Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken
Wir sprechen mit Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Schweinfurt und Mainfranken. Persönliche Geschichten über Erfolge, Rückschläge und neue Chancen – echte Einblicke in die Welt der Start-ups und Innovationen.
Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken
#094 mit Mario Kossner: Von Weltreise und Vanlife zurück ins ZDI – Partnerschaften bauen, Innovation fördern
Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Mario Kossner
Mario hat Wirtschaftsförderung studiert, fühlt sich in der Startup-Welt zuhause und ist Business Innovation Manager beim ZDI Würzburg. Er war 18 Monate auf Weltreise und hat während dieser Zeit einiges erlebt und gelernt.
In der Folge geht es um:
- Wie auf einer Weltreise auch mal alles glatt laufen kann und 10 % Planung ausreichen
- Wie man Nächte mit 37 °C im Van in Texas überlebt
- Wieso seine Arbeit im ZDI sein Traumjob ist
- Welche Auswirkungen die KI auf die Arbeitswelt haben wird
Marios Podcast-Gast Empfehlung:
- Christian Genheimer von b.ocean
- Jennifer Gehring von Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Würzburg
- Christian Papay von Main-Post GmbH
Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.
Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.
Neue Folgen erscheinen regelmäßig mit spannenden Gästen, die zeigen, wie vielfältig und lebendig Unternehmertum in unserer Region ist.
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Web: www.startbahn27.de
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Liebe Start-ups, herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass ihr bei uns eingecheckt habt. Unser Team bereitet euch nun auf den perfekten Start vor. Bitte schneidet euch an. Wir heben in Kürze von der Startbahn ab.
Nico Hildmann:Ja, hallo und herzlich willkommen im Startbahn 27 Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Mario Kossner. Mario ist Business Innovation Manager beim ZDI Mainfranken in Würzburg und ja, hat 2023 nach seinem ersten Kapitel dort die Entscheidung getroffen, den Büroalltag mal hinter sich zu lassen und auf Weltreise zu gehen. Er war ja gut eineinhalb Jahre unterwegs, beispielsweise mit dem Van ist er entlang der Panamerikaner gefahren oder hat auch mal neun Monate auf Lombok vorbeigeguckt. Ich glaube, eine richtig, richtig coole Zeit gehabt mit tollen Eindrücken und coolen Leuten, die er da getroffen hat. Und ja, seit Januar 2025 ist er wieder da und auch wieder aktiver Teil im ZDI-Team. Also sprich, ein zweites Kapitel dort aufgeschlagen. Und für mich persönlich auch sehr schön. Ein Kollege ist zurück im Stardard-Umfeld, was sehr, sehr cool ist, wirklich. Und freue mich auch sehr, dass er heute hier ist und sagt: Herzlich willkommen, Mario. Schön, dass du da bist. Hi. Ja, schön, dich mal hier auf unserer Podcast-Couch zu haben. Zum allerersten Mal ja einen Podcast, gell? Ja. Das freut mich immer persönlich sehr, dass du die Erfahrung da mit uns machen kannst. Richtig cool. Und ja, wie jeder Podcastgast, darfst du dich zu Beginn der Podcast-Folge auch nochmal in deinen eigenen Worten vorstellen. Wer bist nur so privat? Was machst du gern? Wer ist Mario?
Mario Kossner:Ich bin der Mario, ich bin 31 Jahre alt, komme aus einem kleinen Dorf hier aus dem Landkreis Schweinfurt, zwischen Schweinfeld und Würzburg, Schwanfeld. Arbeitest seit circa fünf, sechs Jahren in der Startup-Szene in Würzburg, war, wie du schon gesagt hast, zwischendurch mal eineinhalb Jahre weg. Und jetzt seit Januar bin ich Business Innovation Manager beim ZTI. Mein Franken bin Kollege von Christian Andersen, den kennen ja viele Zuhörer bestimmt. Genau. Ist bekannt in der Szene.
Nico Hildmann:Liebe Grüße auch an Christian, war auch schon mal hier auf der Podcast-Couch sozusagen oder noch im anderen Studium, muss man dazu sagen. Also auch cool, dich jetzt hier dabei zu haben. Homegrown, sozusagen. Und ja, cool, dass du da bist. Und bevor wir in deine persönliche und berufliche Reise reingehen, im wahrsten Sinne, ne, blicke ich ja immer gern zurück zum Start unserer gemeinsamen Reise. Weißt du noch, wo wir uns zum ersten Mal kennengelernt haben, Mario? Boah, ich weiß gar nicht, ich habe das Gefühl, ich kenne dich schon ewig. In Würzburg auf irgendeiner Veranstaltung, schätze ich? Tatsächlich, ich weiß es nicht mehr ganz genau, was es für ein Treffen war, aber ich habe natürlich LinkedIn bemüht und ich habe dir eine Mail geschrieben, äh, eine Nachricht geschrieben. Cool, dich gestern beim Treffen kennengelernt zu haben. Und das war gestern der 30. Juni 2022. Also das ist zwei Monate, nachdem ich überhaupt angefangen habe hier, war wahrscheinlich irgendein ZTI-Treffen. Ich meine, im Ideenlabor, haben wir uns zum ersten Mal kennengelernt. Und tatsächlich, es war das erste Treffen und es hat maximal ein oder zwei weitere gefolgt, bis du dann wirklich fortgegangen bist. Weil insgesamt, es fühlt sich schon an, wir kennen uns schon ewig, aber wir haben uns noch gar nicht so oft gesehen. Interessant, ne?
Mario Kossner:Ich habe oft das Gefühl, dass ich dich schon seit zehn Jahren kenne.
Nico Hildmann:Von Anfang an gefunkt, sozusagen, das ist natürlich auch sehr, sehr cool. Aber das war so der Beginn. Und cool, dass du ja, wie gesagt, jetzt wieder da bist. Letzte Woche erst wieder gesehen. Jetzt die ganzen Gründerwochen, die jetzt so kommen. Wir werden uns häufige erzählen, was mich sehr freut. Richtig cool. Und ja, würde ich sagen, geh mal in deine Reise rein. Ich habe zur Vollständigkeit in der Anmoderation ja gar nicht gesagt, was so dein Background ist. Du hast ja Wirtschaftsförderung studiert. Auch ja ein bisschen doch was Exotisches, wenn man das hört, kannst du dir mal gleich erzählen, wie du dazu gekommen bist und was so dein erstes Kapitel beim ZDI war. Bis du dann eben die Entscheidung getroffen hast, erstmal zu sagen, ciao, ich gehe erstmal. Nimm uns doch gerne mal mit auf die Reise. Sehr gerne.
Mario Kossner:Ich habe Wirtschaftsförderung studiert, das war ein duales Studium. In Mannheim waren die Theoriephasen und in Würzburg habe ich den Praxisteil gemacht. Und ich habe mich schon immer für Wirtschaft und Politik interessiert und habe dann dieses Studiengang gefunden. Haben zu dem Zeitpunkt, ich glaube, zwei, drei Jahre alt war der Studiengang zu dem Zeitpunkt. Insgesamt, der ist auch wieder ausgelaufen, haben dann, glaube ich, nur so 100 Leute in Deutschland studiert. Kein Erfolgsmodell. Ich fand's richtig cool. Also für mich war es genau das Richtige. Ich habe genau sowas gesucht und hatte auch ehrlich gesagt mega Glück mit dem Praxisphasen in Würzburg in der Wirtschaftsförderung da zu arbeiten. Beim Klaus Walter. War das damals sehr oft, so in der Start-up-Sene noch. Genau so ging das bei mir los.
Nico Hildmann:Ja, also wie, ich finde es halt immer spannend. War Wirtschaftsförderung an sich so als Gebiet? Weil du sagst du, was war noch dabei? Ist das BWL letzten Endes?
Mario Kossner:BWL, größerer VW-Anteil, Wirtschaftspolitik. Auch interessant. Ich habe in der Schule schon mal ein Seminar zur Wirtschaftsförderung gemacht beim Herrn Schnabel, der war irgendwann mal der Wirtschaftsförderer von Schweinfurt. Ja, Name kenne ich, ja, aber ihn nicht kennengelernt bisher. Ja, so bin ich da, glaube ich, reingerutscht in das Ganze. Ja, begangen. Ich habe ganz viele verschiedene Interessen gehabt, habe auch mal in Bamberg an der Uni studiert und dann, aber das war das, was mich wirklich interessiert hat.
