Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken

#081 mit Sven Rausch: Nerd, Gründer, Visionär – wie KI unsere Welt verändert und warum Pizza Hawaii keine Zukunft hat

Nico Hildmann Season 3 Episode 81

Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Sven Rausch

Svens persönliche und berufliche Reise könnte einzigartiger nicht sein: bereits mit 8 Jahren lernte er auf einem alten Acer-PC in BASIC programmieren und co-gründete mit 12 eine der größten europäischen Case-Modding-Websites mit 300.000 täglichen Zugriffen. Heute berät er mit RAUSCH Technology GmbH Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz und Maschinendaten – und promoviert nebenbei im Bereich Neurosymbolik zur Anomalieerkennung mit symbolischen KI-Verfahren. Als Seriengründer mit zwölf (!) gegründeten Unternehmen ist er in den verschiedensten Bereichen unterwegs und auch ein gefragter Redner zu KI und IoT.

Doch die ganzen Erfolge ziehen auch seine Schattenseiten mit sich - darunter auch ein Burnout und viele Fuckups, von denen Sven offen und ehrlich erzählt. Als Ausgleich hat er das Backen für sich entdeckt und ist Science-Fiction-Liebhaber. Außerdem geht es um technische Innovation, KI in der Praxis, Unternehmertum mit Familie und warum Pizza Hawaii ein absolutes No-Go ist.

Diese Folge hat einfach alles zu bieten!

Svens Podcast-Gast Empfehlung:

  1. Lisa Grummet von RAUSCH Technology GmbH
  2. Tristan Behrens von AI Guru
  3. Nicholas Müller von Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

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Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.

Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.

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Nico Hildmann:

Ja, hallo und herzlich willkommen im Startbahn 27 Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann, und heute bei mir zu Gast auf der Startbahn ist Sven Rausch. Sven ist Geschäftsführer der Rausch Technology GmbH aus Würzburg, und er promoviert parallel im Bereich der Neurosymbolik, wobei er KI-Verfahren zur Anomalieerkennung erforscht. Was das genau ist, sprechen wir natürlich gleich im Podcast genauer drüber. Und ja, laut eigener Aussage bezeichnet sich Sven auch als Tech-Nerd. Er ist ein leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan. Auch und, was natürlich auch Fakt ist, er ist Seriengründer. Er hat mit acht schon das Programmieren angefangen und seither zwölf Unternehmen in verschiedensten Technologiefällern aufgebaut. Also echt krass finde ich der Wahnsinn und freue mich auf jeden Fall, jetzt mehr über seine bisherige Reise hier hin zu erfahren, und sage herzlich willkommen, sven, schön, dass du da bist.

Sven Rausch:

Ja, vielen Dank für die Einladung, nico. Ich freue mich wahnsinnig, dass ich heute in eurem Podcast mit dabei sein kann. Ich habe mich ja, das hat ja ein bisschen gedauert. Ja, genau, es wäre eine etwas längere Geburt mit dem Termin, aber geil, dass du da bist, auf jeden Fall. Ich glaube, ungefähr fast ein halbes Jahr hat es jetzt gedauert, aber finally, oder.

Nico Hildmann:

Es ist doch schön, dass wir jetzt einfach mal ein bisschen ich sag mal ein Stündchen vielleicht sogar Zeit haben, einfach mal wieder zu quatschen und deine Story aufzurollen, und du darfst auch direkt nochmal das Wort an dich reißen und dich in deinen eigenen Worten nochmal gerne vorstellen.

Sven Rausch:

Wer bist du so privat? Was machst du gerne? Wer ist Sven? Ja, wer ist Sven? Du hast das ja schon ein bisschen erwähnt.

Sven Rausch:

Ich würde mich selber als Tech-Nerd bezeichnen. Ich bin sehr technologiebegeistert, seit frühester Kindheit. Es gibt so eine Geschichte beispielsweise, die hat mit Sperrmüll zu tun. Ich komme aus Schleswig-Holstein ursprünglich. Da läuft Sperrmüll zumindest wie ich das jetzt beobachtet habe, anders als in Bayern. Da stellen die Leute, ich glaube, einmal im Halbjahr irgendwas raus, und das war für meine Eltern immer der Horror, weil das wussten die. Der Sven läuft gleich durch die Gegend mit so keine Ahnung fünf, sechs, sieben Jahren, und der holt diese ganzen Technikgeräte jetzt zu uns nach Hause und baut die auseinander. Und das habe ich halt getan. Da saß ich dann mit dem Schraubendreher und einfach auch mit brachialeren Methoden und habe einfach angeguckt, was ist eigentlich in diesen Geräten alles drin. Also, ich war schon früher immer sehr technologiebegeistert, und ich wollte immer Erfinder werden. Das war immer so ein großer Traum von mir. Genau, und ja, aktuell ich backe sehr gerne. Das habe ich irgendwie vor zwei, drei Jahren entdeckt, diese Leidenschaft. Durch die Back eher viel Hefeteig, brötchen, co, brezeln, pizza habe ich eine Passion für entwickelt. Gut, für deine Frau, würde ich jetzt mal sagen.

Nico Hildmann:

Auf jeden Fall ja auf jeden Fall Doch.

Sven Rausch:

Also ich schaue schon, dass wir sonntags immer frische Brezeln, brötchen und Co haben, frisches Brot. Es ist manchmal ein längerer Vorgang, halt auch die Leitphase und so viel mit Sauerteig, aber das ist halt irgendwas. Das habe ich für mich entdeckt, und das ist irgendwo auch was, was mich entspannt, würde ich sagen Ja, was mich entspannt, würde ich sagen Ja, sehr schön.

Nico Hildmann:

Also auch viele Leidenschaften irgendwo jetzt auch über die Zeit entwickelt oder kennengelernt, irgendwo auch. Also sehr spannend. Gehen wir auch direkt dann natürlich gleich rein in deine Story, wie sich das so bei dir entwickelt hat, auch diese vielleicht Technik-Affinität. Bevor wir das aber machen, will ich natürlich immer noch mal ein bisschen zurückblicken auf den Beginn unserer gemeinsamen Reise, we auf den Beginn unserer gemeinsamen Reise. Weißt du noch, wo wir uns zum ersten Mal kennengelernt haben, sven.

Sven Rausch:

Das war ein Event in Schweinfurt, das war die Campus Startup Night. Da saß meine Frau in der Jury, und ich meine, die hat uns beide dann vorgestellt, einander 100 Prozent richtig genau.

Speaker 1:

Wunderbar, sehr schön.

Nico Hildmann:

Ich musste aber auch noch mal LinkedIn bemühen. Ich habe dir eine Nachricht geschrieben, wo drin stand schön, dich gestern kennengelernt zu haben. Also von vor zweieinhalb Jahren zurück in den Kalender. Es war die Campus-Diagnostik, ich meine, die vierte müsste es gewesen sein, also die halt, die in 2022 war. Und genau Lisa hat uns connected. Ihr hattet da noch einen Stand mit NHIQ, irgendwie so mit Roller. Ich habe ein paar Bilder noch im Kopf, und so hat sich das ergeben, und ich habe dich dann direkt auch gefragt, ob du Mentor sein möchtest in dem kommenden Accelerator-Programm, was ja dann das erste war. Und so ging es dann. Du hast dann Ja gesagt und bist auch dieses Mal wieder dabei bei Flight. Also auch letztes Jahr so auch mit Klau zusammengekommen. Letzten Endes Stimmt ja. Also seit gut drei Jahren, wenn man so will, zweieinhalb, begleiten wir uns jetzt auf dem Weg, Ja wirklich Also sehr schön.

Sven Rausch:

Ich finde das total cool, dass wir uns aber auch privat schon ein, zweimal getroffen haben, genau richtig, beide junge Töchter.

Nico Hildmann:

Da ist der Wildpark hier ein sehr schönes Ziel. Also ja, müssen wir auf jeden Fall auch mal wieder wiederholen Definitiv, ja, klasse. Genau, dann haben wir das. Ja, da waren wir ja beide richtig mit unserem ersten Aufeinandertreffen. Und ja, genau jetzt ziehen wir doch nochmal deine Geschichte von vorne auf. Du sagst schon in ganz jungen Jahren technikaffin gewesen. Also du hast mir im Vorfeld geschrieben, mit acht Jahren das erste Mal programmiert gewesen. Also du hast mir im Vorfeld geschrieben, mit acht Jahren das erste Mal programmiert. Weißt du noch, woher diese Technikaffinität kam und wie ein Achtjähriger auf sowas steht? Hattest du irgendeinen Einfluss, oder kam das von dir einfach?

