Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken

#085 mit Thomas Roth: Kunst ist subjektiv? – Skulpturen, die zum Nachdenken anregen

Nico Hildmann Season 3 Episode 85

Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Thomas Roth

Thomas ist Künstler – aber nicht nur das. Er ist Wirtschaftspsychologe, Architekt, naturverbunden und kreativer Freigeist. Während des Studiums in der Corona-Zeit, isoliert vor dem Bildschirm, wurde ihm klar: Es braucht einen Gegenpol zur digitalen Welt. Der Werkstoff Holz wurde zu seinem Anker – ursprünglich, lebendig, ehrlich.

Seine Skulpturen entstehen intuitiv, kraftvoll und materialbewusst. Manchmal findet ihn ein Stück Holz und offenbart eine Form, die bereits in ihm schlummert. In anderen Momenten folgt er einer inneren Vision, die er zielorientiert umsetzt. Dabei veredelt er das Holz u.a. mit weiteren Materialien wie Bronze, Marmor, Messing oder Blattgold.

Er versteht Kunst nicht nur als Ausdruck und Ästhetik, sondern als Dialog – mit der Natur, dem Material und dem Menschen. Seine Werke tragen keine Preisschilder. Denn für Thomas zählt zuerst die Verbindung zur Skulptur – nicht der Verkauf.

In dieser Folge erfährst du:

  • Wie Thomas vom Architekturstudium zur Kunst kam
  • Warum sein Großvater der Auslöser für seine Begeisterung zum Handwerk war
  • Wie es seine Werke zu Lamborghini und nach New York geschafft haben
  • Warum er nicht primär schneller, höher, weiter denkt – sondern ehrlicher, achtsamer, reduzierter
  • Wie als „kreativer Exot“ seine Erfahrungen und Learnings im FLIGHT Accelerator waren

Thomas steht für künstlerische Klarheit, ehrliche Materialien und eine Haltung, die Mut macht: Kunst darf berühren, verändern und Fragen stellen.

Thomas' Podcast-Gast Empfehlung:

  1. Paul Diestel (Künstler)
  2. Alexander Bitsch von Greb GmbH
  3. Kevin Wloczyk von Wildscreen Media Group

Support the show

Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.

Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.

Neue Folgen erscheinen regelmäßig mit spannenden Gästen, die zeigen, wie vielfältig und lebendig Unternehmertum in unserer Region ist.

Jetzt abonnieren, um keine Folge zu verpassen! Unterstütze uns mit einer Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts.

Mehr Infos & Kontakt:
Web: www.startbahn27.de
Mail: hallo@startbahn27.de
Instagram: startbahn27

Nico Hildmann:

Ja, hallo und herzlich willkommen im Startbahn 27 Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann, und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Thomas Roth. Thomas ist freischaffender Künstler aus Schweinfurt und war jetzt über zwei Jahre lang in der Kunstfabrik hier in Schweinfurt gewesen und hat da die Bühne genutzt, um seine echt richtig, richtig coolen und eindrucksvollen Skulpturen auszustellen. Da ist er aber jetzt nicht mehr. Der ist nämlich vor kurzem ausgezogen in ein Atelier in Stadt Lauringen, gott sei Dank nicht so weit weg. Aber da könnt ihr natürlich auch sehr gerne mal besuchen kommen und seine Kunst bewundern. Und ich hatte aber jetzt die letzten Wochen und Monate das große Vergnügen, intensiver mit dem Thomas zusammenzuarbeiten. Der hat nämlich bei uns im Flight Accelerator mitgemacht, ist auch ins Finale gekommen, und ich finde ihn einfach ein Hammerbeispiel dafür, dass man auch ich sage sehr liebevoll immer als kreativer Exot in einer doch sehr technologieorientierten Welt heutzutage auf jeden Fall einen Platz findet und auch überzeugen kann, was ich super wichtig finde. Und ich freue mich wie Bolle, dass er heute hier ist, und sage herzlich willkommen, thomas. Schön, dass du da bist Ja.

Thomas Roth:

vielen Dank, nico, für das total liebe Intro und danke, dass ich hier sein darf.

Nico Hildmann:

Ja, also immer eine Freude, dich zu sehen. Diesmal nicht die Couch vorne bei uns in der Lounge für das Update-Gespräch, sondern jetzt die Podcast-Couch. Ich hoffe, sie ist ebenso bequem. Alles bestens, top, total, bequem, perfekt. Und ja, also, du darfst dich natürlich super, super gerne zu Beginn der Podcast-Folge wie jeder Gast auch nochmal in deinen eigenen Worten vorstellen Wer bist du so privat? Was machst du gerne? Wer ist Thomas?

Thomas Roth:

Ja, also ich bin Thomas Roth, ich bin 33 Jahre alt, ich bin studierter Wirtschaftspsychologe und Architekt Und, wie du schon gesagt hast, seit zwei Jahren freischaffender Künstler. Ja, gebürtiger Schweinfurter und habe hier in der Nähe, 20 Minuten fern, mein Atelier.

Nico Hildmann:

Sehr schön, sehr schön, sehr schön, homegrown sozusagen.

Thomas Roth:

Ja richtig.

Nico Hildmann:

Richtig cool, Und du hast mir jetzt gerade eben auf dem Weg hier ins Studio gesagt auch deine erste Podcast-Aufnahme, richtig?

Thomas Roth:

Ja, tatsächlich Meine allererste Podcast-Folge. Ja, ich hoffe ja, das wird super.

Nico Hildmann:

Ja weißt du, ich finde es ja immer klasse, wenn jemand die Erfahrung einfach mit uns zum ersten Mal machen darf. Ich hoffe, es folgen natürlich viele weitere Folgen weiter, und aber natürlich auch schön. du warst ja auch oder. der Accelerator an sich war ja auch was Neues. Also viele neue Dinge mit der Startbahn zu sieben für dich Also sehr, sehr cool. Das freut mich sehr. Und bevor wir aber jetzt in deine Reise starten, wie dein Weg so war, blicke ich ja immer gerne nochmal zurück den Beginn unserer gemeinsamen Reise. Kannst dich noch erinnern, wo wir uns zum ersten Mal kennengelernt haben?

Thomas Roth:

Ja, sehr gut sogar, und zwar du hast es vorhin schon angesprochen das war in der Kunstfabrik, also das ist ein Gemeinschaftsatelier in der Spitalstraße, und da haben wir uns das erste Mal kennengelernt. Ich glaube, ihr hattet einen Rahmen der Wirtschaftsjuniion, dann eine Veranstaltung. Ich kann mich noch ziemlich genau erinnern. Ich glaube, damals hast du live das erste Mal verkündet, dass du die Nachfolge von Reinhold hier im Grips als Geschäftsführer wirst. Ja, da hattest du dann deine Rede, und dann haben wir uns danach dann kurz unterhalten, mega sympathisch, also wirklich so. Von der ersten Sekunde an Haben wir ein bisschen gequatscht und so, und dann hast du gemeint ja, was machst du? Und ich gemeint ich bin Künstler, stell dann hier aus. Dann hast du meine Skulpturen angeguckt, danach bist du nochmal zu mir gekommen, und dann warst du gefühlt wie ein anderer Mensch, also immer noch authentisch, mega lieb, nur halt noch ein Level höher. Und wir haben uns ultra cool verstanden, auf einer sehr tiefen Ebene, und ja, ich glaube, da hat unsere Reise begonnen. Ja, doch.

Nico Hildmann:

Also habe ich natürlich auch im Kopf, es kann sogar sein, dass man also durch die Barbara liebe Grüße, natürlich an der Stelle. Die hat uns auf jeden Fall einander vorgestellt. Ich glaube sogar, einfach im Vorfeld, bevor die Veranstaltung losging, da hatten wir so das erste Schwätzchen sozusagen, und dann haben wir das dann nochmal vertieft, und da konnte ich dir ja dann auch oder konnte ich dich dann auch vom Accelerator schon ein bisschen überzeugen oder anteasern, dass es ja vielleicht eine Möglichkeit gibt für dich, dann nochmal zu gucken, was noch so als Geschäftsmodell oder als Möglichkeit in deiner Kunst schlummert. Und Gott sei Dank hast du gedacht, jo, das passt, und warstst ja jetzt bei unserem Freitag-Akzelerator, freue ich mich auch, das dann auch noch ein bisschen zu thematisieren, weil wie gesagt, du warst so ein bisschen der Exot, keinerlei Technologie hintendran oder Digitalisierung. Aber brauchst ja nicht, hat man gesehen.

Thomas Roth:

Ja, definitiv, und wie du schon gesagt hast, an sich ist es ja nicht so, mein Geschäftsfeld Aber durch deine Persönlichkeit. Also, ich will jetzt nicht irgendwie gefallen, oder so ist nur ehrlich, aus dem Herzen hast du mich dann überzeugt, und ich habe dann gedacht so, give it a try, ja cool, ich bin mega froh, dass ich es gemacht habe.

Nico Hildmann:

Sehr schön, sehr schön. Also thematisieren wir gleich natürlich. Aber wir zäumen mal das Pferd oder den Zaun von vorne auf. Und du hast es auch schon gesagt du bist studierter, Wirtschaftspsychologe und auch Architekt, hast dich dann aber auch für den Weg des Künstlers entschieden. Nimm uns doch gerne einfach mal mit auf deine Reise. Wie hat es denn bei dir so gestartet, Und was war dann so?