Nico Hildmann:Ja, sehr cool. Und dann beendet das Studium, also sprich fertig gemacht, ne? Und dann war für dich klar, es wird Würzburg, ich gehe zurück sozusagen, ne, in die Heimatregion. War es dann gleich das ZDI oder wie, ja, genau, wie kamst du zum ZDI?
Mario Kossner:Für mich war klar, dass ich in Würzburg bleiben möchte, also war ja diese Praxisphasen in Würzburg. Und dass ich aber, wenn ich da bleibe, eigentlich gerne an die Gründerzentren gehen möchte. Also die anderen Themen sind auch spannend in der Wirtschaftsförderung, aber für mich ist schon dieser ganze Gründungsdarter-Bereich der coolste und spannendste, der mir am meisten Spaß gemacht hat. Ich war ja in ganz vielen verschiedenen Orten unterwegs und habe ganz viele verschiedene Bereiche der Wirtschaftsförderung kennengelernt, aber das war für mich das Spannendste. Wenn, dann möchte ich dahin, dann hatte ich das Glück, dass da eine Stelle frei wurde. Ich konnte beim IGZ und beim ZI zu dem Zeitpunkt anfangen. Cool. Ja. Wann war denn das? Das war 2019.
Nico Hildmann:Okay, krass, kurz vor Corona.
Mario Kossner:Genau, das war so ein halbes Jahr. Und dann ging das los.
Nico Hildmann:Aber genau, das finde ich nämlich das Spannende ist ja, wie kam so die Affinität zum Thema Startup- und Gründerszene. Bei mir war es zum Beispiel in der Bachelor-Thesis, da bin ich so reingerutscht wegen so einer Thematik, davor noch nie einen Berührungspunkt gehabt und du durch dein, sag ich mal, Wirtschaftsförderungs-Hopping in verschiedenen Themenbereichen, wo du gesagt hast, der ist eigentlich am besten, oder? Interessant, ja, vermutlich.
Mario Kossner:Vielleicht habe ich mit reingespielt, ich habe im Auslandssemesterpraktikum, wie man es auch immer nennen möchte, in Schweden gemacht. Bei Partnerschaft von Würzburg-Ümio. Und dort war ich auch in den Gründerzentrin und das fand ich mega spannend.
Nico Hildmann:Aber war das einfach Zufall, dass du da hingekommen bist oder hast du aktiv danach gesucht? Ich habe aktiv danach gesucht. Ja, okay, alles klar. Also es war so intrinsisch so immer so ein bisschen drin. Die Branche interessiert mich. Auf jeden Fall.
Mario Kossner:Ich muss sagen, bei mir war Smart City hat mich genauso arg interessiert. Das waren die zwei Sachen. Ich habe meine Bachelorbeiter nämlich über Smart City geschrieben. Das waren die zwei Bereiche. Aber dann Startup-Umfälle mir noch besser gefallen.
Nico Hildmann:Ja, okay. Ja, cool. Und dann da die ersten Anfänge gemacht. Jetzt bist ja Business, ja, Innovation Manager. Warst du das davor auch schon in deinem ersten Kapitel, nenne ich es jetzt mal am ZDI?
Mario Kossner:Nee, tatsächlich nicht. Da hatten wir diese feste Zuteilung noch nicht. Okay. Netzwerkmanager, gell? Genau, da hat einfach jeder alles gemacht, wenn man das so sagen kann. Wir sind ein kleines Team. Das ist heute noch so, dass natürlich jeder mit anpacken muss und man nicht genug Personen hat für die ganzen verschiedenen Aufgaben. Das heißt, das ist auf verschiedene Leute verteilt. Also ich bin auch noch für Kommunikation zum Beispiel zuständig und Marketing. Ja, klar. Gemeinsam mit meiner Kollegin, aber ich mache jetzt die Website neu zum Beispiel im Moment von ZDI. Also das ist natürlich beim kleinen Team wichtig, dass man da breit aufgestellt ist und verschiedene Sachen machen kann.
Nico Hildmann:Ja, du sagst schon, kleines Team und dann trifft der Mario die Entscheidung, ich gehe. Das finde ich ja immer das Spannende. Magst du mal so ein bisschen erzählen, wie es zur Entscheidung kam, wann du die für dich getroffen hast und wann du sie dann auch vielleicht umgesetzt hast. Dass wir es mal ein bisschen zeitlich einordnen können, was das für eine, ich nenne es jetzt mal, Arbeit auch ist im Vorfeld.
Mario Kossner:Na klar, also zu dem Zeitpunkt habe ich beim ZDI und bei Intact gearbeitet, beim Startup. Die Idee war, dass ich auch mal die Startup-Szene von innen wirklich kennenlernen, bei einem Startup-Albe heute. Das fand ich schon wichtig. Und mir hat das beides mega Spaß gemacht. Also gerade der ZI-Job ist wirklich mein Traumjob und es war gar nicht so leicht. Aber in mir, also mir war schon immer klar, dass ich nochmal reisen gehen möchte. Ich war nach dem Abi langreisen, ein Jahr, bin da allein unterwegs gewesen. Das war so der erste Teil quasi des Reisens. Und es war mega gut. Und mir war klar, ich muss nochmal weg. Und meine Freundin, mit der ich immer noch zusammen bin, bei der ist das auch so, die geht mega gern reisen, war auch vorher schon ganz viel auf Reisen. Und es war eigentlich immer klar, dass wir mal gehen. Und dann hat es vom Zeitpunkt ganz gut gepasst. Ich habe ein Jahr vorher beim ZTG Bescheid gesagt, dass ich das alles so in Bahnen regeln kann, weil es ja im Guten war und weil es mir echt schwer gefallen ist, so einen Traumschop aufzugeben. Aber das Reisen war noch wichtiger in dem Moment. Das hat gezogen. Das hat wirklich gezogen. Also mich hat nichts weggedrückt, aber viel hingezogen. Ich wollte das unbedingt machen.
Nico Hildmann:Wann bist du denn fort? Im Februar oder März 2023. Okay. Das heißt tatsächlich ja Anfang 2022. 23. Genau, aber 2022 hast du dann im Prinzip schon das in die Wege geleitet, oder? Weil da ist ja viel nicht nur beruflich zu sagen, also passt mal auf, Leute, ich bin dann da fort, ne? Ende 2022 oder was, sondern auch privat, oder? Also du hast eine Wohnung gekündigt wahrscheinlich. War schon nicht so einfach, aber so kompliziert am Schluss auch wieder nicht. Okay, weil ich finde immer, das Spannende ist, oder die Frage wollte ich auf jeden Fall mitnehmen, wie viel insgesamt war Planung und wie viel spontan? 90 Prozent spontan? Ja, doch. Also kannst du uns vielleicht, weißt du, das ist ja ein Traum, den viele Menschen, glaube ich, haben, sich so eine Auszeit zu nehmen. Du hast es gemacht oder ihr habt es gemacht, ne? Das ist ja erstmal so ein Sprung, wo man sagt, alles klar, ich breche jetzt mal die Zelte ab. Was hat dich denn da drin dann so bestärkt, zu sagen, guck mal, Traumjob ist ja eigentlich so, das Team ist ja wunderbar, zu sagen, ja, ihr wusstet ja auch gar nicht, wie lang ihr fortgeht, ne? Das habe ich noch nämlich so im Kopf. Es hätte ja auch fünf Jahre sein können, ne? Genau, also so seid ihr auch an die Sache rangegangen, richtig? Ja. Ja, okay. Und aber was war klar im Vorfeld? Weil du sagst, 10% war dann Planung, bedeutet, ich habe ja gesagt, Van, ne? Ihr seid mit dem Van entlang gefahren. Das habt ihr wahrscheinlich aus Deutschland organisiert, oder? Ja.