Sven Rausch:

Das ist eine gute Frage. Wir hatten im Bekanntenkreis jemanden, den Patenonkel meines Bruders, der auch Informatiker ist, und das hat mich einfach immer unglaublich fasziniert, was der mit diesen Maschinen anfangen konnte. Der hat auch programmiert daran, und irgendwann ist mein Vater losgezogen und hat mir so einen uralten Acer 500 Rechner geholt. Der war damals schon sehr alt, der Rechner, der lief dann nur DOS drauf, und da war irgendwie so ein Programmierhandbuch für Basic mit dabei, und erstmal musste ich natürlich lernen. Mit sieben habe ich die Maschine wahrscheinlich bekommen. Irgendwie Was gibt man da ein? Da haben mir die Nachbarn geholfen, die schon so ein bisschen fitter waren in dem ganzen Thema.

Nico Hildmann:

Vor allem, du konntest doch noch fast gar nicht lesen, oder Oder? das ist doch gerade so im Aufbau.

Sven Rausch:

Ich konnte recht früh lesen, interessanterweise gerade so im Aufbau. Ich konnte recht früh lesen, interessanterweise. Ich habe auch schon in der Grundschule, so zweite Klasse, dritte Klasse, so Fachmagazinen über Computer gelesen. Und auch so dieses Buch über Basic-Programmierung. Da habe ich mir dann da angeschaut und habe das dann einfach eingegeben und geschaut, was passiert. Was kriege ich für eine Rückmeldung und Co. Und habe dann da einfach so kleinere Programmchen geschrieben aber hatte halt dafür irgendwie so.

Sven Rausch:

Naja, also, es lag mir, und irgendwann gab es dann den nächstbesseren Rechner. Das war so ein Aldi-PC. Und dann habe ich ich glaube, das war so mit elf, das weiß ich noch, das war in so einer Computer-Bild. Die habe ich damals dann gelesen da stand was über PHP drin, diese Programmiersprache, und dann bin ich das auch einfach durchgegangen und habe geschaut, was kann ich damit machen, und habe dann das war so die zweite Sprache genau so dynamische Wettprogrammierung mit PHP. Ungefähr so elf Jahre war ich dann alt Und habe dann zwischendrin mit Klassenkameraden zusammen, die auch irgendwie einen Rechner hatten, dann ja irgendwelche witzigen Projekte gestartet, halt Disketten ausgetauscht, und ja, das war eine witzige Zeit damals.

Nico Hildmann:

Ja, richtig cool. Ich finde es auch jetzt schon so faszinierend, wie man auch dann zu solchen Magazinen kommt und so weiter. Das ist ja nicht das klassische Kinder und Teenie-Magazin oder so was Nicht die Bravo die technische. Bravo, sozusagen.

Sven Rausch:

Oder die Mickey Mouse.

Nico Hildmann:

Genau genau.

Sven Rausch:

Ich hatte auch so Experimentierbaukästen Das haben meine Eltern mir dann gekauft, wo ich dann mit den Chemikalien arbeite. Also ich war immer irgendwie so sehr stark. Ja, aber geil, dass sich das auch so durchgezogen hat, bei dir Bis hin.

Nico Hildmann:

Ich glaube, die nächste Etappe, was du mir im Vorfeld auch mal ein bisschen erzählt hast, war dann mit zwölf eine Webseite mit 300.000 täglichen Zugriffen. Thema Case Modding Ich musste nochmal nachlesen, was das ist, aber vielleicht, falls die Zuhörer und Zuhörerinnen das jetzt auch nicht wissen.

Sven Rausch:

Erklärst du nochmal Damals Internet war ja sehr langsam, man hatte so ein 56k Modem. Das gab aber schon Internetcafés, und ich bin immer ins Internetcafé gegangen, um meine Webseiten zu aktualisieren, die ich dann schon hatte im Internet. Und da sind die auf mich aufmerksam geworden und haben gesagt hey, hast du nicht Lust, hier für uns auch eine Webseite zu bauen? Und da war dann jemand in diesem Internetcafé, der Lars. Der hat sich mit diesem Thema Case Modding auseinandergesetzt. Case Modding bedeutet im Endeffekt damals Computer waren alle grau. Und der hat mir dann gezeigt, er hat sein Gehäuse ich glaube schwarz-orange angemalt, hat dann ein Seitenfenster eingebaut, hat, dann eine Beleuchtung reingetan. Also das ist halt dieser englische Begriff, case Modding. Also ich habe meinen Computer, gehäuse getunt sozusagen optisch.

Sven Rausch:

Und der sagte dann zu mir das gibt in den USA eine Webseite für sowas, und da kannst du per E-Mail deine gemoddeten Case-Bilder hinschicken und dann veröffentlichen die nach zwei, drei Wochen, und ich kann noch programmieren, und könnte man das nicht für Deutschland auch bauen und automatisieren? Und dann habe ich gedacht, ja, kann man machen. Und dann haben wir losgelegt und haben caseumbaude gegründet, und da war die Innovation wir hatten einerseits konnte man eigenständig sein Computergehäuse dort hochladen. Wir haben dann so eine Bewertungsskala gehabt von 1 bis 10, konnte dann jeder Besucher anklicken und sagen, so hey, gefällt mir gut, gefällt mir nicht gut, und man konnte sogar Kommentare dalassen. Und dann dauerte das so ein Jahr ungefähr, und dann haben sich da immer mehr Leute eingetragen mit ihren gemoddeten Gehäusen aus der ganzen Welt, irgendwie.

Sven Rausch:

Also, es wurde angenommen in dieser Subgruppe, sozusagen von TechNerds. Und ja, irgendwann kamen dann so ich glaube, hersteller, auf jeden Fall aber auch so Online-Shops auf uns zu, und die haben gesagt so ja, wir haben jetzt hier, weil ganz am Anfang meine erste Wasserkühlung die hatte ich dann auch irgendwie so mit 13, die war selbst gebaut aus Gardena Gartenschläuchen, aus einem VW-Wärmetauscher und einer Eheim-Aquarium-Pumpe und so. Immer gab es natürlich diese Komponenten und die Seitenfenster und Co professioneller hergestellt, weil die Leute diesen Markt entdeckt haben. Und dann haben die uns diese Produkte geschickt, und wir haben dann Berichte darüber geschrieben, so drei, vier, fünf Seiten, haben Bilder gemacht, haben die Vor und Nachteile erläutert, und so ist dann die Community immer größer geworden.

Sven Rausch:

Wir hatten halt immer mehr wir haben das dann Sponsoren genannt, die uns dann also bis hin zu wir haben von Intel irgendwelche Mainboards und Prozessoren geschickt bekommen, die wir dann getestet haben, nicht ganz am Anfang. Das hatte so drei, vier Jahre dann gedauert, bis wir so groß waren. Ja, und irgendwann wir haben mit die deutsche Case Modding Meisterschaft ausgerichtet, Krass, was es alles gab. Das war total verrückt, genau Also eine spannende Zeit. Wir hatten dann irgendwann 300.000 Aufrufe am Tag, was schon, man muss sich mal vorstellen. Das war halt Anfang der 2000er.

Sven Rausch:

Ja, eben Das war schon eine der größten Seiten in Europa. Also für diesen Bereich definitiv.

Nico Hildmann:

War ja sowieso alles neu mit Internet und so dass das dann so fliegt direkt Wahnsinn.

Sven Rausch:

Und das war halt natürlich auch sehr arbeitslastig neben der Schule. Man muss also sagen, ich war eigentlich noch Schüler und habe dann natürlich trotzdem also ich war nie so der Mensch für Hausaufgaben aber ich bin dann halt irgendwann nach Hause gekommen, und so, ich treffe mich jetzt mit Lars und meinen Leuten und hab dann halt die Webseite weiter programmiert und mich um die Server gekümmert und die Berichte mitgeschrieben. Wir hatten dann auch irgendwann eigene Redakteure, ich glaube so ein Team von acht Redakteuren, die halt dann diese ganzen Berichte geschrieben haben, und so. Es war total interessant. Ja, wir haben irgendwann nicht den Umschwung bekommen. Immer gab es YouTube, und dann haben die Leute angefangen, videoreviews zu machen von diesen ganzen Produktbildern und so, und da haben wir gesagt, das machen wir erst mal nicht, und ja, irgendwann. Also wir haben im Endeffekt den Zeitpunkt verpasst, umzusatteln auf Videoreviews, halt Gut ein Learning.