Thomas Roth:

ein bisschen der Turning Point, wo du gesagt hast Kunst, das ist es, das möchte ich jetzt machen. Also, ich habe 2018 meinen Bachelor in Wirtschaftspsychologie abgeschlossen, Das daraus resultiert, dass ich das studiert habe.

Thomas Roth:

Ja, vielleicht kennst du es auch so ein Freundeskreis ist der eine immer so der Psychologe und holt die anderen aus der Krise raus, Und ja, ich hatte eben die Rolle inne, habe mich aber grundsätzlich auch immer total für das menschliche Verhalten interessiert, also das Denkenverhalten und Erleben von Menschen, und wollte es dann eben studieren, so als Bereicherung, als Mehrwert für mich persönlich. In Heidelberg gell, In Heidelberg genau richtig.

Thomas Roth:

Brutal schöne Stadt also richtig cool, auf jeden Fall genau. Und dann habe ich die Bachelor-Thesis geschrieben und dachte mir so ja, okay, cool, mega, die Bereicherung für mich als Person definitiv, aber ich will damit nicht unbedingt mein Geld verdienen, also den Beruf als Tätigkeit ausüben. Und dann bin ich irgendwie auf Architektur gekommen und bin rein in die Fakultät, habe gefragt, mich ein bisschen informiert, habe tatsächlich dort einen Masterstudenten kennengelernt, wahrscheinlich die beste Begegnung, die ich da hätte haben können. Er hat mich so ein bisschen aufgeklärt über Vorteile, nachteile, und dann dachte ich mir so ja, ich glaube, das ist es. Ich glaube, eine Woche später oder so habe ich mich dann dafür entschieden, das anzunehmen, das Studium nach dem Abschluss meiner Bachelorthesis, das anzunehmende Studium nach dem Abschluss meiner Bachelor-Thesis, und dann habe ich bis 2023 in Heidelberg dann mein Architekturstudium beendet, Und du hast dich ja dann dafür entschieden zu sagen ich mache mich jetzt selbstständig als Künstler, mache das als meinen Hauptberuf und gehe nicht in ein Architekturbüro oder sowas.

Nico Hildmann:

War das dann schon vorprogrammiert? Hat sich das während deiner Zeit so ergeben, Oder wie kam das dazu dann, dass du gesagt hast ich mache mein eigenes Ding, das ist es, was ich will.

Thomas Roth:

Genau eher letzteres, also so ein bisschen Story of my life. Irgendwie fügt sich dann alles natürlich auch mit. Am richtigen Ort sein, sage ich mal, auch natürlich harte Arbeit etc. Aber es hat sich dann so gegeben, und zwar ist die Kunst eigentlich so entstanden, so ein bisschen als Gegenreaktion auf Corona in meinem Kosmos sozusagen. Also was ich damit sagen will Architekturstudium klar, man zeichnet, aber die meiste Zeit sitzt man vor dem Bildschirm. Dann eben, der Master war dann komplett, während Corona sprich, ich hatte da keine sozialen Kontakte, vorlesungen online, ich war nur am PC, am Bildschirm gehockt, und das hat mich dann einfach nichts mehr gebockt, und ich dachte mir so ich muss irgendwas, was anderes machen, irgendwie, wie gesagt, eine Gegenreaktion. Und dann bin ich so ins Künstlerische, habe ich mich versucht und festgebissen, und ja, jetzt bin ich Künstler.

Nico Hildmann:

Dann Ja, also finde ich auch einfach ein krass mutiger Schritt zu sagen komm, du hast dich ja wahrscheinlich danach in keinem Architekturbüro beworben oder sowas, oder Du wolltest einfach dein Ding dann machen, ja tatsächlich. Ja, also finde ich schon mal echt mega zu sagen, ich sage mal, diesen risikoreichen Weg zu gehen.

Thomas Roth:

aber dieses Künstlerische oder das Kreative, das war ja schon ganz früh bei dir so dein Opa eine super Inspirationsquelle war. Magst du mal erzählen, wie?

Thomas Roth:

er dich kennt. Damals zu der damaligen Zeit Und ja, ich habe als kleiner Junge eigentlich ihm da auch öfters mal zugeguckt. Also ein konkretes Beispiel das war, beim Kellerabgang hat er ein Geländer gebaut und hat dann halt den Stamm fürs Geländer also das Geländer war aus Holz hat er den Stamm entrindet mit so einem Schäleisen und dann komplett bearbeitet, also geschliffen, montiert etc. Und ich war halt einfach dann währenddessen dabei und habe da zugeguckt. Für mich war das die coolste Beschäftigung, und das ist mir tatsächlich so ein bisschen in der Retrospektive dann wieder gekommen, dass das eigentlich so der Funke war, so ein Auslöser, genau, richtig, genau, und ja, so, eigentlich so. Der Funke war So ein Auslöser, genau, richtig, genau. Und ja, so ist es dann eben entstanden, dass ich da so eine gewisse Affinität mit Holz hatte oder meine ersten Berührungspunkte, was sich dann jetzt auch wieder in der Kunst dann widerspiegelt.

Nico Hildmann:

Genau. Also vielleicht, wenn du den Prozess so gerade nennst, was aus so einem berinderten Holz, dann aber trotzdem wird also, wie wandlungsfähig das irgendwo ist. Und du sagst schon perfekte Überleitung Holz ist ja das Material deiner Wahl beziehungsweise ja doch der Hauptteil deiner Skulpturen, und ich habe es mir direkt schon gedacht, auch wenn ich es nicht wusste. Wahrscheinlich kam es durch den Opa, diese Liebe zu diesem Material. Aber ich hatte ja mal während dem Programm fälschlicherweise gesagt, das ist unser Holzkünstler, der Thomas. Du hast ja zu mir dann gesagt nee gut, das stimmt zwar, aber das ist noch viel mehr, weil du kombinierst ja viel Materialien, was man zum Beispiel auch an deiner neuesten Skulptur Innere Schönheit sehen kann. Ich glaube, blattgold ist mit drin, ist das eine Bronzekugel, messing, messing genau. Oder Marmorsockel und so weiter ist ja auch immer dabei.

Thomas Roth:

Wie wichtig ist dir, diese Kombination der Materialien und nicht nur Holz zu haben? Also an sich, wie du schon gesagt hast das Hauptmaterial ist Holz. Das ist so ein bisschen mein Ausgangspunkt und auch meine Inspirationsquelle, Und dann entscheide ich eigentlich nach Gefühl, welche Materialien dann dazu noch gehören. Also, im Endeffekt ist es so, ja auch das Erscheinungsbild.

Nico Hildmann:

das soll immer eine gewisse Harmonie sein manchmal auch ein gewisser Kontrast, und dementsprechend wähle ich dann halt die Materialien dann genau. Und es kann ja aber dann sein, weil du hast ja bei deiner aktuellsten Skulptur gesagt, zum ersten Mal Blattgold zum Beispiel verwendet, also auch einfach mal ausprobieren Dinge. Da habe ich mich dann aber auch mal gefragt übst du das davor, wie sich zum Beispiel Blattgold auf Holz verhält?

Thomas Roth:

Weil sonst weißt du ja gar nicht, ob die Skulptur so wird, wie du es dir eigentlich im Kopf vorstellst, oder Ja, weil sonst weißt du ja gar nicht, ob die Skulptur so wird, wie du es dir eigentlich im Kopf vorstellst oder Ja?

Nico Hildmann:

soll ich dir die ehrliche Antwort geben? Ja, natürlich.

Thomas Roth:

Tatsächlich, wie soll ich sagen? ich habe eine Vision im Kopf, und die möchte ich irgendwie umsetzen. Ich sage es dir ehrlich, ich weiß zu 80 Prozent der Fälle nicht, ob es klappt. Das ist einfach so. Ach, komm, ich probiere es einfach. Was soll dabei schief gehen? Verlass mich so ein bisschen auf meine Skills oder auf meine Auffassungsgabe und mach dann einfach. Und um deine Frage zu beantworten ja, ich habe es tatsächlich. Also klar habe ich recherchiert, definitiv, es funktioniert. Also Blattgold auf Holz geht. Ich hatte allerdings eine speziellere Form bei der Skulptur. Also da war ich mir nicht ganz sicher, ob es klappt, auch mit ein paar Furchen und so weiter, also im Holz. Und dann habe ich es versucht während des Prozesses an einem Holzstück. Ich sage es dir ehrlich, so glaube ich, zwei, drei Minuten habe ich es versucht, okay passt zack ans Werkstück, und habe einfach losgelegt, und dann eigentlich während des Prozesses optimiere ich dann eigentlich die Technik, und bis jetzt war es immer ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Nico Hildmann:

Weißt du? weil ich habe mir dann im gleichen Zug natürlich auch überlegt hast du mal auf dem halben Weg oder kurz vor Ende der Skulptur das Ding verhunzt? Gab es das schon, dass du sagst scheiße, ich habe zu viel abgeschnitten, oder das sieht doch nicht so toll aus.

Thomas Roth:

Ja, ich rette mich damit immer, dass es künstlerische Absicht ist. Nein, spaß Ja. also, ab und zu sag ich mal, gibt es so gewisse Fails, aber man kann es dann noch ein bisschen kaschieren. aber tatsächlich habe ich bis jetzt okay, bis auf einen Tisch, den ich mal mit Epoxidharz gegossen habe habe ich eigentlich noch nichts für uns Okay alles klar.