Mario Kossner:Also die, es gab wirklich keinen großen Plan, das ist wirklich interessant. Okay, wir haben gewusst, wir wollen vielleicht sowas wie eineinhalb Jahre weggehen, aber klar, es hätte auch kürzer oder länger werden können. Ja. Und uns war klar, wir wollen einen Action-Teil und einen Chill-Teil haben. Und dann haben wir uns entschieden, dass wir die Panamerikaner fahren möchten und haben uns einen Van gesucht. Aber tatsächlich haben wir zum Beispiel das erste Reiseland auch nach dem Van abhängig gemacht. Also wir wären auch woanders hingeflogen, wenn wir einen besseren Van woanders bekommen hätten.
Nico Hildmann:Erzähl mal, wie ging es lang? Wo war euer erster Stop? Wie habt ihr das gemanagt, einen Van zu kaufen?
Mario Kossner:Ja, wir haben die Van dann in Costa Rica gekauft und sind ab da nördlich gefahren, also durch Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala, Mexiko, USA. Gott wieder verkauft in San Francisco. Das war so knapp im Jahr.
Nico Hildmann:Ja. Die Tour. Ja, Wahnsinn. Also, und das ist, ist es, weil du sagst, die Panamerikaner entlang, ist es eine, ist es eine Strecke, wo man sagt, die fährt man da? Also, das ist die Strecke, die man fährt so? Ja, würde ich schon sagen.
Mario Kossner:Tatsächlich haben wir aber viel weniger Leute getroffen, als ich dachte, die das machen. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass das viele machen und dass man vielleicht auch mal welche kennenlernt, mit denen man das mal irgendwie über eine gewisse Zeit zusammen machen kann, irgendwie, aber waren echt wenig unterwegs. Also bis USA haben wir kaum andere Camper getroffen. Da lag vielleicht auch dran, dass wir ja nicht auf Campingplätzen waren. Also wir haben, glaube ich, einmal fürs Campen bezahlt in dem Dreivierteljahr. Nicht so die Hotspots, sag ich mal, von Touris. Genau, wir waren eigentlich immer nur wild an irgendwelchen Stränden gestanden oder im Wald. Ja, da ist noch erlaubt, oder? Das ist ja den meisten Ländern.
Nico Hildmann:Jetzt sagen wir mal, es war erlaubt. Aber ja, also finde ich cool, ne? Und dann kommt man an, hat einen Van. Warst du zufrieden, was du vorgefunden hast? Okay. Super.
Mario Kossner:Also das ist etwas ein bisschen langweilig, muss ich oft sagen, weil zu so einer Heldenreise gehört ja dann so ein Tal, durch das man durchritten ist und irgendwie es ist nichts schief gegangen. Okay, Auto ist heil geblieben. Auto ist heil geblieben. Also kleinste Sachen, weil irgendwie Bremsen repariert, aber gar kein Problem. Kein Überfall, nichts geklaut worden.
Nico Hildmann:Das habe ich mir nämlich, weißt du, nichts Spannendes leider, sorry. Nee, aber weißt du, man hört es ja, ich finde es immer das Spannende, was dann Realität ist, okay, was einem dann widerfährt, aber im Vorfeld wirst du ja dir diese Gedanken auch gemacht haben, weil man entweder hat es mal jemand erlebt, Fernsehen, Medien, ne, da kommt mir ja nicht drumherum, zu sagen, dieser Gedankenprozess im Vorfeld war, wie wenn du es jetzt so sagst, doch wahrscheinlich viel größer, als er hätte sein müssen.
Mario Kossner:Nee, ich habe mir ehrlich gesagt auch nicht so große Gedanken und keine Negativ gemacht.
Nico Hildmann:Aber vielleicht auch da ein bisschen das Geheimnis zu sagen, man lässt es einfach mal drauf ankommen. Ja, wir sind da relativ locker rangegangen. So hat er dann auch Glück oder kein Pech, so kann man es vielleicht sagen. Ja, doch, finde ich auch gut, ja, natürlich. Es ist ja immer gut, es kann auch einfach mal laufen. Ja, schon. Aber wart ihr durch irgendwas getrieben, wie weiß ich nicht, musstet ihr dann das Land verlassen nach ein paar Tagen, nach zwei Monaten oder irgendwie sowas? Gar nicht, gar nicht.
Mario Kossner:Okay. Echt keinen Stress, haben uns auch wirklich Zeit gelassen, waren dann öfter auch irgendwo länger, wo es uns gut gefallen hat, überhaupt nicht getrieben gefühlt.
Nico Hildmann:Was waren so Highlight-Spots jetzt auf dem, auf der, oder was war der Teil der Reise war Action? Das war der Action-Teil, ja.
Mario Kossner:Das war schon Abenteuer, so kann man sagen. Ja, absolut. Also waren schon schlecht zu befahrende Straßen dann mit dem Van. Ja. Ohne Allrad und dann irgendwo über den Strand fahren müssen und die ganzen Sachen.
Nico Hildmann:Und wenn du jetzt so ein, ja ich sag mal, in Südamerika bzw. Amerika-Ziel sagen würdest oder dein Favorite Ort, Land, wo ihr durchgefahren seid, gibt es das?
Mario Kossner:Also positive Überraschung war für mich El Salvador. Da hört man ja eher Schlechtes darüber. Hat man jetzt auf dem Schirm. Genau. War auch echt gefährlich. Und das war super interessant. Ja, cool. Das war spannend, ein Land zu sehen, das so im Upcoming ist. Im Gegensatz dazu Nicaragua, wo ich viele Leute kenne, die da schon Urlaub gemacht haben, so ein bisschen auf dem Weg nach unten ist, wenn man so Böse sagen kann. Also diskutiert voll zurück, ja, wirtschaftlich voll zurück. Irgendwie eine schlechte Stimmung, so wenn man mit den Einheimischen, mit den Locals gesprochen hat. Und dagegen El Salvador war irgendwie richtig cool. Ja, okay. Und ich weiß auch, dass da politische Verwerfungen gibt und dieser Präsident auch heikel ist. Also bin da nicht naiv, aber war interessant zu sehen als Beobachter.
Nico Hildmann:Ja, gut, ich finde auch, du kannst dir nur das werten, was du erfährst. Genau in dem Sinne. Und wenn das eigentlich positiv war, dann war es halt ein geiler, positiver Spot. Warum nicht?
Mario Kossner:Und natürlich die Natur. Also ja, Mexiko, Wahnsinn. USA, die National Parks an der Westküste. Richtig cool.
Nico Hildmann:Das ist halt eine ganz andere Welt, glaube ich. Also, wenn man es dann in real sieht, anstelle nur mal auf dem Fernsehen oder irgendwo, ist es dann doch nochmal einfach, wow, ne, letzten Endes voll.
Mario Kossner:Und vielleicht ein Punkt, der noch spannend ist, weil ich es so gemeint habe, ist nicht schief gegangen. Also die Hitze hat mich echt fast klein bekommen. Das war wirklich krass. Das ist auch so schwül, oder? Also sehr, sehr Lufthochfeuchtigkeit, ne? Wahnsinn. Und ja, auf die Temperatur einfach. Also ich kann mich hätten dann einmal in Texas, hatten wir dann nachts 37 Grad, keine Klimaanlage. Das ist schon heiß. Über 40 Grad tagsüber. Das war dann schon irgendwann heftig. Ich konnte echt nicht besonders gut schlafen. Ich kann mich erinnern, so in Mexiko war es ab und zu der Fall, dass wir in den Van mussten abends, weil Moskitos da waren, nachzustoppen. Drin war es aber sehr heiß. Dann haben wir irgendwie ein paar Stunden ausgehalten. Ich konnte aber nicht schlafen. Dann bin ich nachts wieder raus, habe mich einfach ins Meer gestellt für eine Stunde, um ein bisschen runterzukühlen, weil draußen waren auch noch Moskitos. Und dann musste ich wieder rein. Also ja, das war vielleicht nicht ganz einfach.