Sven Rausch:

War das die erste Unternehmung die du so angegangen bist.

Nico Hildmann:

Okay, wahnsinn, also mit zwölf einfach schon so zu planen, irgendwie auch. Also man sagt okay, pass mal auf, wir holen unsere Redakteure rein, oder halt einfach schon mal so unternehmerisch zu denken. Das finde ich jetzt schon krass. Und dann sind ja zwölf weitere Unternehmungen über die Jahre jetzt gekommen, verschiedenste Technologiefelder. Klar, du musst jetzt nicht natürlich auf alle eingehen, aber mich würde mal interessieren, insgesamt vielleicht so in welchem Zeitraum so diese Ideen kamen. Kann man irgendwie sagen, ja, so alle zwei, drei Jahre habe ich dann irgendwie eine neue Idee verfolgt, und warum? Also sprich, was waren vielleicht so deine prägendsten situation auf deiner gründerreise bis hierhin?

Sven Rausch:

ich glaube, das war ich habe. Ich habe eine ausbildung gemacht, früher zum fachinformatiker, und da habe ich mit zwei klassenkameraden eine englische limited gegründet, ja, die gc limited. Das war auf jeden fall so ein meilenstein, weil alles davor, das war alles so ein bisschen Richtung GbR und Einzelunternehmung und so. Ich war auch selbstständig und hab dann halt neben also als ich das Abi nachgemacht hab, irgendwann halt Webseiten für Leute entwickelt und so. Aber das war halt so die erste Limited Kapitalgesellschaft. Das war auf jeden Fall total aufregend, weil auf einmal hatte man da so eine Rechtsentität, und wir haben da eine Software entwickelt, um Serversysteme zu managen, warst du da schon erwachsen.

Sven Rausch:

Ja, da war ich, glaube ich, 18.

Sven Rausch:

Also, genau musste ich auch sein, um die Uni zu gründen, irgendwie Ich glaube, da war ich gerade 18 geworden, weil genau das war so Anfang der Ausbildung. Das war auf jeden Fall total interessant, das mal mitzuerleben. Und klar, man kannte dann irgendwie so aus der Schule doppelte Buchführung, also ein Kram. Aber es war natürlich alles noch ein bisschen anders. Weil es natürlich auf einmal eine englische Limited war, konnte man aber auch alles regeln. Die hatten wir nicht lange, die haben wir, glaube ich, nach zwei Jahren irgendwie liquidiert, weil das sich einfach gar nicht getragen hat und so. Das waren aber interessante Projekte. Da noch eine spannende Anekdote aus der Zeit Das muss so 2006 alles gewesen sein. Da gab es mal noch das iPhone noch nicht.

Sven Rausch:

Wir hatten aber alle schon so witzige Handys, wo man auch E-Mails mitempfangen konnte. Und ich wollte dann meine beiden Mitgründer, die wohnten ein paar Orte weiter, ich war aber noch nie vorher bei denen in der WG Bin. Dann WG, bin da mit dem Zug hingefahren, auf dem Weg dahin ist mein Handy ausgegangen. Die hatten noch alle unterschiedliche Ladekabel damals. Da dachte ich mir, ich weiß gar nicht, wo die wohnen. Da gehe ich zur Polizei und schreibe denen eine E-Mail. Dann bin ich in das Polizeirevier rein und habe gesagt Entschuldigung, ich muss mal eine E-Mail schreiben. Da guckten die mich an. Da haben denen gesagt nein, die haben so total moderne Handys, und die kriegen die dann aufs Handy geliefert. Dann haben die mir gar nicht geglaubt, aber die haben trotzdem diese E-Mail geschrieben. Ich bin kurz vor das Revier gegangen, und irgendwann kam dann der Polizist raus und war total fervent und hat gesagt ja, so habe ich die dann halt wiedergefunden.

Nico Hildmann:

Also das war spannend, Ja Wahnsinn. Also. ich finde, guck mal, wenn man sich jetzt überlegt, in welcher Zeit wir jetzt angekommen sind und das Medium E-Mail so ein, es funktioniert Also. es ist ja Wahnsinn so über die Jahre, wie sich das alles entwickelt hat. Hast du aber, sag ich mal, auch schon mit deinen Unternehmungen Geld verdient? Waren viele vielleicht auch eine Nullnummer in Anführungszeichen oder auch schneller vorbei, Oder hattest du in jeder Idee Erfolg in dem Sinne?

Sven Rausch:

Also Erfolg in dem Sinne, dass es immer ein Learning gab. Das gab es schon. Dass, die jetzt irgendwie viel Geld alle abgeworfen haben, war sicherlich nicht so. Ich weiß noch, das war Anfang meines Studiums Ich bin dann irgendwann nach Passau gezogen, an die andere Seite der Welt, sozusagen von Deutschland, weit weg von zu Hause, Und habe dann aber trotzdem noch in meiner Heimat eine Firma gegründet, eine GmbH, ein Ingenieurbüro für Heizungsoptimierung war das im Endeffekt, und das lief eigentlich so ab, dass die Anfrage war wir wollen eigentlich so Lagerhallen überwachen im Winter, ob wir da heizen müssen oder nicht. Und dann habe ich mich hingesetzt und habe dann so ein bisschen mit Elektrotechnik und Lötkolben und Co eine Elektronik entwickelt mit SIM-Karte drin und Co, die halt dann Daten an unsere Cloud funken kann.

Sven Rausch:

Ja, Das war so 2014, glaube ich. Da war das auch mit diesem ganzen IoT noch nicht so weit verbreitet. Also es war noch eine Herausforderung, und das war so das erste Mal, wo ich dann gemerkt habe okay, jetzt kommt. Also da war ich als Werkstudent sozusagen bei mir in der eigenen Firma angestellt, hatte meine Mitgründer auch, und so, und das war schon erfolgreicher dann auf jeden Fall auch.

Sven Rausch:

Da ist sicherlich auch noch viel Idee draus entstanden, die ich dann weiter verwirklicht habe. Ich habe während des Studiums verschiedene Unternehmen nebenbei gegründet, so auch aus dem Bereich Social Networking. Nochmal, wir hatten so eine Idee Interest, da haben wir das genannt, da konntest du Leute anhand ihrer Interessen verknüpfen. Der Claim war, glaube ich, irgendwie wie Twitter, nur lokal. Du konntest dann halt sagen so hey, wir haben das Waves genannt, konntest dir eine Wave aussenden, und die haben dann alle mit den gleichen Interessen empfangen. Wenn du halt wusstest, du bist jetzt irgendwo und suchst einen Kletterpartner oder sowas, konntest du eingeben, so hey, ich suche einen Kletterpartner. Und wir hatten dann schon mit maschinellem Lernen einen Algorithmus gebaut, der konnte das war wie bei Tinder, du konntest links und rechts wischen, ob dich das jetzt interess.

Sven Rausch:

Wenn da jetzt jemand häufig gesagt hat, bei diesen ganzen klettern nachrichten, die interessieren ihn, okay da, scheinbar ein interesse am bouldern oder klettern oder irgendwie so, und haben wir dann auch zielgerichtet diese nachrichten zu gestern irgendwie das war so 2014, 2015 auch noch ein businessplan geschrieben, der extrem komplex war und so, aber haben das irgendwann nicht weiter verfolgt, leider so. wir hatten irgendwann diesen MVP-Prototypen. Wir wohnten in verschiedenen Städten in Deutschland. ich und meine beiden Co-Founder in Passau, würzburg und Berlin Haben dann aber irgendwann, weil wir in ganz verschiedenen Lebenssituationen waren, das nicht weiter priorisiert.

Nico Hildmann:

Also, auch solche Themen gab es dann halt irgendwann Hattest du immer, sag ich mal, ein Kernteam oder immer in diesen Unternehmungen allein, oder immer die zwei anderen noch dabei, oder immer so im Wechsel tatsächlich.

Sven Rausch:

Das waren immer unterschiedliche Leute, irgendwie genau, die halt irgendwie kennengelernt habe, an der Uni mal oder halt in meiner Heimatstadt, wo Leute da waren.