Nico Hildmann:

Ich glaube, du kannst eh immer viel doch nochmal ausbessern, vielleicht wo du sagst ja, okay, dann hole ich da noch das Beste vielleicht raus. Ich habe mir gedacht scheiße, wenn du da ein bisschen zu viel abgeschnitten hast oder sowas aus Versehen, das kann ja mal irgendwie passieren, abrutschen oder was auch immer. Aber da auch in dem Sinne weißt du überhaupt, wann die Skulptur wirklich fertig ist, weil du könntest ja immer noch ein bisschen was machen, gehe ich von aus. Holz ist ja immer noch bearbeitbar.

Thomas Roth:

Ja, definitiv. Vielleicht ist das auch so ein bisschen die Parallele zur Architektur Man ist nie fertig. Ja, es ist. Ich habe, wie gesagt, so ein gewisses Ziel, so einen gewissen Plan im Kopf, wie es aussehen sollte, aber ich mache das dann auch oder ich entscheide es dann auch oftmals im Prozess an sich. Ja, und dann ist so ein gewisses Gefühl, also du kennst es wahrscheinlich auch, so ein gewisses Bauchgefühl Ja, das ist es. Jetzt passt es, Jetzt passt es Ja absolut, und so lasse ich es stehen, und dann bin ich auch zufrieden.

Nico Hildmann:

Okay cool. Du hast schon gesagt, so ein bisschen dieser Inspirationsprozess. Aber magst du uns vielleicht nochmal so ein bisschen einen Einblick in deine Gedankengänge geben, wie so eine Skulptur bei dir entsteht? Also ist es beispielsweise so du läufst spazieren und siehst ein Stück Holz, sag ich mal, da sehe ich jetzt was drin. Oder gehst du mit einem klaren Plan, so ich möchte eigentlich die und die Skulptur machen, und jetzt suche ich mir dafür was. Wie geht sowas vonstatten?

Thomas Roth:

Ja, du hast gut beschrieben, sowohl als auch. Okay, genau. Also, was ist der häufigere Weg? Ich würde sagen, tatsächlich ersteres. Also das, die Natur, das Spontane, genau richtig, dass die Natur mich inspiriert, das schreibe ich mir auch so ein bisschen auf die Fahne. Also, ich arbeite auch häufiger mal mit Treib oder Fund oder Schwemmholz sozusagen, und das Holzstück an sich gibt mir dann die Inspiration, was daraus werden könnte. Ja, so, das ist der Punkt, der eine Weg und der andere Weg, wie du auch schon beschrieben hast. Ich habe eine gewisse Vision im Kopf, ich möchte das gerne machen, und dann suche ich mir Mittel und Wege, wie ich das dann eben umsetzen kann.

Nico Hildmann:

Okay, ja, und wenn du sagst, so Fundholz oder sowas, darfst du das einfach dann so mitnehmen? wenn das keine Ahnung, das kann ja auch angeschwemmt sein auf irgendeine Wiese, die jemandem gehört, oder sowas. Musst du das abklären? an sich immer sowas, oder ist das dann einfach? ja, das ist Natur, kann ich mitnehmen, kann ich nutzen.

Thomas Roth:

Ja, ich glaube, da müsste ich mal meinen Anwalt konsultieren.

Nico Hildmann:

Nein, spaß, ich glaube, das ist in Ordnung. Ja, ich würde jetzt auch spontan so sagen, weil es sind ja dann ich weiß noch, wie du es auch zu mir gesagt hast der Toro, also der Stier hast du mir zu mir gesagt sow, mir gesagt hast der Toro, also der Stier.

Nico Hildmann:

Hast du mir zu mir gesagt, sowas werde ich nie mehr haben, so ein Stück Holz, wo das eigentlich schon prädestiniert dafür war, dass es das wird, weil um das vielleicht mal als Beispiel zu nehmen du bist ja wahrscheinlich jetzt nicht durch die Kante gezogen und hast gesagt, ich suche jetzt einen Stierkopf, oder Du hast es ja in diesem Holzstück gesehen, genau richtig.

Thomas Roth:

Ja, ja, das war ein Stück. Das habe ich auch gefunden, tatsächlich. Ich bin sogar so weit gegangen. Ich hatte mal eine Ausstellung letztes Jahr im Dezember in Rathauser Linden. Da habe ich das Rohstück, sozusagen den Wurzelstock, ausgestellt und habe nebendran einen Zettel aufgehängt und habe die Besucher gefragt was seht ihr darin?

Nico Hildmann:

Welchen Titel könnt ihr das haben? Finde ich geil, finde ich cool.

Thomas Roth:

Ich hatte einfach mal so Lust, was sehen andere? Genau richtig, und auch die Leute so ein bisschen abzuholen, wie auch so ein künstlerischer Prozess entsteht, waren coole Ideen. Da waren eben zwei Wörter drauf, Das war einmal Taurus, also lateinisches Wort für Stier, und auch ein Stierkopf, und dann ist es daraus entstanden. Dann habe ich den Stier gesehen. Ich konnte nichts mehr anderes sehen. Dann ist wieder diese Vision, wie vorhin angesprochen, entstanden. Ich habe darauf hingearbeitet und dachte mir auch so okay, ein Stier, was macht ein Stier aus? Auf jeden Fall Hörner. Wie sollen die Hörner sein? Aus Holz, nein, aus Stein, auch nicht So Bronze, bronze muss es sein, richtig so dieses Edle, was auch natürlich dann jetzt harmonisch mit der Skulptur passt vom farblichen Schema.

Nico Hildmann:

Und dann ist daraus der Torrentschlag. Ja, geil, finde ich super interessant. Kannst du abschätzen, wie, oder durchschnittlich sagen, wie lange du für ein Kunststück brauchst, so jetzt zum Beispiel das Innere Schönheit? Guckst gerne mal auf den Social Media Kanälen, mir verlinken natürlich auch. Alles ist klar.

Thomas Roth:

Aber auch der Stierkopf. Wie lange dauert sowas Ist eigentlich immer abhängig von dem Projekt und der Komplexität im Endeffekt. Ich bin auch so jemand. Ich arbeite auch immer parallel so an drei bis sieben.

Nico Hildmann:

Projekten.

Thomas Roth:

Einfach weil es mir Spaß macht. Deswegen kann ich dir die Nettozeit jetzt nicht genau nennen, aber ich sage mal so zwischen zwei Monaten. Ich habe auch schon teilweise ein Dreivierteljahr in einer Skulptur gearbeitet.

Nico Hildmann:

Ja, okay, alles klar. Aber das hätte ich jetzt so gedacht, so zwei, drei Monate, wo man dann sagt dann ist sie fertig, also so, wie es sich anfühlt, dass sie fertig wäre, genau anfühlt, dass sie fertig wäre. Jetzt ist es natürlich aber auch so du machst ja viele Skulpturen, du machst aber auch ja, auftragsarbeit. Ich weiß, du hast mal so einen Besprechungstisch beispielsweise gemacht oder hast ja gerade schon gesagt Ja, wie, das wäre ja was Planbares. Da kommt jemand und sagt machst du mir das? Jo, mache ich. Da ist die Rechnung Geld eingenommen. Bei Skulpturen ist es ja so, du machst die, und dann ist es ja an sich eine Frage der Zeit, bis du die wegbekommst. Das ist aber dann doch so, wie ich dich jetzt über die letzten Wochen und Monate kennengelernt habe, doch dein Hauptfokus aber oder kennengelernt?

Thomas Roth:

habe doch dein Hauptfokus, aber oder Ja, tatsächlich Schon. Also, ich mache auch Auftragsarbeiten, habe jetzt auch schon ein paar gemacht, allerdings ja so mein Hauptfokus. oder sage ich mal, was ich am allerliebsten mache. ich mache auch sehr gerne Auftragsarbeiten, aber was ich am allerliebsten mache, sind tatsächlich die freien Kunststücke, äh, kunstwerke, und ja, produziere die dann oder stelle die dann, sozusagen her Und Auftragsarbeit sind es dann meistens Tische, Genau Tische.

Thomas Roth:

Ich habe auch schon Lampen gemacht. Also ich sage mal so tendenziell eher funktionale Kunst, Also ein schönes Objekt noch mit einem funktionalen Nutzen, Ja okay, alles klar.

Nico Hildmann:

Also wirklich, guckt es euch gerne mal an, das sind ganz, ganz tolle Sachen schon bei rumgekommen letzten Endes. Guckt es euch gerne mal an, da sind ganz, ganz tolle Sachen schon bei rumgekommen letzten Endes. Und diese oder ja, wie soll ich das fragen, wenn du jetzt was fertig hast, ne, eine Skulptur, wie lang ist denn die vielleicht durchschnittlich in deinem Besitz? Also, gehst du davon aus oder weißt du innerlich schon so, ja, die ist noch zwei Monate bei mir, dann ist die rum oder ist die fort. Das ist wirklich nur eine Frage der Zeit, oder weißt du das nie, oder ist das überhaupt gar nicht so eine Basis für dich?

Thomas Roth:

Ja, das ist eine sehr gute Frage. Also, tatsächlich hat man natürlich immer so ein Gefühl die Skulptur, das ist jetzt mal ein Masterpiece.