Nico Hildmann:Ja, selbst da, ne? Ach, diese, ja, die Tierwelt, die der da begegnet, ist glaube ich auch nicht ohne. Aber hey, also weißt du, ich finde es sehr, sehr cool. Ich habe von einigen, die so Roadtrips gemacht haben, dann haben gesagt, ja, dann kommen da ein Platten, ne? Oder vor allem in Australien oder sowas und dann erstmal drei Stunden kommt da kein Auto mehr vorbei oder was auch immer. Aber da ist ja sehr, sehr cool. Und ihr habt aus Deutschland diesen Van gekauft gehabt, sei dann da in die USA, habt da wahrscheinlich relativ schnell einen Käufer gefunden. Haben wir online schon vorher ausgecheckt. Ja. Und wann war klar, es geht dann auf Lombok. Das war der nächste Stop, gell? Genau.
Mario Kossner:Die Idee war, oder wir waren offen dafür, wenn wir unterwegs einen Ort finden, der uns wirklich gut gefällt, dass wir dann da mal länger bleiben möchten. Ich habe noch nie lange im Ausland gelebt. Das war schon Teil der Idee, mal einen Ort wirklich gut kennenzulernen. Und hat uns mega gut gefallen, aber wir haben trotzdem keinen Ort gefunden, wo wir gesagt haben, da möchten wir mal länger bleiben als ein paar Wochen. Und so sind wir auf Südostasien gekommen. Da war ich schon immer gern, meine Freundin war da auch schon oft. Und ich habe einen Kumpel, der in diesem Ort auf Lombok gelebt hat. Okay. Aus Holland, mit dem war ich früher reisen. Ja. Und der hat mir das empfohlen. War der noch da? Nee. Der war noch da. Ah, krass. Der wohnt dort. Super. Genau. Da hatten wir schon ersten Kontakt und sind hingekommen und ab dem ersten Tag war klar, boah, das ist ein cooler Ort.
Nico Hildmann:Da wollen wir bleiben. Was war dadurch, dass der Kollege da noch gewohnt hat und dann so irgendwie ein Bekannter getroffen, der kennt sich da aus und führt dich da gut ein, sag ich jetzt mal. War das für dich wichtig für dieses noch mehr Wohlgefühl?
Mario Kossner:Auf jeden Fall, das war richtig cool. Der hat dort einen Dog-Shelter aufgebaut, also ein Tierheim für Hunde. Und da sind wir gleich in den ganzen Kreis reingerutscht, haben Techno-Partys veranstaltet, um Geld zu sammeln für dieses Dog-Shelter. Und das war halt richtig gut. Da haben wir richtig viele Leute kennengelernt, mit denen wir jetzt noch Kontakt haben. Okay, cool.
Nico Hildmann:Und hattest, hast du da, genau, das wollte ich auch noch fragen. Seid ihr nur Reisen gewesen von Erspartem oder habt ihr mal zwischendurch irgendwie ein bisschen gearbeitet? Nö, waren nur Reisen von Erspartem. Das hat auch wunderbar geklappt. Ja. Ja, okay.
Mario Kossner:Das ist auch eine Erkenntnis, wie günstig das ist.
Nico Hildmann:Kannst du einen Bereich droppen, für die jetzt die Zuhören und sagen, eher eineinhalb Jahre unterwegs, wir haben USA, die hat ein Auto gehabt und dann verkauft und dann geht es nach Südostasien weiter. Kann man so roundabout irgendwie was nennen? Kann ich machen, ja. Ja, cool.
Mario Kossner:Also klar, man braucht halt einmal den Betrag, um den Van zu kaufen und da geht es los. Von ein paar tausend Dollar bis halt hoch. Das ist dann, wie viel Luxus man möchte. Wir haben nicht so viel Luxus gebraucht, deswegen war unser günstig. Ja. Weiß gar nicht mehr genau. 10.000 Dollar, irgendwie sowas glaubt. Und danach würde ich sagen, 1000 Euro im Monat vielleicht. Das heißt, wenn du jetzt 18 Monate weg bist, 18.000, schätze ich so ganz grob. Ja, aber geht's. Ist nicht mitgeschrieben und nicht mitgetrackt, aber keine verrückten Summen. Finde ich. Es ist viel Geld, nicht falsch verstehen. Aber viele Leute denken, dass dann irgendwie man dafür, keine Ahnung, so viel Geld ausgibt, wie wenn man einen Urlaub währt. Ist aber ja nicht so. Absolut. Urlaub ist natürlich deutlich teurer, als wenn man da einmal einen Flug hat und dann.
Nico Hildmann:Aber wenn du dir das mal vorstellst, aktuell, ne, keine Ahnung, zwei Wochen irgendwo hin bist du auch 5.000, 6.000 Euro los, ne, wenn du Familie, ne? Das ist ja ein Drittel von dem, was du jetzt gerade gesagt hast für eineinhalb Jahre oder sowas. Und es würde auch deutlich günstiger gehen. Ja. Das kann auch dazu sagen. Da merkt man trotzdem auch, Netzwerk ist natürlich geil, wenn ihr da schon so eine Anlaufstelle habt und sozusagen in ein neues Land da eingeführt werdet. Und ihr war dann neun Monate, ne? Ja. Und dementsprechend, Mission Completed, einen Ort im Ausland gut kennengelernt. Ja, voll. Wie schwer war der Trennungsprozess? Oh, sehr schwer. Ja, erzähl mal, weißt du, jetzt ist man auf Lombok, geiles Wetter geht von aus, ne? Und coole, ja, coole Umgebung einfach, coole Rahmenbedingungen. Wann sagt man, jetzt geht's langsam Richtung Heimat wieder?
Mario Kossner:Ja, der Prozess war tatsächlich nicht so einfach. Okay. Das hat schon ein paar Wochen gedauert, bis wir uns da alle Gedanken gemacht haben, ob wir wieder zurückkommen möchten, ob wir uns dort ein Leben aufbauen möchten. Also die Überlegung gab es. War nicht so leicht.
Nico Hildmann:Was war der ausschlaggebende Punkt, zu sagen, nee. Stunden tatsächlich die Menschen wieder hierher zu kommen. Familie, Freunde. Also nie lack of money, das war nie der Treiber oder auch nicht so, ey, da jetzt ist Verbrauch, wir müssten mal wieder und so weiter. Das nie. Nee, weil du ja ehrlich gesagt einfach von dort aus arbeiten kannst.
Mario Kossner:Das machen ja ganz viele. Also seit Corona gibt es ja diese Remote-Jobs und man kann schon gut auch Online-Geld verdienen.
Nico Hildmann:Das hast du mir im Vorfeld ja auch gesagt, du hast ja viele kennengelernt, viele Gründer auch irgendwo, ne? Wie hast du deren Mentalität so miterlebt, jetzt so aus einer dritten Sicht, sag ich jetzt mal, wo du ja weißt, was die deutsche Mentalität ist und jetzt, sag ich mal, so ein bisschen das International Insel-Mentalität, wenn man so will, ne? Wie ist da für dich so der Unterschied?
Mario Kossner:Das ist richtig spannend, würde ich sagen. Oder war für mich richtig spannend, dass ich einen Ort gefunden habe, wo mir diese Mentalität so gut gefallen hat. Weil sonst, wenn ich reisen war, zum Beispiel in Thailand und ich da auf die Aussteiger getroffen bin, fand ich cool für ein, zwei Tage und dann habe ich immer gemerkt, boah, so ganz passe ich da nicht rein. Ja. Es ist so radikal, zu denken. Radikal und dann auch manchmal, aber ich mag das nicht so auf Deutschland schimpfen. Da ist alles blöd. Und dann, also das ist überhaupt, also ist okay für einen Abend und dann merke ich immer, so ganz passe ich nicht rein einfach. Und das war dort so anders. Da waren überhaupt keine Menschen, die irgendwie auf, also waren gar nicht so viele Deutsche, viele Holländer, viel Schweizer, Weizen, keiner, der irgendwie, da irgendwas Negatives und da irgendwie, ähnlich wie eben bei uns, nichts, was irgendwie so weggedrückt hat. Die waren zu Hause, glaube ich, auch glücklich, aber wollten halt auch mal was anderes machen im Leben. Und das war das, was mir so gut gefallen hat. Und ja, wenn du sagst, das Beispiel finde ich immer mit dem Surfen. Also die haben schon was gemacht, die haben, viele von denen waren Gründer, haben gearbeitet, haben auch viel gearbeitet. Einer Australier hat ein, ITila hat ein 40-köpfiges Team in Australien und trotzdem ist der Frühsahl zwei Stunden zum Surfen. Dann hat er immer noch gearbeitet und die haben sicher auch alle gut gearbeitet. Was ich sie kennengelernt habe.