Nico Hildmann:

Aber es war ja auch spannend, mit ganz vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zu gucken, ob es matcht. Im ersten Moment denkt man ja klar, wir starten was. Das heißt, diese Anfangseuphorie, die weißt du ja wahrscheinlich auch zu entfachen und dann einfach auch zu gucken hey, wie komme ich mit denen zurecht? in dem Sinne Kann man sich auf die verlassen. Und jetzt auch in der heutigen Zeit glaube ich so die Lehren du weißt genau, was du von Leuten wahrscheinlich brauchst oder erwartest. Wie bist du denn dann eigentlich nach Würzburg gekommen?

Sven Rausch:

gebraucht hat. Einfach, ich glaube, ich habe da fünf Jahre lang also zehn Semester für Bachelor auf jeden Fall gebraucht. Dann bin ich nach Würzburg gekommen, habe hier auch nochmal über fünf Jahre für den Master dann gebraucht, mit Urlaubssemester und Co, genau, und dann habe ich hier meine Zelte, sozusagen aufgeschlagen.

Nico Hildmann:

Ja, okay, schön, dass du auch da bist und geblieben bist. Das ist natürlich sehr wichtig für uns alle hier, das ist sehr schön.

Sven Rausch:

Es war natürlich auch mal so eine Zeit mit viel mit Pendeln, weil die Firma war oben in Hamburg sozusagen, und ich habe in Passau gewohnt oder in Würzburg, und ich bin da irgendwie alle zwei, drei Wochen hochgefahren und habe dann geguckt, was passiert da eigentlich? Und das war schon anstrengend, glaube ich dir.

Nico Hildmann:

Also, so stelle ich es mir auch vor, dass, wenn man so viele Themen einfach auch zu managen hat, da ist wenig Platz, dann mehr im Kopf, glaube ich, und man macht sich einfach die Gedanken. Das ist auch so ein Thema, wo ich einfach gerne kurz mal drüber sprechen wollen würde, aber auch nur so weit, wie du gerne möchtest. Du gehst ja offen mit um Thema Burnout Hat ich ja auch ereilt. Mich würde hier einfach nur mal interessieren, wenn du uns da in deine Gefühlswelt vielleicht einfach noch mal reinlässt, wie es denn so war, wie du erkannt hast damals so geht es nicht weiter, so klappt es nicht, und wie du da auch dann rausgekommen bist. Erkannt hast damals, so geht es nicht weiter, so klappt es nicht, und wie du da auch dann rausgekommen bist.

Sven Rausch:

Also, das ist ein wichtiges Thema. Es hat mich extrem geprägt. Das war so Ende 2019, anfang 2020. Ich habe das weiß ich nicht. Ich bin in die USA gegangen für drei Monate. Da haben Freunde von mir gewohnt. Die sind nach Deutschland gegangen für eine Zeit lang. Ich habe deren Haus übernommen. Ich habe dort meine Masterarbeit geschrieben, weil ich in Deutschland nicht dazu gekommen bin.

Sven Rausch:

Viele Meetings Themen irgendwas. Ich habe gesagt, ich gehe jetzt einfach mal komplett raus. Ich habe einen Master gemacht, ich habe nebenbei auf jeden Fall zwei Firmen gehabt, die zwei GmbHs, und war extrem stark eingespannt, bin ein bisschen rausgekommen, habe dann da meine Masterarbeit geschrieben, trotzdem natürlich immer noch irgendwie Videotelefonie mit Zeitverzögerung und so. Also, es hat halt nicht so geklappt, sich komplett rauszuziehen.

Nico Hildmann:

Aber die Wege mussten immer gegangen werden Genau.

Sven Rausch:

Also ich hatte schon mehr Zeit dann dafür. Das war auch eine total interessante Erfahrung. Und dann weiß ich noch, ich habe die dann irgendwann im März 20 abgegeben und dachte mir, das ist total cool. Jetzt habe ich das allererste Mal seit ganz langer Zeit nächste Woche nichts für die Uni zu tun. Ich habe ja auch immer Klausuren vorher noch geschrieben, und so. Da habe ich das große Glück, dass ich immer nur wenig vorbereite. Also ich bin fast nie in Vorlesungen gegangen. Ich habe mir dann immer so kurz vor Klausur irgendwie ein Buch gekauft, was der Professor empfohlen hat, und habe das durchgelesen und habe dann die Klausur mitgeschrieben. Also, ich muss da gucken, wie ich mit meiner Zeit irgendwie haushalte, was aber auch sehr aufreibend immer dadurch war, auf jeden Fall. Dann dachte ich mir so wie schön, jetzt kannst du dich irgendwie nächstes Wochenende mal auf deine Hobbys konzentrieren. Und dann kam dieses Wochenende, und dann bin ich Samstag morgens aufgewacht. Da dachte ich mir, was macht man denn eigentlich so, wenn man jetzt nichts zu tun hat? Dann bin ich wieder ins Büro gefahren und habe gearbeitet. Ich glaube, da ging so ein bisschen, der Stein kam ins Rollen, und dann merkte ich halt irgendwie, wie das unterbewusst gearbeitet hat, und ich wurde immer leistungsunfähiger. Also, ich bin morgens irgendwann aufgestanden und habe dann schon gar keine Lust mehr gehabt, irgendwas zu tun. Und irgendwann bin ich morgens aufgestanden. Ich habe dann noch das erste wir hatten morgens um neun immer eine Besprechung. Die habe ich noch irgendwie einigermaßen hinbekommen, und dann bin ich immer mehr in mich zusammengesackt und habe dann auch gemerkt, das funktioniert gar nicht mehr. Ich kriege schon ein bisschen Angst und Panik, wenn ich meinen Computer angucke und bin noch nicht mehr ins Büro gefahren und habe. Dann, dann hat eine gute Freundin ich habe dir das geschildert die ist Psychologin und hat gesagt das ist schon Burnout. Vermutet sie schon seit längerem, dass ich damit irgendwie ein Thema habe, weil ich immer auf einem extrem hohen Niveau viel gearbeitet habe, viel geleistet habe?

Sven Rausch:

Und ja, dann war ich im Schwarzwald in so einer Oberbergklinik heißt das eine Privatklinik Und ich wollte witzigerweise dort 14 Tage hin. Ich habe gesagt so, ich nehme jetzt 14 Tage, ich muss diesen Burnout wegbekommen. Also es war irgendwie so in mir drin, und dann sagten die gleich alle nee. Also ich habe dann meinen Mitgründern, mitgesellschaftern Bescheid gesagt Und gesagt so, ich muss jetzt bald erstmal weg, 14 Tage. Und die haben schon gesagt mach mal lieber einen Monat. Ich war nachher über drei Monate dort.

Nico Hildmann:

Waren die geschockt. Also, als du da so kamst, war das erst mal oh Gott, sven, erzähl mal was gesagt, wie du dich fühlst, oder irgendwie sowas.

Sven Rausch:

Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Also ich meine, da war Verständnis da, weil die das ja auch beobachtet haben, dass ich extrem viel immer nebenbei gemacht habe. Nee, es war Verständnis dort. Ich habe dann noch einem Mitgesellschafter auch Prokure erteilt und Co, dass die handlungsfähig waren, während ich weg war, Und ich habe dann auch gut geschafft, mich dort rauszuziehen. Das war das erste Mal seit vielen, vielen Jahren. Ich muss überlegen, dass ich, seitdem ich zwölf bin, eigentlich angefangen habe zu arbeiten, Und auch mit Verantwortung. Also auch damals, wo wir diese Case-in-Ball-Webseite haben, wenn die Server stillstanden und sei es irgendwie abends oder nachts gewesen, dann habe ich mich da reingesetzt und habe das wieder in Gang gebracht. Halt, Ich habe dann natürlich sehr viel über mich selber gelernt.

Sven Rausch:

Witzigerweise, als ich dann nach den drei Monaten zurückkam, da hat man gesagt und hattest du eine schöne Zeit oder eine entspannte Zeit? Nee, hatte ich nicht, weil man sich sehr viel mit sich selber beschäftigt. Was habe ich eigentlich für Glaubenssätze? Wie kommt es dazu? Und habe aber auch ganz viel ich sage mal so Werkzeug an die Hand bekommen. Wie gehe ich damit um, wenn ich jetzt feststelle, ich gerate wieder in so einen Zustand? Dann beispielsweise mir hat sehr viel dieses Prinzip der Achtsamkeit und der Meditation sehr gut geholfen dabei halt.