Nico Hildmann:

Aber das denkst du doch bei jeder, oder? Ja, klar, die nächste neue.

Thomas Roth:

Skulptur ist das neue Masterpiece, aber das denkst du doch bei jeder, oder Ja?

Thomas Roth:

klar Die nächste neue Skulptur, das neue Masterpiece. Und bei manchen Skulpturen denkt man so, die ist so, also jetzt klingt es voll selbstverliebt oder so. Es soll gar nicht so klingen, aber die ist so schön geworden, die wird sicherlich jemand in den nächsten 1-2 Monaten kaufen. Dann dauert es aber ziemlich lang und wieder bei anderen, wo ich sage ey, die ist auch geil, aber die, ich habe auch teilweise schon eine Skulptur verkauft, die noch nicht mal fertig war. Die habe ich ausgestellt und die ja also freut mich mega, das ist ja ein total großes Kompliment. Aber ich glaube, man kann das nicht so einschätzen, und ich warte auch nicht drauf oder ich setze mir da kein Zeitlimit, ich möchte das jetzt irgendwie in drei Monaten verkauft haben oder so, sondern im Gegenteil, das muss im Endeffekt so ein Fügungsprozess sein zwischen dem Käufer und der Kunst und andersrum, und wenn sich der ergibt, dann ist jeder glücklich, glaube ich ich sag mal Denkblockaden oder wo du sagst boah, jetzt geht es nicht mehr weiter, und deswegen mache ich an einer anderen weiter.

Nico Hildmann:

Sozusagen an einer Skulptur Gibt es manchmal so Blockaden. Oder sagst du nee, an sich nicht, aber Abwechslung ist einfach wichtig.

Thomas Roth:

Ja, ich glaube, das ist auch so eine Mischung aus beiden. Aber wenn ich irgendwie, sag ich mal, eine Denkblockade habe oder so, dann tue ich mich persönlich darauf auch jetzt nicht irgendwie versteifen und auf Krampf, dann irgendwie eine Lösung finden zu wollen. In dem Fall spreche ich dann mit meinen Ängsten und nach Rat und frage die so hey, was hältst du davon? Heißt nicht, dass ich das eins zu eins übernehme. Ich versuche, mich da auch, da nur inspirieren zu lassen und vor allem von einer unbefangenen Perspektive vielleicht eine Inspiration zu bekommen. Du kennst vielleicht auch manchmal, wenn man über ein Problem spricht, indem man das laut ausspricht, kommt man währenddessen schon auf eine Lösung. So ist es manchmal.

Nico Hildmann:

Du löst dich dann sozusagen einfach gedanklich so ein bisschen davon, holst dir andere Inspirationen, und dann geht es dir nachher irgendwann weiter. Ich weiß gar nicht, wie oft ich dir in dem ganzen Prozess gesagt habe, wie spannend ich das insgesamt finde, einfach auch das zu sehen. Du hast ja, wie habe ich es immer gesagt, du hast halt sehr brauchbare Kunst, also man kann damit immer was anfangen. Es ist wirklich beeindruckend, was du alles schon so gemacht hast, was man darin sieht oder direkt irgendwo auch ein bisschen empfindet damit, und deswegen übel interessant zu sehen, wie so ein Entstehungsprozess dann einfach ist. Ist deine ganze Kunst in Stadt Lauringe jetzt in dem Atelier zu sehen, oder sind die sogar verteilt, weil ich weiß ja auch jetzt durch das Programm, du stellst ja auch immer mal irgendwo aus, oder irgendwo sind Skulpturen verliehen für eine gewisse Zeit. Wie sieht es denn da aktuell aus mit deinem Inventar?

Thomas Roth:

Ja, tatsächlich ist es so, dass der Hauptteil meiner Skulpturen in Stadt Lauringen im Kunsthandwerkerhof stehen. Auch, wie du schon richtig gesagt hast eine Skulptur ist gerade tatsächlich noch auf Deutschland Tour. Da habe ich an einem europäischen Gestellungspreis für Holzbildhauer teilgenommen, und die Skulptur, die wird jetzt am Wochenende in Lichtenstein also deutsche Lichtenstein, lichtenstein, lichtenstein ausgestellt. Genau, und ich werde auch tatsächlich dann bald noch zwei Skulpturen nach Nürnberg zu Lamborghini bringen dürfen. Genau, das sind jetzt so meine aktuellen Skulpturen, die nicht in meiner Base sind die unterwegs sind.

Nico Hildmann:

Und du bist sogar digitaler in New York richtig, genau.

Thomas Roth:

ich hatte tatsächlich mal die Ehre, auf einem Bildschirm sozusagen auf der Art Expo in New York auszustellen. Da habe ich eine Nachricht, eine sehr nette, liebe Nachricht von der Kuratorin bekommen, eine E-Mail super schön meine Skulptur interpretiert, und ob ich Bock hätte, da auszustellen. Klar, safe Ist tatsächlich auch so. Mein kleiner Lebensraum hat sich erfüllt. Ich will das habe ich so manifestiert irgendwann mal physisch eine Skulptur in New York ausstellen. Keine Ahnung, wieso die Stadt, keine Ahnung, ob das für mein Ego ist oder nicht, aber das ist so ein bisschen ein Lebenstraum, und in dem Zuge du hast schon angesprochen habe ich es zumindest schon mal digital geschafft.

Nico Hildmann:

Weißt du, du warst ja Europäischer Gestaltungspreis dann verschiedenste andere Auszeichnungen, Ehrungen oder Möglichkeiten auszustellen. Was macht Also? weißt du, Nico, ich bin mega, mega dankbar, Ich bin mega dankbar, sowas machen zu dürfen.

Thomas Roth:

Du sagst es in zwei Jahren. Das ist also nicht mal zwei Jahre, tatsächlich im Oktober wären es zwei Jahre. Allein in der kurzen Zeit schon solche Erfolge haben zu können, von der Kunst leben zu können, das als Beruf auszuüben. Wie soll ich sagen, ich persönlich, ich bin ein dankbarer Mensch. Ich versuche auch immer, bescheiden zu bleiben, down to earth, damit es mir nicht über den Kopf hinauswächst, einfach das zu genießen. Weißt du, das zu genießen? ich glaube, das trifft es ganz gut, so in vollen Zügen zu genießen, dessen bewusst zu sein und ja, ich sage es nochmal, genießen.

Nico Hildmann:

Da kam mir gerade noch so die Frage wie hast du dir dein Skillset eigentlich angeeignet? Kam das während dem Studium? oder ist das einfach privat entstanden? Weil irgendwann musstest du ja erkennen, ich bin ganz gut mit Holz da was draus zu machen. Also, wie kam das eigentlich?

Thomas Roth:

Also, im Endeffekt bin ich autodidakt, so muss ich es sagen, ja, autodidakt. Ich habe klar Architektur studiert. da kam oder es war auch ein maßgebender Anteil für, sag ich mal, das Visionäre, was ich umsetze Statik, ästhetik, materialauswahl, aber Holz an sich. im Endeffekt, ich sage es dir ehrlich, ich habe einfach, ich versuche es einfach mal, ich habe es mal gemacht hat, gepasst.

Thomas Roth:

Und dann vielleicht so eine kurze Side-Story Ich habe vor einigen Jahren dann eben so angefangen, wie gesagt, auch einen Tisch gebaut bei meinen Eltern, tatsächlich vor der Garage. Da ist ein Nachbar vorbeigelaufen und meinte so ja, cool, hast du überlegt, das zu verkaufen? Und so innerlich dachte ich mir so was nee, wie nee nicht verkaufen. Äußerlich glaube ich, pff, mal gucken. Und das war dann eben so die erste Resonanz, und seitdem ist die Resonanz eigentlich fast ausschließlich positiv, und das gibt mir im Endeffekt dann die Bestätigung. Also weißt du, ich bin an sich, glaube ich, mein allergrößter Kritiker. Auch teilweise Freunde sagen hey, thomas, du hast schon das und das erreicht, und guck dir das doch mal an. Ja, aber trotzdem meinst du, wirklich, bin ich würdig eines Künstlers? und so weiter. Und ja, solange das Feedback gut ist, mache ich das, was ich lieb, und eigne mir die Skills an, probiere Neues aus, einfach machen.

Nico Hildmann:

Aber du sprichst schon an was machst du denn, wenn kritische Stimmen kommen? Es gibt ja einfach Menschen es ist ja auch absolut fair die mit Kunst nichts anfangen können. Letzten Endes Begegnet dir das, oder ist das dir jetzt schon begegnet? Ich habe dich ja immer mal so ein bisschen konfrontiert mit einfach auch um auf dich die welt davor zu bereiten, die businesswelt. Wenn jemand sagt, das ist halt ein teurer staubfänger oder kann ich nichts mit anfangen oder was auch immer. Kam dir schon mal so was entgegen, und wie gehst du dann damit um?