Nico Hildmann:Würdest du sagen, die wissen, wie eine richtige Work-Life-Balance geht? Oder leben die das einfach so vor in dem Sinne, sich diese Zeiten auch für sich rauszunehmen? Ein Teil ja.
Mario Kossner:Also natürlich darf man da auch, wenn er nicht naiv drauf schauen, auch Leute kennengelernt, wo man das Gefühl hat, boah, die weiß nicht, ob das so gesund ist, wie viel die machen. Also gibt es auch Leute, die sich überarbeiten. Ja. Natürlich. Aber ja, gab es schon viele positive Vorbilder, was man so im Leben machen kann, wie man glücklich wird. Fand ich schon sehr interessant.
Nico Hildmann:Und könntest du dir aber jetzt noch vorstellen, mal zu sagen, pass mal auf, ich gehe mal zwei Monate in Land X und mache da Remote Work? Ja, auf jeden Fall. Gibt es eine Überlegung dahingehend? Gerade ist nichts geplant, aber bin da schon offen und es gibt ja keine großen Pläne. Ne, aber also das finde ich immer, wie gesagt, wie ich es am Anfang gesagt habe, für viele ist es so wirklich ein großer Traum, mal sowas zu machen. Ihr habt es gemacht. Wahrscheinlich auch, oder kannst du ja noch dann sagen, ob es wirklich so war, noch keine Familie, halt irgendwie keine soziale Verantwortung für irgendjemanden zu sagen, jetzt kann ich es noch machen, jetzt entscheide ich über mein eigenes Leben, bevor ich noch für irgendjemand anderes irgendwas entscheide. Das hat wahrscheinlich mitgeschwungen zu sagen, jetzt mache ich es. Würdest du aber es kategorisch ausschließen, auch wenn irgendwie mal, ich weiß ja nicht, was geplant ist, aber hast du Familienreisen sehen? Weil für viele ist es ja einfach dann, zack, ist vorbei. Dann halt erst wieder, wenn die erwachsen sind.
Mario Kossner:Haben wir auch viele getroffen. Sowohl beim Reisen haben wir da welche getroffen, die auch mit einer Van unterwegs waren oder dann eher mit einem größeren Wohnmobil. Als auch auf Lombok.
Nico Hildmann:Da gab es auch Europäer, die dort gelebt haben mit Kindern. Hast du da irgendwie was gelernt? Aber für die Zuhörer und Zuhörerinnen, die jetzt zuhören, ne, und sagen, okay, ich könnte es eh nicht machen. Ich könnte es mir persönlich gerade aktuell einfach überhaupt nicht vorstellen, auch wenn ich Bock hätte, die Welt zu sehen. Aber da jetzt mal dein Kind und Familie mit reinzunehmen, ich wüsste, ich wüsste, ich hab da keine Vorstellung, wie.
Mario Kossner:Ehrlich gesagt traue ich mich nicht, das zu behaupten, dass das geht, ohne dass ich es selber gemacht habe. Also ich habe gesehen, dass es andere machen, aber boah, keine Ahnung, ob ich das selber schaffen würde oder wie das funktioniert. Es schaffen Menschen auf jeden Fall, es ist möglich, aber da will ich jetzt eine Aussage treffen.
Nico Hildmann:Weißt du, es sind es dann so Leute, wo du sagst, auch das muss ja radikal muss ja nicht immer böse sein, ne? Oder halt negativ. Die haben einfach so ein Mindset zu sagen, das machen wir jetzt und das läuft auch irgendwie und fertig.
Mario Kossner:Würde ich schon sagen, ja. Und halt grundsätzlich schon entspannte Leute, sonst ist das, glaube ich, nicht wirklich möglich.
Nico Hildmann:Nicht so viel einen Kopf machen. Einfach auch mal drauf ankommen lassen letzten Endes. Ich glaube einfach ganz wichtig, so ein bisschen mal wieder runterzufahren. Glaube ich auch.
Mario Kossner:Und aber trotzdem so ein bisschen auch so vernünftige Menschen. Dieses Geldthema ist ja fast komisch, dass wir da so offen drüber gesprochen haben, um auch zu zeigen, irgendwie wie, also man braucht schon ein bisschen Vernunft bei dem ganzen Thema. Naja, definitiv. Wenn man sich da irgendwie so offen sagst, wenn man sich da irgendwie übernimmt, kenne ich auch ein paar Leute, dann geht es ja auch schnell mal schief, wie du meintest, und dann muss man schnell heim und dann hat man mega Stress und sowas. Die Leute, die ich dort getroffen haben, haben eigentlich alle ähnlichen Background wie bei mir. Ein paar Jahre gearbeitet, Geld gespart, losgezogen und dann mal schauen, was passiert.
Nico Hildmann:Geil. Und super Erfahrungen gemacht und dann ging es wieder zurück, ja. Nimm uns da gerne mal da mit so ein bisschen auf den Prozess. Wann seid ihr wieder zurück? Und da hat ja keine Wohnung gewartet oder sowas. Also wie geht man das wieder an, zurückzugehen?
Mario Kossner:Kannst du die Frage nochmal stellen, ohne Wohnung? Habt ihr Wohnung? Ja, es hört sich auch so komisch an. Ich hatte eine Wohnung da, das will ich nicht sagen im Podcast. Ich hatte die ganze Zeit eine Wohnung, die quasi. Okay, alles klar. Sorry. Ja, alles gut, alles gut. Also sonst so blöd, das will ich im Podcast.
Nico Hildmann:Das wäre so angemeldet, dass ich die leer stehen lassen habe für die Zeit. Okay, ne, alles klar. Okay, dann schneiden wir das, ne? Ja. Dann würde ich sagen, okay. Ja, und dann ging es ja jetzt dann wieder zurück nach Deutschland. Nehmen wir uns doch mal gern in den Prozess mit. Wie geht man das Zurückkommen wieder an?
Mario Kossner:Da haben wir uns schon Gedanken gemacht, wie das wohl wird, weil man schon auch von einigen dort mitbekommen haben, dass sie, dass ihm das schwer gefallen ist, wieder zurückzukommen. Und ich hatte das Gefühl, es war echt einfach bei mir, weil ich von Freunden und Familien einfach so gut wieder aufgenommen wurde, auch am ZI vor den Kollegen und Kolleginnen und Kollegen. Also irgendwie war es dann tatsächlich auch gar nicht so schwer. Wir sind extra im Sommer gekommen. Okay, das habe ich mir nämlich gedacht, ne? Das war die Idee, nicht im Herbst oder Winter zu starten. Das wäre, glaube ich, nach eineinhalb Jahren krass. Deswegen war es extra die Idee. Wir kommen im Sommer zurück, haben noch ein bisschen Zeit zum Ankommen.
Nico Hildmann:Die gleichen Temperaturen. Also genau das habe ich mir gerade gedacht.
Mario Kossner:Sonst wäre es ja absoluter Schock gewesen, wahrscheinlich. Wenn es dann um 16 Uhr dunkel wird. Boah, ich glaube, das wäre zu heftig gewesen. Nee, das war gut so. Es hat recht gut funktioniert.
Nico Hildmann:Und weißt du noch, wann genau ihr wieder zurückgekommen seid? Oh, weiß ich gar nicht mehr genau. Im Sommer. 24 wahrscheinlich dann, ne? Heißt, war dann aber dann, du bist ja jetzt wieder im ZDI offiziell seit diesem Jahr. Also sprich Januar 25. Hast du dir dann einfach nochmal dieses halbes Jahr genommen zu sagen, was möchte ich jetzt überhaupt machen? Oder war dir die Rückkehr zum ZDI an sich klar oder immer nur Option? Ich glaube, das war so ungefähr im September, dass das feststand, dass ich ans ZI zurückkam. Ah ja doch, okay. Okay, super. Ist es, und jetzt ja als offizielle Bezeichnung, ne, Business Innovation Manager. Ja, nimm uns doch da auch gerne mal in deine Rolle mit. Was machst du denn so? Was ist dein Ziel in dieser Rolle? Hat sich deine Arbeit geändert im zweiten Kapitel? Als im ersten Kapitel.