Sven Rausch:

Also auch mal auf sich selber zu gucken, sowas umtreibt mich gerade und das dann bewusst wahrzunehmen. Und das merke ich also, als ich wiedergekommen bin aus dem Schwarzwald, da war das sicherlich präsenter, da habe ich das mehr verwendet, Und jetzt kriege ich das aber immer noch gut hin. Wenn ich merke, es ist wieder eine Phase von extremer Arbeitsbelastung, dann wende ich das einfach wieder an Und kriege sozusagen wieder mit. Ich glaube, deswegen habe ich das Backen auch irgendwann für mich entdeckt, weil das so ein Punkt ist, der mich unglaublich beruhigt. Ich schätze meine Familie extrem. Das ist für mich auch ein riesen Kontrapunkt zur Arbeit, weil das ist, was sehr Schönes. Und ich habe gelernt, einfach, dass man diese Resilienz aufbauen muss, und man braucht halt Themen, die nichts mit Arbeit zu tun haben und die auch nichts mit Leistung zu tun haben, weil man definiert sich ja oder ich mich sehr stark über Leistung halt. Und genau deswegen das sind schöne Dinge, die man da oder wichtige Informationen, wichtige Dinge, die ich da gelernt habe definitiv.

Nico Hildmann:

Ja wirklich spannend, wie du das erzählst, auch so reflektiert. Weil jetzt habe ich mich genau danach gefragt wie beeinflusst dich diese Zeit, also dieses Ereignis, zusätzlich zu dem, was du sonst so erlebt hast, auch bis in die heutige Arbeitswelt? Und das ist ja dann cool zu sehen oder zu hören, eben wenn du sagst, du erkennst einen Moment, wo es eventuell wieder kritischer wird, wo du sagst Moment, da wird jetzt viel Dinge anzuwenden, um da einfach eine gute Basis wieder zu haben. Da vielleicht noch ganz kurz die Frage bist du dann einfach wieder zurückgegangen in die Unternehmungen, oder war das für dich dann klar? nee, jetzt muss ich auch irgendwie was ändern nach diesen drei Monaten für dich, du willst jetzt wieder was Neues, oder so.

Sven Rausch:

Nee, das war. ich bin dann irgendwann zurückgekommen. Ich habe strukturell, glaube ich, wenig geändert irgendwie. Das hat sich dann auch immer nochmal gerecht, weil wenn man sich mit Arbeit zulädt, dann landet die halt bei einem nicht sehr gut im Delegieren irgendwie. Ich glaube, da hat auch ganz viel so Vertrauen mit reingespielt. Also traue ich allen anderen zu, das sozusagen auch so durchzuziehen, was ich denen jetzt gebe und Co. Das ist ein Thema, was ich jetzt irgendwie total schön finde, weil ich ja die neue Firma aus Technologie mit meiner Frau zusammen jetzt gegründet habe, wo wir im Sparring sehr viel machen. Da ist extrem viel Vertrauen. Wir ergänzen uns wirklich sehr gut in vielen Themen, weil wir einfach sehr unterschiedliche Kompetenzen teilweise haben, Und da gehe ich mit einer ganz anderen Leichtigkeit rein, weil ich einfach einen Partner habe, dem ich 100 Prozent vertraue, der mich auch backupt.

Sven Rausch:

Also dieser kennt mich ja auch extrem gut, und die hat natürlich auch schon Antennen und weiß, der Sven ist jetzt vielleicht gerade ein bisschen überbelastet. und dann sagt sie zu mir nimm nochmal deinen Controller in die Hand und zock eine Runde, was ich total schön finde. Und genau also, das hat sich jetzt erst. ich würde sagen, seit einem Jahr oder anderthalb Jahren haben wir die Firma gegründet. Natürlich kamen auch viel private Veränderung in unser Leben rein durch die Tochter. Da hat sich extrem viel nochmal geändert, auch sehr viel an meiner Sichtweise auf das Leben auf die Welt und auf das, was ich eigentlich für einen Impact auf diese Welt machen möchte und auf die Welt, die ich meiner Tochter gerne hinterlassen will. auf jeden Fall Also da hat in den letzten zwei Jahren sehr viel stattgefunden. Genau Also direkt nach der Klinik sozusagen hat sich nicht so viel geändert, aber auf jeden Fall in den letzten zwei Jahren.

Nico Hildmann:

Genau, also die Einflüsse, wie gesagt, in die heutige Zeit auf jeden Fall spürbar. Und du hast eigentlich schon auch die perfekte Überleitung gemacht. Weil genau das wollte ich dich fragen Zur heutigen Arbeitswelt. Rausch Technology das ist ja eigentlich auch schon das zweite Unternehmen, unter dem ich dich kenne NILQ und jetzt Rausch Technology Magst du einfach nochmal kurz in deinen Worten auch erzählen was macht ihr da? Wie viele Leute seid ihr? Was ist euer Fokus?

Sven Rausch:

Genau unser Fokus ist. Wir sind ein Beratungsunternehmen für künstliche Intelligenz primär, aber auch generell für technologische Entwicklung. Wir fokussieren uns eher stark auf Maschinedaten oder Sensordaten. Überall da, wo irgendeine Maschine Daten liefert, prozessdaten liefert, die ich maschinell auswerten möchte, wo ich beispielsweise Expertenwissen für brauche. Das führen ja Potenziale für unsere Kunden zu entwickeln, sei es Kosteneinsparungen, sei es. Ich kann vielleicht neue Märkte dadurch erreichen, ich kann mein Produkt erheblich verbessern, indem ich neue Funktionen einbaue in meine Maschine, also irgendwelche Anomalien erkennen und Co. Und das ist so das, wofür wir stehen. Wir sind jetzt sieben Leute und haben ja einen sehr breiten Hintergrund im Team, was wir einfach sehr gut für den Kunden einfach auch einsetzen können, weil es künstlich in der Linie sehr interdisziplinär eigentlich ist. Aber wir haben, wie gesagt, diesen Fokus auf Maschinedaten.

Nico Hildmann:

Genau, und das hat ja auch deutschlandweit, oder Ja An Kunden, du kriegst ja immer mal mit, Oder deswegen war ja so ein bisschen die Terminfindung jetzt für die Aufnahme warst hier und da halt einfach unterwegs, Auch, ich glaube, als Redner. Wir hatten ja auch schon mal eine Veranstaltung zusammen, wo du Speaker warst, um deine Expertise auch kundzutun. Zu dem Publikum Ist es bei sieben Leuten bist du der KI-Experte und alle anderen auch, Oder wer berät in dem Sinne, Oder ist es genau, oder ist jeder sein Fokus? Also wir haben schon in dem Sinne, Oder ist es genau? jeder hat jeder seinen Fokus.

Sven Rausch:

Also, wir haben schon jeder hat so ein bisschen seinen Fokus, sag ich mal, lisa und ich wir sind sicherlich eher in dem Bereich, dass wir auch auf strategischerer Ebene mitberaten können, generelle Digitalisierungsthemen adressieren. Wir haben im Team natürlich auch Leute, die wirklich Deep Tech drin sind, die dann, wenn wir beispielsweise so vor der Herausforderung stehen wir müssen jetzt einen Prototypen bauen Also wir haben im Endeffekt mit dem Kunden einen Use Case abgestimmt, der für ihn relevant ist, der auch einen Mehrwert bietet Am Ende wir haben Daten identifiziert, die bei ihm anfallen. Dann geht es ja darum. Okay, da muss ich jetzt was?

Sven Rausch:

mit machen, dafür haben wir Leute. Das ist so. Das, was mir manchmal so ein bisschen fehlt natürlich auch diese reine Hands-on-Programmierung. Da sehe ich mich dann abends. Das trägt witzigerweise auch wieder zur Entspannung dann bei, wenn ich abends nochmal den Rechner hochfahre und nochmal ein, zwei Stunden an einem Projekt mitprogrammiere. Mitentwickle Passiert leider viel zu selten, weil wir haben ein exzellentes Team. Die sind schon sehr gut aufgestellt da drin. Die bauen dann halt Prototypen, dass wir erstmal validieren okay, hat das was gemacht, was wir bauen, und dann geht es natürlich noch irgendwann in Produktion. Das müssen wir noch überführen halt. Aber ja, wir sind da sehr gut aufgestellt, eigentlich im Team.