Thomas Roth:

also ja, kam ja auch schon mal entgegen. also wie gesagt ungelogen, ungelogen. 97 prozent, 95 bis 97 Prozent ist positive Intonanz. Natürlich gibt es immer kritische Stimmen. Man kann es nie jemandem recht machen will ich auch gar nicht, ist völlig in Ordnung. Ich finde es auch legitim, dass man Kunst oder Sachen nicht mag. Geschmäcker sind unterschiedlich. Ich sage immer, der eine fährt ein grünes Auto, der andere ein gelbes, der andere ein blaues. no-transcript, also wirklich ehrlich nicht, dass es mich toucht oder so. Das Einzige, was ich so ein bisschen erwarte von solchen Leuten okay, so ein Funken von Offenheit. Also, wenn du dich kurz damit auseinandersetzt und es danach noch immer noch scheiße findet, dann ist es völlig in Ordnung, dann sind wir gute Freunde, und wir gehen es auf dir. Aber zumindest nicht dieses äh, äh, äh.

Nico Hildmann:

Reinknottern in den Bad und dann irgendwie alles schlecht machen. Ich meine, wie gesagt, es ist fair, wenn jemand sagt, du, das ist nichts für mich, oder ich sehe das jetzt da nicht drin, ja ist doch völlig fair. Aber dass jetzt jemand mal so gesagt hat, es sieht scheiße aus oder sowas, also da würde ich, da kommt man ja nicht drauf. Also irgendwie aus meiner Sicht, weil du echt total schöne Kunst einfach machst, So was kommt, aber glaube ich nicht vor. Also, das macht ja denke ich keiner.

Thomas Roth:

Nee, nee, das glaube ich nicht. Vielleicht denken es manche Leute so in der vorgehaltenen Hand, aber an sich nee, das nicht. Im Gegenteil, ich würde also ich bin jetzt kein konfrontativer Mensch oder so, ich würde einfach mal wissen, wieso? findest du es scheiße? Weißt du ich auch? aus solchen Kommentaren, die per se eigentlich verletzend sind, so klar würde ich noch was Positives herausziehen. Ich so ey, an was liegt's denn? Dann sagt der vielleicht ja, guck mal, das sieht doch aus, dass, dass es irgendwie gleich umfällt, oder so. Aber was ich daraus höre, so hey, okay, vielleicht hat er dieses Sicherheitsgefühl. Von der Skulptur kommt nicht ganz rüber. Vielleicht soll ich in Zukunft so ein bisschen mehr den Sockel größer machen oder die Statik ein bisschen verändern.

Nico Hildmann:

Oder es ist halt einfach doch etwas erklärungsbedürftig. Es ist ja das Gleiche, wie wenn ich euch gesagt habe ihr habt in der Akquise-Situation, das ist halt erstmal ein Nein, dann nehme ich das Beste noch mit raus und hole mir ein paar Informationen, und vielleicht kann man ja die Situation nochmal irgendwie drehen und wenden, indem man miteinander spricht. Und das finde ich auch cool bei deiner Kunst, mir. Dann war es für mich, das war noch für mich so Alter, wow, das ist ja echt krass. Das war noch so, mal so ein Aha-Moment, obwohl ich die schon an sich schön fand. Auch die Wunderlampe beispielsweise, die ist ja auch schon unter den Hammer gekommen, sozusagen Darf sich jemand freuen. Auch da im ersten Moment so, was ist es? Und dann lese ich auf dem Schildchen Wünsche Ah, die Lampe, einfach so ein kurzer Stichwort Oh, nice, krass, hat er das umgesetzt. Wobei, du machst ja doch große Skulpturen dann eher. Kleinere sind eigentlich gar nicht so in deinem Repertoire drin, große Skulpturen dann eher ne, kleinere sind eigentlich gar nicht so in deinem Repertoire drin, ne, Ja, tendenziell eher größere.

Thomas Roth:

Also, ich habe auch schon. groß war die kleinste Skulptur 30, 40 Zentimeter, Aber an sich eine Range zwischen 50 Zentimetern und zwei Metern.

Nico Hildmann:

Schon ne.

Thomas Roth:

Zwei Meter fünfzig, ja, das.

Nico Hildmann:

Planetensystem. Wie hieß es nochmal Ja, Planeten, ja, Ach Planeten, Genau, super. Oder die Giraffe Genau, ja, stimmt. Also wirklich. Guckt mal an, das ist der absolute Hammer. Und wie viel Aufwand vor allem bei der Giraffe auch dabei war, das hast du mir ja schon erklärt. Echt Wahnsinn. Ich hatte es ja schon mal, oder das haben wir auch im Programm immer besprochen, und das hat man auch im Finale schön gesehen, als wir uns dann im Nachgang noch unterhalten haben. Irgendwann in dem Prozess kommt ja die Frage nach dem Preis, Hat man ja auch im Finale Was kostet das jetzt? Wie sehr bringt dich diese Frage aus dem Tritt, sag ich mal, wenn diese Frage dann kommt, Schwimmst du da ein bisschen, Hast du immer direkt einen Preis und sagst das ganz selbstbewusst die kostet so und so viel und fertig. Wie gehst du mit dieser Frage um? Weil das ist ja dann so, dieses kritische Stück, wo die Menschen entscheiden bleibt es interessant oder nicht mehr?

Thomas Roth:

Ja, definitiv. Also ich sage mal so grundsätzlich ich weiß nicht, ob das menschlich ist tut man sich grundsätzlich immer unter Wert verkaufen. Dementsprechend hatte ich am Anfang tatsächlich so ich habe die aus dem Material, ich habe die so hergestellt etc, Und deswegen kostet die so und so viel Geld. Also ich habe mich gleich erst mal recht fertig gemacht, Habe ich aber wahrgenommen, dass es gar nicht so gut ankommt. Mittlerweile, mit natürlich gesunden, wachsendem Selbstbewusstsein, sage ich den Preis auch einfach ganz direkt.

Nico Hildmann:

Weil du bist ja auch erfolgreich, du kriegst ja deine Skulpturen an Mann und Frau und machst ja auch einen Mehrwert und eine Freude. Deswegen das habe ich auch gemerkt jetzt in den vier Monaten, wo wir uns halt kennen oder intensiver zusammenarbeiten, dieses Selbstbewusstsein ist doch noch mehr gewachsen, weil auch da ich weiß, noch am Anfang hatten wir ja auch schon mal so ein bisschen die Frage, du musst dich rechtfertigen, weil so viele Arbeitsstunden und bla, bla, bla, dass die Zahl irgendwie passt. Aber jetzt auch im Finale ist es gerade ja, hast du Interesse, also kostet so und so viel, sofort irgendwie raus, genau richtig. Und du hast ja auch gemerkt wir sagen jetzt natürlich nicht die Person, die nachgefragt hat, derjenige, das war ein Mann. Aber derjenige hat dann schon gesagt so ja, okay, das habe ich mir schon gedacht, dass es in dem Bereich ist, aber selbst das ist ja ein geiles Feedback für dich, oder Ja, das ist mega, das ist einfach wunderschön.

Thomas Roth:

Also, wenn du so eine Resonanz bekommst und das auch so gewertschätzt wird in monetärer Hinsicht, ja, mega.

Nico Hildmann:

Absolut, vor allem, wenn eine verkaufte Skulptur, die überbrückt ja auch einfach mal ein bisschen Zeit für dich Und den Druck irgendwie. Du hast ja kein geregeltes Einkommen letzten Endes. Deswegen ist dann so ein Puffer sich aufbauen, natürlich auch wahnsinnig wichtig, und wir nennen da ja jetzt keinen Preis in dem Sinne. Das hat aber auch ja einen Hintergrund letzten Endes. Du hast es mir damals sehr, sehr schön gesagt oder erklärt, als ich dich gefragt habe warum stehen da eigentlich keine Preise bei deinen Skulpturen mit dabei? Magst du uns doch mal erklären, einfach auch für die Zuhörer und Zuhörerinnen, was die Intention dahinter ist.

Thomas Roth:

Na klar, Also, im Endeffekt stehe ich hinter den Preisen, definitiv. Allerdings ist so ein bisschen meine Absicht, dass sich der Betrachter oder die Betrachterin sich mit der Kunst auseinandersetzt, Egal, ob sie jetzt sie oder er die Kunst jetzt kauft oder nicht.

Thomas Roth:

Im Endeffekt will ich durch meine Kunst natürlich mich ausdrücken, aber auch vielleicht so ein bisschen die Leute inspirieren, Vielleicht auch die so ein bisschen, sag ich mal, emotional abholen Genau also da Und da wäre ja der Preis hinderlich richtig, genau richtig, ja, also, im Endeffekt will ich dann, dass die Person sich an sich erstmal mit der Skulptur auseinandersetzt, mit der Bedeutung, und der Preis dann erstmal zweitrangig ist, weil, wie du schon sagst, der Preis könnte erstmal abschrecken oh, die kostet, so viel, passt nicht in mein Budget. Ich gehe weiter. Dann ist ja eigentlich so so das, was ich erreichen will oder erreichen möchte, ist, dann weg?

Nico Hildmann:

Das ist ja der Showstopper letzten Endes. Einfach. Wenn man dann sagt was weiß ich? ich sage jetzt halt irgendeinen vierstelligen Betrag wird sein. Ich sage einmal 5.000 Euro.