Mario Kossner:Als Business Innovation Manager bin ich für die Netzwerkpartnerschaften des ZIs zuständig. Das sind Unternehmen, also nicht die Startups, die wir betreuen, sondern Unternehmen, die es schon länger gibt. Zum Beispiel ist Bosch dabei, die VR-Bank, auch IT-Unternehmen. Und die sponsern uns. Das heißt, diese Partnerschaft kostet auch Geld, bekommen aber im Gegenzug auch eine Leistung von uns, also zum Beispiel Workshops, das Netzwerk, das wir zur Verfügung stellen, die können unsere Räumlichkeiten günstiger mieten.
Speaker:Ja.
Mario Kossner:Und diesen Kreis betreue ich unter anderem in meiner neuen Arbeit jetzt am ZI. Okay. Und stelle den ein bisschen neu auf.
Nico Hildmann:Bedeutet, du akquirierst neue und versuchst alte zu halten. Genau. Also das ist ja auch eine Monsteraufgabe in der jetzt doch auch wirtschaftlichen Lage, oder? Also, oder nimm uns gern mit, wie ist es auch?
Mario Kossner:Das merkt man schon. Das war wirklich einfacher noch vor ein paar Jahren. Man merkt die wirtschaftliche Lage schon. Ich Finde, jetzt ist Innovation wichtiger denn je. Aber trotzdem ist es natürlich nicht einfach.
Nico Hildmann:Ist es das Hauptargument so, boah, weiß ich nicht, wie viel Geld? Also gut, klar, darum geht es ja, aber sehen die Sponsoren auch den Mehrwert in dem, was ihr drumherum leistet, also im Service letzten Endes.
Mario Kossner:Klar, man kann nicht alle zufriedenstellen, das ist ja logisch. Ja. Aber größtenteils ja. Und dennoch in der jetzigen wirtschaftlichen Situation ist das schon nicht so einfach für manche Unternehmen.
unknown:Ja.
Mario Kossner:Wobei ich das eigentlich wirklich spannend finde, diesem Wirtschaftsförderungsbereich. Also, ich weiß noch, als ich studiert habe, habe ich mit einem Kommilitonen eigentlich öfter darüber gesprochen, dass es überhaupt sinnvoll, Wirtschaftsförderung in Deutschland, es ist doch alles so gut. Und gerade bei mir aus Bayern läuft doch alles. Trotzdem interessant, aber ja. Und jetzt ein paar Jahre später auf einmal erscheint es wirklich sehr sinnvoll, Wirtschaftsförderung. Oder noch sinnvoller als früher. Und das finde ich gerade eigentlich auch spannend in der jetzigen Situation.
Nico Hildmann:Was ist Wirtschaftsförderung, wenn man das mal so, na, also was umfasst das genau? Kannst du es uns mal ein bisschen so umreißen? Was ist da die große Herausforderung? Warum geht es nicht so einfach?
Mario Kossner:Ich glaube, es geht unter anderem nicht so einfach, weil es nicht so wirklich messbar ist. Wenn es messbarer wäre, dann hätte man schon bessere Erkenntnisse aus den letzten Jahren ziehen können und daraus die richtigen Handlungen ableiten können. Und das ist aber mega schwierig.
Nico Hildmann:Ja, auch wahrscheinlich, es ist halt sehr dynamisch, ne? So unvorhersehbar, wie, ja, natürlich alles irgendwo, aber nochmal auf einem anderen Level wahrscheinlich irgendwie. Und alle Voraussetzungen ändern sich so schnell. Sind das so viel involviert, ne?
Mario Kossner:Total. Das größte Thema war Fachkräftemangel, als ich angefangen habe Anfang dieses Jahres. Jetzt höre ich schon von den ersten Unternehmen, dass durch KI manche IT-Jobs obsolet sind, ne? Und sie manche Doktoranden von der Uni mit Informatikabschluss nicht mehr einstellen können. Ja. Das war undenkbar. Vor neun Monaten haben die zu mir gesagt, das ist ihr größtes Problem. Jetzt ändert sich alles, also es ist so dynamisch, das Umfeld, was es mega spannend macht.
Nico Hildmann:Aber natürlich auch herausfordernd, ja. Auf jeden Fall. Da auch einfach diese Bedürfnisse zu beachten, letzten Endes. Ja, also spannende Sache. Wie siehst du, mein Frank insgesamt aufgestellt, ne? Würdest du sagen, ey, ein Zig sind wir in einem super Umfeld oder da gibt es Punkte, wo du sagst, absoluter Nachholbedarf. Ich finde, es ist schon gut aufgestellt.
Mario Kossner:Hatten ja auch einige Erfolge in letzter Zeit. Ja. Ich mag es, dass die Gründerszene die Größe hat, die sie hat. Weil gerade beim Netzwerken findet man immer irgendwelche Menschen, die einem helfen möchten oder die ein ähnliches Problem haben. Das stelle ich mir schon schwieriger vor. Oder weiß ich auch von Freunden, ist schwieriger in Berlin und München. Und ich glaube, an einem kleineren Standort als jetzt mal mein Franken-Würzburg-Schweinfurt zusammengenommen, ist es, glaube ich, auch schwierig, wenn einfach so wenige Mitstreiter dabei sind. Ja, ja.
Nico Hildmann:Also ich finde, ich meine, wie ich ja hier angefangen habe und ich betone es ja auch immer wieder, wir haben hier ein wirklich tolles Ökosystem. Nicht nur, weil wir jetzt auch eine Marke gegründet haben und so weiter, aber das ist das Ergebnis daraus, dass wir so richtig cool zusammenarbeiten, wirklich Hand in Hand gehen und auch diese kleine, kleinere, familiärere Umgebung haben. Weil ja, man sieht sich öfters dann wieder oder die üblichen Verdächtigen, hört man ja dann immer mal. Aber genau das ist doch das Schöne. Da kann man mal engere Bindungen aufbauen, letzten Endes ist nicht so anonym und so weiter. Und ich finde die Aktivitäten, die wir hier insgesamt machen, ihr auf allen voran als, ich sag mal, auch Veranstaltungstreiber für die Thematik in Würzburg selbst, ne, unglaublich wichtig.
Mario Kossner:Finde ich auch. Also mit dir, mit euch, ein Schweinfall macht es mega Spaß, IGZ, TGZ. Ja. Alle Player da.
Nico Hildmann:Super, dass das so viele involviert sind, absolut. Ich will es auf nochmal fragen, weil die Erfahrung, die war es noch sehr frisch. Von vor kurzem habe ich nämlich mit jemandem gesprochen. Mir geht es darum, dir nochmal zu fragen, diese Entscheidung wieder zum ZDI zu gehen. Ich fand es so spannend, dachte ich, komm, nimm's dir mal mit, einfach mal deinen Gedankengang dazu zu wissen. Ich habe mich letzte Woche mit einem unterhalten oder die letzten Wochen, vielleicht ist es ja schon zwei her, der hatte bei einem Unternehmen angefangen und ist dann da mal rausgegangen, hat sein eigenes Ding gemacht und dann stand halt wieder irgendwann mal vor einer Entscheidung zu sagen, was mache ich denn jetzt? Wahrscheinlich wieder Festanstellung irgendwo, ne? Und hatte immer auch seinen ersten oder ehemaligen Arbeitgeber da im Kopf, hat es aber lange rausgezögert, weil sein Gedankengang, auch wenn das gar nicht so war, im Endeffekt, hat er gesagt, es war aber dieser Gedankengang zu sagen, ich kriege zurück, ich gehe da einfach wieder zurück, wo ich daherkam. Es war geile Zeit, ist ja auch wieder da, ist ja auch geile Zeit, aber ist das gut oder schlecht? Und das fand ich so spannend, dachte mir, ey, ich hab dich ja dem nächsten Podcast, hast du vielleicht auch in einer Art und Weise so einen Gedankengang gehabt? Oder ich möchte es anders formulieren, vielleicht, ne? Kannst du das nachvollziehen, dass er so gedacht hat? Ja, das nachvollziehen kann ich auf jeden Fall.