Nico Hildmann:

Ja sehr schön. Also, ihr habt ja, wie gesagt, ihr werdet ja auch gut angenommen. Ich glaube, aktuell bist du ganz zufrieden, wie es läuft, und jetzt warst du schon angesprochen an der Stelle. Mal liebe Grüße an Lisa. Natürlich haben wir noch gar nicht gesagt, du machst das ja mit deiner Frau zusammen. Jetzt ist es natürlich auch immer so zusammen leben, zusammen arbeiten. Ich hatte es damals des Öfteren in Karlsruhe auch gehabt, dass Paare oder auch Verwandtschaft, ob es Geschwister sind und so Unternehmen zusammengeführt haben, aufgebaut haben Und es auch nicht immer das Einfachste. Einfach war Vor allem in dem Miteinander reden oder offen miteinander reden, vor allem Geschwister irgendwie komischerweise, wo man sagt, hab ich noch nie gesagt, dass ich eigentlich stolz auf meinen Bruder oder Schwester bin, irgendwie so, was man einfach nicht macht, gefühlt. Wie ist das so für euch? Weil natürlich stellt man sich wahrscheinlich immer so die erste Frage gibt es eigentlich nur ein Gesprächsthema, oder ist das immer irgendwo dabei?

Sven Rausch:

dieses Unternehmen auch im Privaten. Es nimmt schon viel Raum ein, Nicht so viel Raum wie unsere Tochter erfreulicherweise.

Sven Rausch:

Die ist immer noch Gesprächsthema Nummer eins, aber ich glaube, auf Platz zwei kommt schon relativ schnell die Firma. Ich finde, das ist ein sehr offener und ehrlicher Umgang. Also, man sagt sich schon Themen direkter. Man nimmt natürlich auch mehr themen mit nach hause. Ich glaube, das ist eher relativ schwierig, sich da irgendwie abzugrenzen, zu sagen okay, jetzt sind wir im büro, jetzt sind wir kollegen, und jetzt sind wir zu hause, jetzt sind wir eine familie, ein paar von daher. Man nimmt ihm einfach mit nach hause, was auch dazu führt, dass man auch noch mal irgendwie abends im bet liegt und über Themen diskutiert. Halt, wir haben erfreulicherweise beide unsere Stärken. Lisa ist eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe, kann Themen sehr gut auch runterbrechen, dass sie für andere Menschen verständlich sind, wo ich mich dann aber zu sehr beispielsweise im technischen Blabla verliere, was keiner versteht. Am Ende muss das ja auch der Kunde verstehen.

Nico Hildmann:

Ja, eben, genau Das ist die Aufgabe.

Sven Rausch:

Ich ticke immer so und denke mir ach, das ist so schön, eine technische Lösung zu haben, und dann kommt dieser ja, aber die soll ja auch einen Mehrwert schaffen. Der Kunde kauft das ja nicht, dass das nachher schön blau blinkt, der will ja irgendwas damit erreichen. Ich bin eher so der Chaot bei uns, und sie ist sehr strukturiert, und das ergänzt sich gut, führt aber auch natürlich ab und zu dazu, dass es mal knallt, weil ich denn keine Ahnung meine Dokumente irgendwo wegspeichere, wo sie überhaupt nicht hingehören. Also, das ist so ein lapidares Beispiel.

Sven Rausch:

Aber das gibt es natürlich dann, und da kommen wir dann aber auch relativ gut wieder zusammen. Genau, ich schätze sie unglaublich, weil sie eine super Netzwerkerin ist. Das ist so das, wo ich nicht gut drin bin. Also das gibt eine große Wahrscheinlichkeit, dass ich auf eine Veranstaltung gehe, wo ich niemanden kenne, und dann nach drei Stunden nach Hause gehe und immer noch niemanden kenne, gehe, wo ich niemanden kenne, und dann nach drei Stunden nach Hause gehe und immer noch niemanden kenne, und sie geht da hin, und dann besprechen wir es nach. Ich habe den kennengelernt und den kennengelernt, und der ist super cool. Also das ist total verblüffend.

Nico Hildmann:

Und das ist der Nico, mit dem musst du dich mal unterhalten.

Sven Rausch:

Genau, ja deswegen hat die ja uns beide auch zusammengeführt.

Nico Hildmann:

Also das ist total cool mit ihr Das. Also das ist total cool mit ihr, das macht total viel Spaß, mit ihr zusammenzuarbeiten und diese Firma aufzuziehen, einfach noch Geschäftsführer zu sein. Du promovierst ja einfach auch noch nebenbei in einem wahrscheinlich nicht einfachen Bereich. Ich habe es noch nie gehört Neurosymbolik für die Anomalieerkennung. Ich musste direkt an Medizin denken. Ist das richtig, oder du wägst schon so ab? Aber ich wollte mich extra nicht da reinlesen, weil du sollst einfach erklären. Deswegen kannst du mal gerne sagen was ist das genau? Warum machst du das auch noch? Brauchst du einen Doktortitel? Warum hast du dich dafür entschieden, nochmal zu promovieren oder überhaupt?

Sven Rausch:

Da kommt sicherlich so das interessierte Spielkind in mir nochmal raus Das war immer so mein Wunsch, mich irgendwie in so einem Thema auch nochmal zu verlieren. Wo geht das nicht besser als in der Promotion? Neurosymbolik ist im Endeffekt es gibt, da muss man ein bisschen ausholen. Also es gibt symbolische KI-Verfahren. Das sind Verfahren, die sehr gut erklärbar beispielsweise sind. Also einen Entscheidungsbaum, den kann ich ja anlernen. Da habe ich meinen Entscheidungsbaum, kann ich gut nachvollziehen, wie kommt dieses KI-System jetzt zu einer Entscheidung oder zu einer Vorhersage? Das sind die symbolischen oder. Ich habe Regeln, dann kann ich die da eingeben. Das sind die sogenannten symbolischen Verfahren. Und dann gibt es subsymbolische Verfahren. Das ist so das ich sage mal so der heiße Scheiß der letzten zehn Jahre.

Sven Rausch:

Also Deep Learning, künstliche neuronale Netze und Co. Das ist im Bereich der Subsymbolik, und ich probiere einfach, das Beste aus beiden Welten irgendwie miteinander zu kombinieren. Also kriege ich ein Verfahren hin, wo ich sowohl eine gute Erklärbarkeit habe als auch, weil subsymbolische Verfahren extrem leistungsfähig sind, wie wir das ja lernen. Also, wir kennen jetzt gerade anhand der großen Sprachmodelle, die es beispielsweise gibt, und es gibt ja noch viele andere Themen da. Aber das sind ja alles im Endeffekt künstliche neuronale Netze, und ich schaue mir an, wie kann man die gut miteinander verbinden, aber eher und man muss sich auchbringen kann in dieses KI-Verfahren aber auch Daten nutzen kann, um was zu lernen. Also genau das ist sozusagen die Konvergenz dieser beiden Verfahren. Das nennt sich Neurosymbolik.

Nico Hildmann:

Okay, und wie lange machst du das jetzt schon?

Sven Rausch:

Seit Oktober 23. Seit Oktober 23?.

Nico Hildmann:

Gibt es ein mögliches Ende schon in Sicht?

Sven Rausch:

Nee also witzigerweise, mein Doktorvater hat damals so gewitzelt, als ich mit der Idee zu ihm kam. Da sagte er ja du hast ja schon so ewig für dein Master gebraucht, und normalerweise dauert die Promotion bei mir schon fünf Jahre. Da bist du ja eher 15 bis 20 Jahre jetzt dabei, und es sieht so aus, als würde seine Vorhersage zutreffen. Ganz so schlimm soll es nicht sein, aber ich komme nur langsam voran. Weil es einfach viele andere Themen gibt, Hat man da keine.

Nico Hildmann:

Deadline. Oder legt das der Doktorvater fest?