Thomas Roth:

Wenn du das sagst, ey, das Ding kostet 5.000 Euro, dann ist ja vielleicht so no-transcript die Person dann nach Hause geht und sagt oh, viel zu teuer also aus unserer Sicht, aber zumindest sich damit beschäftigt hat. Und wenn so ein kleiner Gedanke dann noch dabei ist und beispielsweise, dass dann beim Abendessen gesprochen wird du hast es schon angesprochen wenn dann über innere Schönheit gesprochen wird. Was ist innere Schönheit? Wenn dann über innere Schönheit gesprochen wird? Was ist innere Schönheit, wenn man sich die Frage stellt und darüber spricht und vielleicht dann bei sich selbst neue Seiten kennenlernt, beim Partner neue Seiten kennenlernt, ist doch wunderschön, und damit wäre ich schon zufrieden.

Nico Hildmann:

Also wirklich echt top, Und es hat mich auch sehr gefreut, dass du diese Skulptur, deine neueste innere Schönheit, auch an dem Flight-Finale offiziell zum allerersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt hast. Also auch eine super Ehre, dass die Bühne, auf der du präsentiert hast, auch dafür genutzt werden konnte. Vielleicht um da nochmal ganz kurz reinzugehen ins Flight-Programm Wie gesagt, du warst ja in Anführungszeichen der Nicht-Digitale, der einfach dabei war, Für mich aber ein ganz, ganz schönes Beispiel, dass es nicht unbedingt das sein muss, sondern auch Künstler, wer auch immer einen Mehrwert in dem Programm für sich sieht, auch einen Mehrwert bekommt, Und wir hatten ja schon unser Feedback-Abschlussgespräch zum Programm selbst. Du warst ja Gott sei Dank lobenden Wortes. Das freut mich sehr. Aber magst du vielleicht einfach noch mal kurz zusammenfassen, auch für dich diese vier Monate der Flight-Reise was hat es so mit dir gemacht?

Thomas Roth:

Also, es war sehr, sehr, sehr bereichernd. Ich habe es ja schon eingangs erwähnt. Ich habe es so ein bisschen ganz ehrlich mit einem kritischen Auge betrachtet und so, was hat es für einen Mehrwert für mich? Aber ich habe mich darauf eingelassen und ja, es war ein totaler Mehrwert in vielerlei Hinsicht Angefangen, alles professioneller zu machen. Ich meine, du kennst ja selber, wir haben ja super Workshops bekommen, alles, was abgedeckt ist in Bezug auf die Businesswelt, ob das jetzt irgendwie Organisation, rechtlich, marketingtechnisch, präsentationsskills, softskills, etc. Das war eine mega Bereicherung, und man sollte sich da nicht als absolut sehen, sondern man kann immer noch was lernen, dass ich ja beispielsweise du hast schon angesprochen vor 150 Leuten gesprochen habe und dann eine.

Thomas Roth:

Skulpturenhöhe, wann bekommt man die Gelegenheit, vor so vielen Leuten zu sprechen und dann auch, sag ich mal, noch halbwegs souverän zu präsentieren? Das hast du super gemacht, danke, ohne dass du da irgendwie oben einen Zitteranfall bekommst oder so, und das wird dir einfach hier beigebracht. Also, ich kann es an dieser Stelle, ich bekomme dafür keinen Gängel, aber ich kann es sehr stark bewerben. Nehmt da teil. Das hat einen absoluten Mehrwert für jeden. Und tatsächlich das muss ich noch kurz erzählen ich habe vor kurzem mit einem Künstler gesprochen, der auf den größten Kunstmessen Deutschlands ausstellt, also ist wirklich ein Etablierter, und der hat so gemeint Thomas, ich finde es cool, dass du auch dich als Künstler so ein bisschen als Start-up siehst. Er meint, er hat Kunst studiert, und hat gemeint, das wird uns gar nicht beigebracht.

Nico Hildmann:

Dieser Aspekt Also, wie man sich vermarktet, wie man sozusagen in der Öffentlichkeit sich, präsentiert, ja, und was mir ganz natürlich also freut mich natürlich wahnsinnig, nochmal das zu hören Super wertschätzt. Ich habe die Zeit mit dir absolut genossen. Diese Regelmäßigkeit Hast dich auch super gut mit eingebunden, auch ich sage mal, für die Community selbst Es ist ja auch immer, da fragt jemand eine doch wichtige Frage für die Allgemeinheit auch. Also, das war auch immer top von dir, und das Netzwerk ist ja natürlich das A und O. So kam es ja, glaube ich, zu Lamborghini dann auch. Einer unserer Mentoren hat dir da auch die Türen geöffnet, tatsächlich genau.

Thomas Roth:

Ja, vor allem das ist ein guter Punkt, den habe ich vergessen was auch ein maßgeblicher Teil ist das Netzwerken. Also ich habe tatsächlich ich muss dich wieder hervorheben sozusagen, wie man netzwerkt. Also ich sage es dir ehrlich ich habe dann verstanden, auch durch das Fly-Programm, wie man netzwerkt, also wie das vonstatten geht, und wie du schon angesprochen hast ich habe hier einen Mentor kennengelernt, den Alexander Liebe Grüße bei einer Veranstaltung kennengelernt, davor schon auf LinkedIn, auf Insta connected, aber dann im Real Life gesehen, hat super gepasst. Wir haben sofort gematcht, und dann hat sich daraus tatsächlich die Kooperation mit Lamborghini beziehungsweise auch eine Ausstellung meiner Skulptur Toro du hast es schon angesprochen im Neuen Museum in Nürnberg.

Nico Hildmann:

Mega. Und guck mal, das sind so Kleinigkeiten, das wusstest du ja am Anfang auch nicht, dass sich sowas eröffnet, aber dann Chancen wahrnehmen und diese kleinen Mehrwerte, die sich dann halt so aufbauen, irgendwann mal geht eine richtig große Tür auf. Aber auch einfach diese Bühne genutzt und freut mich sehr, dass du da sehr positiv aus der Zeit rausgehst. Und wie geht es jetzt so weiter mit dir? Du bist jetzt umgezogen. Ich hoffe, du bist gut dort gestartet. Wie fühlst du dich?

Thomas Roth:

wohl dort. Also genau, ich bin ja nach Stadtlauringen, also wie gesagt 20 Minuten von Schweinefurt entfernt. Die Vernissage war bombastisch, es waren tatsächlich um die 70 Leute da, cool. Auch der Bürgermeister von Stadtlauringen hat gesprochen, und er meinte, er kennt nun mal seine Bürger, aber heute sind fast nur fremde Leute da. Also, es hat einen ordentlichen Zulauf gehabt. Ich bin total gut reingestartet. Ich habe auch schon einige Leute dort abseits von der Venissage begrüßen dürfen. Super Räumlichkeiten ist eine alte historische Scheune mit einem Anbau. Wie gesagt, gerne mal vorbeischauen Und wie es jetzt weitergeht. Also tatsächlich genau werde ich mich da jetzt etablieren, sozusagen auch mein Atelier einrichten. Aktuell hat es noch einen Ausstellungskarakter, aber dann auch bald mit einem Werktisch und so Atelier Und ja, tatsächlich auch brand new news. Sozusagen werde ich dann auch bald auch wieder auf einer Kunstmesse ausstellen dürfen, habe dann auch noch im Laufe des Jahres noch ein paar weitere kleinere Ausstellungen, und ja, guck dann, was die Zeit bringt und was sich daraus ergibt.

Nico Hildmann:

Ja, sehr schön. Also wirklich freue mich da sehr für dich. Da gibt es mit Sicherheit jetzt noch in dem nächsten Halbjahr mit Sicherheit noch irgendeine andere Bühne. Aber das freut mich wirklich sehr und bin gespannt, was du noch so für weitere Skulpturen entwickelst oder erstellst und wir dann auch bewundern dürfen. Und ja, ich würde tatsächlich auch mit ein bisschen Blick auf die Zeit noch gern, bevor ich die zwei obligatorischen letzten Fragen stelle, nochmal auf die Random-Fragen-Section. Du siehst ja das Schüsselchen schon die ganze Zeit.

Nico Hildmann:

Ich denke, wir kriegen es auch alle durch, deswegen ich lese dir einfach mal vor und bin mal gespannt, was du so ein bisschen dazu sagst, und wenn du bereit bist, lege ich los. okay, wenn es nicht die Kunst geworden wäre, was hättest du dann gemacht?

Thomas Roth:

Gute Frage. Tatsächlich würde ich jetzt spontan sagen, dass ich wahrscheinlich Vulkanologe geworden wäre. Ich weiß nicht.

Nico Hildmann:

Klar. Wirtschaftspsychologe, Vulkanologe, Alles zusammen. Ja, ich weiß.

Thomas Roth:

Ich habe immer noch so eine Faszination gegenüber Vulkanen, diese Urgewalt. Daraus entsteht Leben, aber auch sozusagen Vernichtung. Allein diese ganzen Tätigkeiten, sozusagen das Überwachen, hoch zu wandern, das wissenschaftlich zu betrachten, ich glaube, das wäre es tendenziell geworden.

Nico Hildmann:

Hattest du dich damit beschäftigt, was man da machen muss, um das zu werden? Nee, Krass, das ist ja eine krasse Antwort. Das ist ja super, wie man schon merkt, exotisch, Ey cool, also wirklich. Aber das hätte ich jetzt tatsächlich wirklich mal gesehen. Vielleicht gibt es ja nochmal eine Möglichkeit zu sagen ich habe genug Zeit, ich werde es noch.

Thomas Roth:

Wieso nicht Noch ein drittes Studium hinterher?