Mario Kossner:Weil ich schon gern neue Sachen mache.
Nico Hildmann:Das hätte ich mir nämlich gedacht, ne? Du bist so weltoffen, ne? Zu sagen, war das klar oder war das so, kann ich das überhaupt machen jetzt nochmal zurück? Soll ich nicht nochmal was Neues machen?
Mario Kossner:Auf jeden Fall, verstehe ich. Aber der Punkt ist, dass in unseren Jobs ist doch das Spannende ist, dass keine Routine eigentlich da ist. Jeder Tag ist anders. Man kann neue Sachen machen, wenn man auf neue Ideen kommt. Und deswegen stand es für mich gar nicht so zur Debatte. Also es war vorher mein Traumjob, ist aber jetzt wieder.
Nico Hildmann:Und, muss man dazu sagen, wurde eigentlich gesucht oder hat man gesagt, Maru ist wieder da, der kommt wieder dazu? Okay. Ja, dann schneiden wir das auch raus, diese Frage. Okay. Alles gut. Naja, also finde ich auf jeden Fall sehr, sehr cool, dass du jetzt wieder auch in der Region bist. Ja, was können wir noch erwarten? Was ist so, jetzt haben wir ja Ende des Jahres, also wir nehmen hier jetzt Ende Oktober auf, 2025. Was ist 2026 so geplant? Was starten wir? Was startet das ZDI?
Mario Kossner:Wir möchten auf jeden Fall wieder den Accelerator machen, stell den auch zurzeit um, wollen dann mehr mit KI arbeiten. Ja. Gerne auch in Absprache mit euch. Ja, klar. Machen wir ja sowieso. Natürlich. Dann auch sonst die Veranstaltung, sowas wie Innovation mit in Würzburg, finde ich immer gut. Wir haben jetzt zeitnah das Barcamp, Startup Innovations Barcamp. Macht Benny mit, da freut er sich schon drauf, auf jeden Fall. Ich glaube am 14. November.
Nico Hildmann:Nochmal gegenchecken. Ja, aber einfach in einen Eventkalender reingucken, entweder beim CDI oder bei uns. Das ist eh immer, sag ich mal, eine gefühlte Copycat. Oder versuch ja alles da reinzubringen. Oder auf Gründen in Mainfranken, da steht es hoffentlich auch drin. Genau, also da haben wir bestimmt dann nochmal tolle Eventmöglichkeiten, wo wir uns auch sehen. Und uns beide an der Gründerwoche. Ich glaube, die Podcast-Folge kommt in der Gründerwoche raus. An dem Tag der Gründermesse wahrscheinlich. Ihr hört rein, fahrt direkt zur Gründermesse wahrscheinlich. So müssen wir sie auch sein. So müsste es sein, genau. Ne, wunderbar, Mario. Also bevor ich zu meinen obligatorischen letzten Fragen an dich komme, die letzten beiden, du siehst so dieses kleine Schüsselchen neben mir. Ich glaube, es sind fünf Fragen geworden. Ja, glaub schon, genau. Ich würd sie dir einfach mal schnellen in so eine Art Quickfire und mal gucken, was du für Antworten da parat hättest, okay? Bist du bereit? Ja. Super. Du darfst morgen wieder los. Wohin geht's diesmal als erstes? Lombok. Ja, wirklich? Wieder zurück dann dahin? Ja. Ja, okay. Hättest du mal ein anderes? Ich erweitere die Frage. Ein Reiseziel, wo du noch nie warst, wo du sagst, da will ich unbedingt mal hin. Japan. Tito, sticht. Bei mir genauso. Ich glaube, absolut beeindruckend. Glaube ich auch. Aber als erstes noch wieder Lombok. Wunderbar, sehr schön. Ja, Richtung Stala-Frage, genau. Womit würdest du morgen gründen, wenn du könntest? Schrägstrich müsstest.
Mario Kossner:Oder in welchem Bereich. Ich treibt das Thema um, ob tatsächlich durch KI viele Arbeitsplätze verloren gehen durch Automatisierung. Und finde das mega spannend, aber bislang weiß ich noch nicht, was da im Bereich Startup und Geschäftsmodell rumkommt. Also ich will jetzt kein Coach dafür werden. Aber das Themenumfeld finde ich ultra interessant und glaube ich, wird wirklich spannend, falls das so passieren sollte. Vor allem in Deutschland.
Nico Hildmann:Ja, mal gucken. Vielleicht jemand, der da hört, hat vielleicht ein paar Infos, dann gerne auf den Maru zukommen oder mal in einem Brainstorming vielleicht vertiefen. Aber finde ich auch sehr, sehr gut. Bin ich auch sehr gespannt, was sich da so verändern wird, weil das ist ja, glaube ich, aktuell so eine Angst, die rumgeht. Da verlieren wir die Jobs oder sowas. Deswegen wird es ja auch dahingehisch beäugt. Ja, aber ich glaube, wenn man mal dann tiefer da reinguckt, ist die Gefahr, glaube ich, oder die Angst da gar nicht überhaupt nicht berechtigt. Verstehe ich schon.
Mario Kossner:Ich glaube, bei mir kommt es auch so ein bisschen daher, dass ich diese Auszeit gemacht habe. Man nicht gearbeitet hat für einen kurzen Zeitraum. Und ja trotzdem gemerkt habe, dass ich auch wieder arbeiten möchte. Und da steckt irgendwie schon was Spannendes drin.
Nico Hildmann:Ja, definitiv. Bei dieser KI-Revolution jetzt. Definitiv. Und du sagst schon, am Anfang des Jahres, wie du gestartet bist, war das das Hauptthema. Neun Monate später, ist ja keine Zeit, ne? Ist es was ganz anderes? Mal gucken, was es in neun Monaten wieder ist. Also mal ganz gespannt, wie das laufen wird. Genau. Alright, dann sind es noch drei Fragen. Oder warte mal, es sind es sogar noch vier? Cool, es sind noch vier. Super. Waren übereinander. Ah ja, schön, mal gucken, vielleicht gab es den ja. Welcher Song ist für dich sofort ein Reiseflashback? Gab's den. Reisen ohne Musik geht ja wahrscheinlich gar nicht. Wir haben ganz viel Reggae gehört. Ja, geil, okay, dann ist es die Musikrichtung. Ja, genau. Sehr schön. Hat meine Frau eine gute Playlist gemacht. Perfekt. Also, da auch Klassiker Bob Marley wahrscheinlich. Alles. Ja, okay. Wunderbar. Dann haben wir doch die Richtung. Sehr gut. Ah ja, klasse. Der Klassiker, der sich hier in die Random-Fragen-Section eingebaut hat, die Sprachnachricht an dein 20-jähriges Ich. Was würdest du dir heute sagen?
Mario Kossner:Vor gut zehn Jahren. Mach dir nicht so viel Gedanken, was du studieren möchtest. Find einfach was, das dich interessiert. Weil ich schon gemerkt habe, jetzt gerade in dem Umfeld, in dem wir arbeiten, wie unterschiedlich der Background ist von den verschiedenen Menschen. Ja. Und solange du irgendwas findest, was dich interessiert, dann bist du da auch gut drin. Und dann geht man da am Schlussschluss an weg. Ja. Weil ich mir 20 zu viel Gedanken darüber geben kann, dass ich studieren möchte.
Nico Hildmann:Das war jetzt nur mal die Nachfrage gewesen: so, ist es das Richtige, ist das der richtige Weg? Ja, das Gleiche im Endeffekt, wo man sagt. Für mich war es Wirtschaftsingenieurwesen einfach mit dem Hintergrund auch unter anderem, ja, da ist von allem ein bisschen was dabei, mal gucken, was mich dann catcht. Und Wirtschaftsingenieurwesen hat mich gar nicht dann gecatcht letzten Endes, sondern die Startup-Szene oder halt die Welt. Also wirklich, einfach mal sich nicht so viele Gedanken machen. Finde ich sehr, sehr gut. Ja, vorletzte Frage. Was war denn unterwegs der größte Kulturschock, den du erlebt hast? Oder ihr? Gab's einen Moment, wo du gesagt hast, boah, das ging gar nicht?