Sven Rausch:

Ja, nein, also, es kommt schon ein bisschen auch aus der Hochschule raus, aber es gibt, glaube ich, auch Möglichkeiten, das nochmal ein bisschen auch aus der Hochschule raus, aber es gibt, glaube ich, auch Möglichkeiten, das noch mal ein bisschen zu verlängern. Also, ganz arg soll das natürlich nicht sein, aber mir macht aber das wissenschaftliche Arbeiten schon Spaß. Also, ich hänge jetzt gerade auch an einem Paper dran, auch schon seit viel zu lange, aber ein Thema, das mich total umtreibt, und ja, es ist noch in einem sehr frühen Stadium, aber wir betreuen auch euch, betreut total gerne Abschlussarbeiten, auch bei unserem Unternehmen und Co. Da haben wir jetzt gerade eine total interessante Masterarbeit, und dann merke ich auch so bei der Besprechung in der Uni ja, wie sehr mich das geistig stimuliert, halt auch so richtig, sich da reinzudenken in solche Themen und Co. Das ist ja.

Nico Hildmann:

Aber ist doch super. Also, es geht ja auch darum, eine Leidenschaft zu entdecken, einfach was einem Spaß macht. Jetzt gucken wir halt mal, wie das jetzt dann noch vorangeht, und das ist ja einfach ein Thema, das dich einfach auch so weiterbringt in deinem Sein als Unternehmer in dem Feld. Also drücke ich da weiter in die Daumen bei der Promotion. Dankeschön. So eine Frage natürlich, die ich dich auch gerne nochmal stellen würde, jetzt, wo ich einen KI-Experten auch da habe Wie ist denn dein aktuelles Stimmungsbild zu der bisherigen KI-Entwicklung, die wir so heutzutage haben? Auch vielleicht hinsichtlich bist du sehr positiv gestimmt, wie sich das entwickelt oder was wir gerade schon anwenden können, beziehungsweise auch ich glaube, ethik ist ja auch ein wichtiges Thema für dich siehst du vielleicht auch negative Einflüsse gesellschaftlich durch die KI? Also einfach mal von dir, sven ein Stimmungsbild zur aktuellen KI-Lage.

Sven Rausch:

Ein Stimmungsbild zur aktuellen KI-Lage Generell bin ich Optimist, ja, dito, und so auch der technischen Entwicklung entsprechend eher positiv als negativ gestimmt. Ich glaube, dass wir vor, also die Entwicklung der künstlichen Intelligenz hat sich in den letzten Jahren massiv beschleunigt. Ich nenne das immer so ein bisschen den Sputnik-Moment der KI mit der Veröffentlichung von ChatGPT durch OpenAI, wo wir einfach festgestellt haben okay, also es gibt KI-Systeme, die schon so gut sind, dass sie einfach extrem viele Fragen beantworten können und extrem leistungsfähig sind. Wir erleben jetzt gerade so ein bisschen, dass wir auch KI-Agenten dadurch sehr gut einsetzen können, dass die sehr mächtig werden als Werkzeuge, und die großen Tech-Konzerne integrieren das natürlich in ihr Produktportfolio ganz stark. Gerade Wir sehen jetzt auch durch, dass es immer schwieriger wird, Deepfakes festzustellen also jetzt gerade auch Videogenerierung.

Sven Rausch:

Google hat da jetzt gerade erst wieder was Neues veröffentlicht, um Videos zu generieren, die unglaublich echt wirken, wo wir auch als Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen. Also, wir brauchen natürlich einerseits ganz neue Skills irgendwie, um solche Themen zu verarbeiten, um sensibler vielleicht auch zu sein.

Speaker 1:

Das ist, glaube ich, das Wichtige Mit Inhalten umzugehen.

Sven Rausch:

Das geht auch natürlich darin. worauf kann ich mich denn eigentlich noch verlassen? Wo kommt diese Information her, wenn ich schon so gute Informationen auch einfach nachbilden kann, dass sie täuschend echt wirken, aber einfach kompletter Nonsens sind? beispielsweise Das Lernen wird beeinflusst natürlich davon. Also ich bin schon gespannt, was meine Tochter in der Schule, wie die, überhaupt noch mit Medien agieren wird. Wir kennen noch das Handy. Ich glaube, die wird gar kein Handy mehr haben. Das ist dann schon obsolet. Also, so wie wir die VHS-Kassetten schon als alt betrachtet haben, wie wir die VHS-Kassetten schon als alt betrachtet haben, die denken, warum, was wohl nie mit dem Handy?

Sven Rausch:

Weil jeder einfach seinen digitalen Sprachassistenten hat, genau, was natürlich dazu führt, dass wir ganz anders lernen. Wir brauchen ganz andere Skills. Die Arbeitswelt wird sich ganz massiv natürlich verändern. Damals sagte man immer, dass eigentlich die einfachen Jobs die sind, die vielleicht durch Automatisierung ersetzt werden können. Das ist natürlich. Jetzt hat sich geändert. Wir denken ja eher jetzt an Wissensarbeiter, die anders arbeiten müssen, jetzt in Zukunft, natürlich jetzt eher gerade assistiert durch KI, aber natürlich irgendwann kann KI ganz viele Themen machen, wo ich aktuell vielleicht noch einen Juristen für brauche dann vielleicht nicht mehr und so.

Sven Rausch:

Also, es ist ein riesengroßes gesellschaftliches und auch natürlich dadurch ein ethisches Thema. Also, was mache ich mit dieser Gesellschaft denn dann, wenn Arbeit, so wie wir sie jetzt eigentlich kennen, vielleicht gar nicht mehr notwendig ist? Und das finde ich auch total interessant, weil da komme ich jetzt wieder auf meine Frau, weil die studiert an der THWS, an der Studium Digitale Gesellschaft, und das ist so die Konvergenz aus vielen Themen, einerseits technisch, andererseits also was ist Künstliche Intelligenz und Digitalisierung? dann beschäftigen die sich aber auch sehr viel mit soziologischen Aspekten davon. Also wie wirkt das auf die Gesellschaft auch? Und ich glaube, das sind so Themen, die so immens wichtig sind, und wir reden dann öfters auch darüber.

Sven Rausch:

Und weil sie natürlich zu mir sagt also wenn ich dann aus einer sehr stark technischen Sicht komme, dann kriege ich von ihr nochmal eine andere Sichtweise vielleicht, die gesellschaftlich ist, und dann wird da für mich irgendwie ein gesamtes Bild raus, no-transcript, und da arbeitet man oder da ist da eher so der Wissenserwerb oder dieses Forschende im Vordergrund, und vielleicht müssen wir da auch hinkommen. Das wird sicherlich Jahrzehnte dauern und auch sicherlich harte Jahrzehnte werden, weil wir gerade in dieser Transformation leben, genau, und deshalb glaube ich, dass es die Leute, beispielsweise die digitalen Gesellschafterleute braucht, um sowohl technische Kompetenz als auch soziologische Kompetenz mitzubringen, diese Transformation zu begleiten. Genau das ist extrem wichtig, weil ansonsten kommen da so Leute wie ich ran, die einfach nur rein technisch denken und sagen so ja geil, also mehr KI ist eh immer besser. Ich habe da auch schon drüber nachgedacht. Als Informatiker bin ich ja von Haus aus faul.

Sven Rausch:

Also deswegen Informatiker denken immer in Problemen so die sehen ein Problem, und wenn es auch nur irgendwie eine Möglichkeit gibt, die irgendwie auf na die irgendwie mit einer faulen Methode zu lösen, dann tun wir die. Deswegen haben wir ja die Automatisierung und Programmiercode der Dinge macht, und da denke ich mir natürlich das wäre schon gut, wenn ich jetzt alles über KI erledigen könnte. Dann hätte ich ja viel mehr Zeit, um Brot zu backen, beispielsweise.

Nico Hildmann:

Das wäre schon gut.

Sven Rausch:

Aber da hängt natürlich sehr viel dran. Das wäre schon gut, aber da hängt natürlich sehr viel dran. Und wir hatten jetzt letzte Woche einen Wasserschaden bei uns in der Wohnung, wo sehr viele Handwerker auch involviert waren und Co, und natürlich ja, also, die sind wichtiger als ein Informatiker bald Oder schwerer zu ersetzen als ein Informatiker definitiv. Also so könnte man auch sagen, dass der Berufsstand des Informatikers aktiv daran arbeitet, überflüssig zu werden.

Speaker 1:

Aber auch bei uns im Unternehmen.