Nico Hildmann:

Genau absolut, nee, super. Also erste Frage schon mal gut gemeistert, und die Frage ist relativ kurz. Hast du ein Künstlervorbild?

Thomas Roth:

Gute Frage. Also meine Inspiration schöpfe ich, glaube ich, aus allem, also wirklich aus allem, vielleicht auch aus unserem Gespräch. Irgendwas nehme ich mit. Ich bin ein Mensch, der grundsätzlich reflektiert, sehr selbstreflektiert ist und immer auch sag ich mal zwischen den Zeilen was mitnimmt Ein Künstlervorbild? das mag jetzt auch ein bisschen vielleicht naiv oder ignorant klingen, ich habe so ein bisschen meine Scheuklappen auf. Also, natürlich hole ich mir Inspirationen von vielen anderen Künstlern, will aber sozusagen meinen eigenen Kunststil fahren und mich da nicht zu krass beeinflussen lassen. Aber vielleicht jetzt, um mal einen Namen zu nennen, den Paul Distel aus der Rhön, tatsächlich, ich habe ihn vorhin schon erwähnt, den Künstler, der auf Deutschlandweit schon ausstellt Super Mensch, super Kunstansatz.

Nico Hildmann:

Ja, cool, super. Aber das wäre so vielleicht noch die Zusatzfrage gewesen Beschäftigst du dich viel mit anderen Künstlern?

Thomas Roth:

Ja, also Insta-like. Ja klar, Ich gehe auch gerne auf Vernissagen.

Nico Hildmann:

Ja, das meine ich ja dann auch. Also, dass du dir einfach auch da guckst, was machen andere? Ey, die haben den und den Stoff, also Werkstoff, natürlich irgendwie genommen, oder jetzt auch zum Beispiel durch das Flightprogramm auch mit Patrick Pilzmizel. vielleicht kann man da auch mal irgendwie draus was machen.

Thomas Roth:

Genau das kann ich vielleicht noch anfügen, so als Benefit. tatsächlich war das also, was ich aus dem Flightprogramm auch mitbekommen habe, mitgenommen habe erstes Meeting, kick-off-veranstaltung. du tust mich mit Patrick introducen, patrick Kremeisen hier von Lupec auch von der Startbahn zu sieben, Dann sind wir ins Gespräch gekommen, und ich glaube, zehn Minuten später so geil, lass uns ein Projekt machen, wie du schon angesprochen hast, diesmal wird es Pilz mit Seel, also Holz und Pilz mit Seel. Ich glaube, an sich so fast ein Novum. Ja, habe ich noch nie gehört.

Nico Hildmann:

Unüblich, und daraus wird dann eine Skulptur entstehen. Da bin ich schon ganz gespannt, wenn die mal fertig ist oder präsentiert wird, da freue ich mich schon drauf. auf jeden Fall Richtig gut, Ja, passende Frage. die nächste Frage Thema Material. Stell dir vor, es gibt kein Holz mehr. Welches Material würdest du dann für deine Kunst nutzen?

Thomas Roth:

Okay, okay, ich glaube, weil ich vielleicht kommen die Antworten ein bisschen spontan weil ich jetzt aktuell auch ein Projekt was ich noch nicht gepostet oder ähnliches veröffentlicht habe mit Stein mache, vielleicht würde ich dann tendenziell in Richtung Stein gehen. Okay, so ähnlich jetzt wie Holz. Es ist ein sehr cooler Werkstoff, aber man muss auch aufpassen. Also, wenn du mal einen Fehler gemacht hast, dann ist der irreversibel. Genau richtig Dann ist es vorbei.

Nico Hildmann:

Da ist so die Parallele. Ja finde ich cool, super, der Steinkünstler Nicht schlecht. Jetzt sind es auch nur noch zwei Fragen. Tatsächlich Geht ein bisschen so. Ich sage mal Thema Vorurteil-Klischee Also welches Vorurteil über Künstler nervt dich am meisten?

Thomas Roth:

vielleicht sogar ein bisschen Also, dass Künstler so ein bisschen in den Tag leben, um 12 Uhr aufstehen, um 2 Uhr frühstücken, was auch so stimmt.

Thomas Roth:

Nein, ich wollte es gerade sagen, ich habe es dir vorweg genommen Ja, vielleicht so an sich zumindest ein moderner Künstler, wenn man das so bezeichnen kann, der auch auf Veranstaltungen geht, social Media, sich präsentiert und so. Das ist Arbeit. Und an sich würde ich sagen, habe ich auch beziehungsweise mindestens die Arbeitszeit von einem normalen Arbeitnehmer in der Woche. Nur, bei mir verteilt sich das dann auch mal selbstständig, dann auch mal am Samstag oder Sonntag oder Feiertagen. Genau. Also das, vielleicht sozusagen dieser negative Aspekt. Und was dabei stimmt ja, dass Künstler vielleicht so weiß ich, ob das auf mich zutrifft vielleicht manchmal ein bisschen eigen sind. Also ja, ich habe auch schon ein paar.

Nico Hildmann:

Künstlerkollegen kennengelernt, die ja dann doch etwas spezieller sind Okay, ja, ich habe auch schon ein paar Künstlerkoll, werkstoff Holz und sagen, in meiner Freizeit oder als Hobby mache ich das. Und jetzt, wenn das jemand aber hauptberuflich macht, schaffen die vielleicht diesen mentalen Sprung nicht weg von, das ist nur so ein Nebending oder sowas, oder man kann sich das einfach nicht vorstellen, dass man da großartig viel Geld verdienen kann oder wie viel Zeit das kostet. Deswegen schön, dass du es nochmal gesagt hast. Es ist einfach auch ein Beruf, und der hat auch ganz viel Aufwand hinter sich. Genau, und letzte Frage in meinem Schüsselchen hier ist gibt es eine Skulptur, die du niemals verkaufen würdest? Am liebsten würde ich gar keine Skulptur verkaufen.

Nico Hildmann:

Es ist ja immer das Herzblut hängt dran.

Thomas Roth:

Ja, auf jeden Fall Weißt du, ich packe da meine Seele, meine Leidenschaft, meine ganze Energie rein in die Skulptur, in die Skulpturen, und im Endeffekt ist es wie so ein kleines Baby was du da schaffst, du verbringst so viel.

Thomas Roth:

Zeit, damit. Du berührst es, du riechst den Holzstaub, du hörst den Maschinenlärm, also das sind so viele Faktoren, die da mitspielen, so viele Faktoren, die da mitspielen. Dementsprechend fällt so dieser Abnabelungsprozess mir immer schwer. Ja, Definitiv, Aber wie soll ich sagen? es ist ein Part of the Game, so ein Teil, der mitschwingt, was mir im Endeffekt natürlich dann auch sag ich mal, mein Geld, mein Einkommen dann ermöglicht, mit dem ich natürlich dann wieder weitere coole Skulpturen machen kann, Und das ist auch so, womit ich mich ein bisschen tröste. So hey, ich muss oder ich will die Skulptur abgeben, die Skulptur wird abgegeben, aber jetzt ist wieder Platz für eine neue?

Nico Hildmann:

Ja, okay, weil weißt du, ein Kumpel von mir habe ich dir auch gesagt, ist ja auch Holzkünstler, und der hat mal eine Vernissage gehabt, und der hat bei einem seine Stücke hingeschrieben, unendlich zeigen. Da habe ich gesagt, was meinst du damit? Ja, die ist unverkauft, die verkaufe ich, die stelle ich einfach nur aus, um meine Skills zu zeigen. Es war sehr komplex, tatsächlich. Aber er hat gesagt, die bleibt für immer bei mir, die kann ich nicht abgeben. Das ist bei dir jetzt aktuell so nicht der Fall bei einer Skulptur, wo du sagst, die will ich so lange halten, wie geht's, oder die bleibt bei mir, das nicht, weil, wie du schon gesagt hast, part of the game.

Thomas Roth:

Ja, sozusagen Okay. Ich finde es auch nochmal gut, dass du das hervorhebst, auch das Beispiel mit deinem Kollegen, so diesen emotionalen Wert, der dann mitschwingt. Ja, Das ist auch sehr, sehr maßgebend dann und an sich.

Nico Hildmann:

Wie gesagt, am liebsten würde ich alles behalten, aber geht leider nicht, geht nicht genau, absolut Tatsächlich, auch wenn ich jetzt hier keine Frage mehr drin habe. aber bevor wir wirklich auf die beiden letzten zukommen, will ich trotzdem nochmal ansprechen, weil das ist ein cooler Funfact über dich, den ich in einem Nebensatz ja gehört habe, als wir bei den Würzburg Baskets waren. Du warst ja also es ist wirklich komplett off-topic aber sehr, sehr guter Poolspieler, so bei deutschen Meisterschaften mitgemacht und so weiter, und da sehe ich wieder sofort exotisch, eine exotische Sportart aufgrund dieser oder unabhängig von den anderen Hauptsportarten, die man so kennt. wie kamst du denn dazu Und du bist ja anscheinend verdammt gut gewesen entklammern?

Thomas Roth:

Ja, genau. Also danke erstmal, und ich habe es dir schon mal gesagt, du bist sehr aufmerksam. Ich habe das wirklich im Nebensatz gedroppt und gesagt Nico, was für die Informationen hier.