Mario Kossner:Interessanterweise nicht. Okay. Also ich war schon in Indonesien zuvor, da war auf jeden Fall kein Kulturschock. Und bei der Camperreise war ehrlich gesagt auch kein krasser Kulturschock da.
Nico Hildmann:Also, weißt du, oder die Gegebenheiten, ne? Also Kultur heißt ja nicht immer nur vom Menschen gemacht, sondern die Gegebenheiten an sich, ja gut, irgendwas ist dann im Endeffekt die Auswirkung, worauf ich hinaus will. Als ich in China ein halbes Jahr war, für mich absolut mitunter das Schlimmste war der Smog. Das fand ich katastrophal. Da habe ich erstmal, da war im Umkehrschluss sehr, sehr cool, so Demo zu lernen, ne? Frische Luft hier. Was wir eigentlich hier haben, das war für mich so, boah, krass, wie hart lebensgefährlich das eigentlich ist. Ich hatte ja immer so eine App, die war halt permanent rot auf irgendwie tödlich tatsächlich. Aber auch da in Teilen, ich weiß nicht, also so habe ich es in China erfahren, deswegen sage ich es auch so, ja, das Spucken, das war für mich so, um Gottes Willen, das kann ich gar nicht. Das war für mich, so würde ich sagen, Kulturschock. Gab es das in deinen Spots oder in euren Spots, wo ihr wart, auch in der Hinsicht, wo du gesagt hast, also das muss ja jetzt nicht sein, oder sagst du, nö, tatsächlich alle gesittet.
Mario Kossner:Tatsächlich nicht. Ich hatte das in anderen Ländern, also ich war zum Beispiel schon mal in Uganda, das war wirklich Kulturschock. Okay. Da habe ich mal ein paar Nächte auch in Slum von Kampala übernachtet und das war schon heftig. Also die Armut dort, das war schon sehr krass. Die geht auch nicht spurlos wahrscheinlich an einem vorbei. Und das ist beschäftigt. Nepal auf die Armut, das war schon heftig. Also da kann man wirklich vom Kulturschock sprechen. Okay, okay.
Nico Hildmann:Ja, krass. Du bist echt schon gut rumgekommen, ne? Also nicht schlecht. Auch in Länder, wo man sagt, kommt mir gar nicht so hin, ne? Also sehr, sehr geil. Bin mal gespannt, wo es dich noch, in welche 50 anderen Länder dich noch ziehen wird. Und allerletzte Frage und wahrscheinlich auch eine wunder oder sehr wichtige Frage geht, auch nochmal ums Thema Reisen. Welcher Gegenstand war denn dein treuerster Begleiter auf Reisen und warum? Mein Rucksack. Dein Rucksack. Den habe ich schon dabei, seit ich damals nach Mavi los bin. Sehr gut. Wie viele Liter? So ein richtig krasser Reiserucksack mit, keine Ahnung, es gibt ja 120 Liter oder irgendwie sowas. Nee, nee, nee. Nee. Immer so, dass es nur ins Handgepäck geht. Sehr gut. Ja, sehr gut. Nee, finde ich sehr gut. Alle schön pariert. Es waren dann doch sechs Fragen. Einer hat sich da noch reingeschmuggelt. Echt cool. Und ja, dann geht es zu den obligatorischen letzten Fragen, Mario. Und die erste ist ja immer die Podcast-Gast-Empfehlung. Wen wir hier denn mal deiner Meinung nach einladen sollten? Wen hättest du denn für uns dabei? Christian Genheimer fände ich spannend.
Mario Kossner:Cool, sehr schön. Der hat schon ganz viele spannende Sachen gemacht. Ich weiß selber nicht mehr, was er alles gemacht hat, deswegen würde ich es gerne lernen durch den Podcast.
Nico Hildmann:Also er war schon da, deswegen hör mal rein. Aber es geht ja immer darum, natürlich auch zu gucken. Und ich meine, beim Christian haben wir auch gesagt, wir machen nochmal eine Folge 2, weil er ja so viel zu erzählen hat. Deswegen nochmal ein guter Reminder für mich und ein Appell an dich, Christian, wenn du nochmal Bock hast, das gehen wir an. Also super. Guter erster Tipp. Dann die Jenny Gering vom WKZ. Sehr schön, cool. Ja, würde ich mich auch sehr freuen, Jenny. Und hättest du noch jemanden?
Mario Kossner:Den Christian Papay von der Mindpost.
Nico Hildmann:Ja.
Mario Kossner:War der schon hier?
Nico Hildmann:Der war auch schon da. Ah, nein. Aber ja, man sieht aber, du hast sie dir wahrscheinlich jetzt nicht umsonst mal überlegt, ne? Coole Gesprächspartner. Und deswegen einfach auch super wichtige Personen hier in der Region. Also gerne mal reinhören. Ich weiß die Nummer jetzt nicht mehr genau, wann das war, aber auch da brutal viel zu erzählen. Dementsprechend unterstreicht es ja, dass wir schon richtig coole Leute einfach hier hatten, die viel erzählen können. Genau. Also wenn dir da noch irgendwie im Nachgang einfällt, dann verlinken wir das natürlich auch und fragen nach. Aber ja, wird er natürlich gute Tipps. Freut mich natürlich, dass wir das schon in Teilen auch erfüllen konnten. Und vielleicht hat ja Jenny Bock, da auch nochmal hier zu sein oder überhaupt mal hier im Podcast zu sein. Und ja, Mario, die allerletzte Frage an dich, die ich ja am Schluss immer stelle, ist die Frage nach einem Wunsch. Wenn du dir irgendwas für unsere Region Mainfranken wünschen dürftest, was wäre das?
Mario Kossner:Noch mehr Vernetzung. Also ich finde es immer wieder spannend, welche Menschen hier was für interessante Themen vorantreiben. Und ganz oft wissen die anderen gar nichts davon. Und ich ja auch nicht. Ja. Und noch mehr Vernetzung wäre wirklich ein Wunsch von mir. Hast du vielleicht so einen kleinen Lösungsvorschlag? Wie? Weil wir tun ja eigentlich schon recht viel. Wir tun viel dafür, aber es könnte noch mehr sein. Wir hatten schon den Gedanken, wir würden gerne mal alle Initiativen irgendwie zusammenbringen. Das ja Wahnsinn ist, also wie viele Verbände und Initiativen es gibt. Das ist völlig verrückt. Die würden wir gerne einmal zusammenbringen und dann auch schauen, ob man da irgendwelche Forschungsprojekte zusammen machen könnte. Das fände ich wirklich gut.
Nico Hildmann:Let's do it, oder? Let's do it. Einfach mal machen.
Mario Kossner:Vielleicht noch ein bisschen mehr Gelassenheit hier in der Gegend. Das wäre auch noch ein Wunsch. Bin ja echt gerne, aber es könnte noch ein bisschen mehr. Die Menschen könnten noch ein bisschen entspannter manchmal sein. Also wäre noch ein Wunsch von mir.
Nico Hildmann:Bin ich bei dir. Also einfach alles nicht so krumm sehen, ne? Oder einfach immer auch mal das Licht sehen, positiv denken, denke ich auch, weil alles andere macht sowieso keinen Sinn. Warum? Warum sich mit negativen Gedanken da zuschütten, wenn man so will. Deswegen sehr schön, Gelassenheit, mehr Vernetzung, sowieso das A und O. Das gehen wir an. Und ja, freut mich sehr, dass du heute hier warst. Ich hoffe, erste Podcast-Aufnahme, es hat dir Spaß gemacht. Ja, sehr. Vielen Dank für die Einladung. Sehr, sehr gerne. Und ja, dann wünsche ich dir natürlich weiterhin ganz, ganz viel Erfolg. Freue mich schon auf die Ausstrahlung unserer Podcast-Folge hier und dich in den nächsten Veranstaltungen auch wieder zu sehen. Bis dahin alles Gute und nochmal danke Mario. Danke dir.