Thomas Roth:

Ja, genau. Also, ich habe mal längere Zeit Buhl gespielt, also vielleicht, um die Leute abzuholen. Buhl heißt auch Petang, spielt man mit drei Kugeln. Manche Leute kennen das auch unter Boccia. Das ist vielleicht so eher das Gängige, das Massentaugliche, allerdings Boccia mit Plastikkugeln und Buhl mit Stahlkugeln. Genau, und ich habe tatsächlich in meiner Jugend viel Buhl gespielt. Ich bin da über meinen Vater dazugekommen. Der spielt jetzt mittlerweile, glaube ich, 30 Jahre oder so, buhl, und ich habe tatsächlich mal bayerischer Meister bin ich geworden, ja, cool In der Disziplin, auch in meinem Jugendalter, dritter Platz bei den Bayerischen Meisterschaften bei den Erwachsenen. Tatsächlich, und du hast es schon angesprochen ich habe in Berlin mal auf der Deutschen Meisterschaft Bayern vertreten in einer Disziplin und wurde dann sogar dritter Platz in der Deutschen.

Nico Hildmann:

Meisterschaft, ja geil. Also weißt du, das ist wirklich für mich so krass. wie kommt man denn bitte dazu? Also finde ich, wie du es mir erzählt hast, echt cool, krass. Hast du aber damit aufgehört, oder?

Thomas Roth:

Ja, aber auch so zwangsläufig. Ich hatte tatsächlich dann in meiner Hochphase einen Armbruch oder einen Handbruch in der rechten Hand. Dementsprechend konnte ich nicht mehr spielen.

Nico Hildmann:

Mit der linken Hand ging es ja eigentlich gar nicht, hat man die Genauigkeit einfach nicht, oder Also, wenn man das nicht gewohnt ist, genau ja. Ich habe natürlich noch eine Frage jetzt, die sich ergibt, und zwar, weil du es schon sagst was ist denn, wenn du dir immer die Hand brichst Ja, hoffen wir mal, dass es nicht passiert versichert irgendwie? Also kannst du dich da absichern, zu sagen, da habe ich irgendwie was auch immer, einen Einkommens, ausfallschutz oder irgendwie sowas, oder was passiert dann, oder ist dann erstmal einfach fertig für ein paar Monate?

Thomas Roth:

Ja, wenn dann ja, auf jeden Fall muss ich es auskurieren. Vielleicht kannst du dich erinnern, ich hatte ja das Bein, den Meniskusrest jetzt vor kurzem und musste dann einfach pausieren.

Nico Hildmann:

Aber da hättest du ja schon noch was machen können. Oder brauchst du, weil du machst ja mit den Händen oder Sitzen, geht doch oder.

Thomas Roth:

Ja, also ich war schon stark eingeschränkt. Natürlich war ich erst mal die ersten Wochen auf dem Sofa gelegen. Ich konnte mich gar nicht rühren, und dann sukzessiv eben mit den Händen. Ja, aber an sich ja klar das Risiko, das schwingt immer mit. Aber ist das besonders versichert?

Nico Hildmann:

für dich als Künstler, deine Hände oder sowas.

Thomas Roth:

Nee, ich habe jetzt nicht so wie Cristiano Ronaldo meine Füße versichert. Okay, du kriegst keine 5 Millionen oder sowas, wenn du dir einen Knöchel brichst oder so.

Nico Hildmann:

Nee, das nicht, okay, krass, weil dann ist ja wirklich erst mal Stopp. Genau, dann hoffen wir das natürlich nicht. Pass auf dich auf. Auf jeden Fall, auf keinen Fall. Ja, und jetzt kommen wir aber zu den zwei letzten Fragen. Ich könnte noch ewig weitermachen. Ich glaube tatsächlich, ich habe ja vorhin zu dir gesagt, wir haben jeden Termin bisher überzogen, den wir hatten, aber wir schaffen es noch in der Stunde auf jeden Fall. Also, die erste Frage meiner zwei letzten ist ja immer die die Podcast Gastempfehlung. Wenn du uns mal drei Namen nennen dürftest, die wir hier einladen sollten, wen hättest?

Thomas Roth:

du für uns dabei. Ja, ich habe es jetzt schon vorhin, glaube ich, ein paar Mal angesprochen. Also zu einem, den Paul Diestl Ja, cool Ist ein Künstler aus der Rhön, wahrscheinlich in der Nähe, wahrscheinlich von uns Aus uns leben, ja, okay, und Ja, okay Quelle hilft mir auch hier und da Materialempfehlungen und so weiter Hat bestimmt eine richtig geile Story zu erzählen. Im Endeffekt ist Thomas nur fünf Jahre voraus. Okay, sozusagen genau Das wäre Podcast Gast Nummer eins.

Thomas Roth:

Nummer zwei habe ich vorhin auch schon erwähnt. Du kennst den auch, den Alexander Beach, ja genau. Also war hier oder ist Mentor im Flight-Programm Super Mann. Er kann auch wirklich gut vernetzen.

Nico Hildmann:

Er hat es auch bewiesen. Ja, definitiv Schön, ihn auch dabei zu haben. Immer Ja auf jeden Fall.

Thomas Roth:

Und er ist Familienvater, arbeitet bei Greb Wohnwerk als Sales Manager und hat bestimmt auch eine super coole Geschichte zu erzählen, da bin ich mir auch sicher. Super Tipp auf jeden Fall. Und Nummer drei kennst du auch den Kevin Vlodzik? Er ist Regisseur aus Schweinfurt. Ich habe den Kevin im Rahmen der Kunstfabrik in einem Gemeinschaftsatelier in Schweinfurt kennengelernt, und wieso ich ihn ausgewählt habe. Er hat mich auch so ein bisschen begleitet auf der Reise, wie ich mich auch so ein bisschen begleitet auf der Reise, wie ich mich auch als Künstler entwickelt habe über die zwei Jahre. Hat auch gewisse Down-Phasen mitbekommen. Klar, kunst ist volatil, und ja, hat mich da auch so ein bisschen unterstützt. Und er persönlich, selbstständig und auch Familienvater, hat da bestimmt auch eine sehr coole Geschichte zu erzählen.

Nico Hildmann:

Ja, super finde ich echt. Tolle, tolle Vorschläge Gehen wir alle an. Ich hoffe, sie haben Bock, Wären dann bestimmt richtig geile Gespräche. Vielen Dank dir dafür auf jeden Fall. Und letzte Frage ist ja immer der Wunsch, Der Wunsch für unsere Region. Das heißt, Thomas, wenn du dir irgendwas für Mainfranken wünschen dürftest, was wäre das?

Thomas Roth:

Ja, ich sehe das natürlich jetzt aus einer künstlerischen Brille sozusagen. Ich würde mir so ein bisschen mehr Zusammenhalt in der Kunstszene wünschen, Also dass man miteinander vielleicht auch Projekte realisiert, miteinander spricht, anstatt so ein bisschen gegeneinander sage ich mal, Sich jetzt nicht irgendwie besser fühlt als andere, oder also jetzt nicht nur auf menschlicher Ebene, sondern auch vielleicht auch in der institution was mitnehmen kann.

Thomas Roth:

Und auch wenn es so im Rahmen ist, dass man sich bei einer Vernissage trifft und dort irgendwie zusammenkommt. Das ist für mich so ein bisschen so, dieses Gesellschaftliche und vielleicht noch so eineinhalbwöhnliche, dass Schweinfurt auch wieder so ein bisschen ein richtiger Kunststandort wird. Ich meine, du kennst selber, du fährst jeden Tag in der Autobahn.

Nico Hildmann:

Genau an dem Schild vorbei.

Thomas Roth:

Diese Unterrichtungstafeln Industrie und Kunst Und dass wir in Zukunft da vorbeifahren und sagen so hey, schweinfurt ist ein Kunststandort, darauf sind wir stolz.

Nico Hildmann:

Das finde ich richtig richtig cool Und ganz ehrlich so. Kunstfabrik war ja schon mal so ein tolles Anschubprojekt für sowas, für deine, deine Wünsche, gemeinschaftsgefühl. Viele sind unter einem Dach und unterstützen sich und bringen das wieder so ein bisschen auf die Landkarte letzten Endes dieses Thema. Ich hoffe, in irgendeiner Art und Weise lebt es dann noch weiter. Wird jetzt erstmal zugemacht, muss man auch ehrlicherweise sagen, aber vielleicht ergeben sich ja Möglichkeiten. Ich würde es mir auch wünschen, toller Ort. Tolle Wünsche von dir. Ich hoffe, sie kommen oder gehen in Erfüllung. Und ja, jetzt zum Schluss Thomas heißt es für mich nochmal ein großes Dankesagen, hat mir wahnsinnig Spaß gemacht. Wie war deine erste Podcast-Folge?

Thomas Roth:

Mega, mega. Also, wie gesagt, ich feiere dich als Person, ich feiere das Ganze, was du da auf die Beine stellst. Ich hoffe, ich habe mich gut genug geschlagen für meinen ersten Podcast, für meinen ersten Podcast. Definitiv Hat mir voll Spaß gemacht. Vielen lieben.

Nico Hildmann:

Dank für die Einladung, danke für die lieben Worte. Mir hat es auch wahnsinnig viel Spaß gemacht. Weiterhin ganz, ganz viel Erfolg, thomas. Dankeschön Und bis ganz bald. Hoffentlich Danke, bis bald, vielen Dank.

People on this episode