Sven Rausch:

Wir setzen natürlich KI ein, um Software zu entwickeln, cloud-code und was es da nicht alles gibt. Und das ist irgendwie, was ich auch sehr stark motiviere, weil wir müssen diese Verfahren nutzen, um uns im Wettbewerb zu behaupten. Aber ja, es führt natürlich auch dazu, dass wir weniger Informatiker in Zukunft brauchen.

Nico Hildmann:

Ja, absolut, also, was du gesagt hast. Ich bin auch ganz, ganz gespannt, wie es die Gesellschaft irgendwo auch das Denken, die Sensibilisierung zu diversen KI-Lösungen, einfach, wie sich das entwickelt, wie man da drauf schaut. Und auch wenn du es jetzt so erzählst, was Lisa studiert, da denke ich mir immer krass, was man studieren kann, also was da auch immer dazukommt, gott sei Dank, um auf diese Themen auch einfach irgendwie reagieren zu können, die uns auch halt heutzutage beschäftigen. Deswegen ganz, ganz spannend, auch da die Entwicklung zu sehen. Ja, mit ein bisschen Blick auch auf die Zeit will ich natürlich gleich, bevor wir noch die Random-Fragen-Session haben du darfst dein Schicksal gleich wieder selber bestimmen ein bisschen ziehen. Ich denke, alle Fragen kriegt man zwar nicht durch, aber 100 Stück hast du davon Ja 100.

Nico Hildmann:

Stück genau richtig. Aber ich würde gern zum Schluss, aber auf jeden Fall diese Frage noch stellen, bevor wir zu dieser Frage-Section kommen. Du hast auch von Fuck-Ups gesprochen. Wir haben ja auch immer den Mayday, die Fuck-Up-Talks. Du hast ja gesagt, du hast an sich Fuck-Ups, die einen Abend füllen würden, bocken. Hast du für dich den größten Fuck-Up aktuell? Also hast du einen, wo du sagst, den würde ich da immer nennen, wenn mich jemand fragt, was war mein größter Fuck-Up?

Sven Rausch:

Ja, ich glaube, so einer der größten Fuck-Ups, die ich hatte, das war mit einem Investor, das war so 2019. Wir haben frisch die NRIQ gegründet und waren dann irgendwann auf Investorensuche, waren natürlich natürlich davor. Man muss sozusagen alle meine Unternehmen bisher sind eigentlich gebootstrapped aus eigenem Kapital finanziert. Ich habe auch schon mal 100.000 Euro bei der Bank aufgenommen, um das Unternehmen zu finanzieren, und Co Genau. Da waren wir halt dann so okay, wir brauchen jetzt Investorenkapital, und sind dann losgelaufen, war noch eigentlich ganz gut begleitet so durch BuyStartup und das Gründernetzwerk in Würzburg, da wird man ja auch so ein bisschen vorbereitet. Und irgendwann sind wir aber an einen großen Energiekonzern geraten, dessen Namen ich jetzt nicht erwähnen werde. Aber mit dem kamen wir ins Gespräch, und es hörte sich alles gut an, und ich habe dann so darauf vertraut, so ja, das kommt so. Und das war einfach ein total, total nettes Gespräch.

Sven Rausch:

Wir haben mit verschiedenen Leuten bei denen immer so uns unterhalten und haben uns vorgestellt, und die haben dann auch gesagt so ja, ich glaube, wir wollten irgendwie ungefähr eine Million einsammeln, halt. Und dann hieß es so ja, wir müssen jetzt. Also wir haben dann per E-Mail auch ein bisschen die Terms immer so ausbaldobert, und dann hieß es so wir brauchen jetzt eigentlich nur noch das Go vom Vorstand und können mit euch zum Notar gehen. Und na gut, ich war halt unerfahren, dachte mir so ah ja, krass, das ging aber jetzt fix irgendwie.

Sven Rausch:

Und hab dann, wir waren Cashflow-negativ, eh, und dachte mir, na gut, wir hatten schon so ein paar Leute, die wir einstellen wollten, und Co, und dann habe ich denen aber allen zugesagt. Also ich habe sozusagen noch mehr Ausgaben erzeugt, weil ich dachte, ja gut, in ein, zwei Monaten haben wir ja denn eigentlich das Investorengeld, und dann haben wir aber eine Absage von denen relativ spontan erhalten. Also wir waren dann bei denen, haben noch vor dem Executive Board gepitcht, so, und dann haben die aber gesagt ja, das ist nett, wollten Executive Board gepitcht. Und dann haben die aber gesagt ja, das ist nett, wollten wir auch eigentlich machen. Aber wir haben jetzt irgendwie letzte Woche Strategieänderungen im Konzern gehabt.

Sven Rausch:

Das passt jetzt gar nicht mehr rein, und das machen wir nicht mehr so, dieses strategische Investment. Und dann stand ich da und dachte mir oh fuck, jetzt hast du neue Leute eingestellt, die jetzt auch schon einen Monat arbeiten irgendwie, und hast den Cashflow weiter nach unten getrieben Monat arbeiten irgendwie, und hast den Cashflow weiter nach unten getrieben. Und das, da war für mich ein Riesen-Learning, sowas, und das haben auch alle natürlich vorher zu dir gesagt, also zu mir gesagt also ey, es ist, wenn der Notar also wenn du beim Notar warst und das.

Sven Rausch:

Geld. Dann stellst du die Leute ein und machst das, und ich dachte mir einfach ah, das hörte sich alles so gut an, ich kann den Leuten vertrauen, ich mache das jetzt einfach so. Da musste ich natürlich die Leute wieder entlassen. Das war extrem schwer. Ich habe auf mein eigenes Gehalt dann verzichtet, musste nochmal zur Bank gehen und Geld besorgen, um naja, die ganze Firma zu stabilisieren, halt. Und das war irgendwas, wo ich daraus gelernt habe, was mir sicherlich so nicht mehr passieren wird. Ich würde sagen, das war so mit der Masterfuck-Abteilung.

Nico Hildmann:

Ja, das hört sich auch echt groß an, tatsächlich Auch wieder viele Gefühlswelten, glaube ich, von Vertrauen über absolute Enttäuschung, schock und so weiter. Also echt ja Wahnsinn. Also, wenn du irgendwann mal dann Zeit hast und der Mayday wieder da ist, vielleicht hast du ja mal Lust, die Story nochmal ein bisschen ausführlicher zu erzählen. Ich glaube, viele wird es freuen, da ein bisschen irgendwie mitzubekommen und da von deiner Erfahrung zu lernen. Also auch danke, dass du das geteilt hast. Und genau, ich mische nochmal so ein bisschen durch, vielleicht hört man es ja über das Mikro, aber wie gesagt, du darfst dein Schicksal selber bestimmen. die random Fragen, dann zieh doch gern mal.

Nico Hildmann:

Ja, ich zieh mal hier so natürlich.

Sven Rausch:

Wenn du einer Sci-Fi-Welt beitreten dürftest, in welcher würdest du leben und warum? Ich denke, das wäre auf jeden Fall Star Trek. Genau, ich habe es ja vorhin schon erwähnt, dass ich einfach diese Überflussgesellschaft, in der die leben, und dass ich einfach mit meinem Raumschiff durch die Gegend fliegen kann, ich kann neue Welten entdecken, also das spricht auch sehr den Forscher in mir an. Das ist schon. Ich wäre auch super gerne mal auf einem Holodeck. Also das ist so, ich ja. Also kann ich mir sehr gut vorstellen da zu leben.

Nico Hildmann:

Absolut kann ich mir auch sehr, sehr gut vorstellen.

Sven Rausch:

tatsächlich einfach diese, die Erfindung, also die Technologien, die da ja sind und Standard sind ist einfach so geil, die hätte ich so gern hier also das so geil, die hätte ich so gern hier, Das wäre natürlich der absolute Hammer. Ich finde halt witzig, dass wir natürlich jetzt eine Technologie, wenn man sich mal überlegt, was die damals mit ihren Kommunikatoren und so was hatten. aber beispielsweise ich glaube, in Voyager war das, wo die mit ihren Tablets da rumgelaufen sind, und da sind wir natürlich ja schon viel weiter. Also ist das so cool, wir haben schon einiges geschafft, okay also, du würdest Star Trek Universum sozusagen beitreten.

Nico Hildmann:

Ich ziehe mal für dich. also ich gucke gerade nochmal. Ja, okay, alles klar, das kriege ich mir noch hin, bevor die zwei obligatorischen Fragen kommen Genau, lieber, eine Woche ohne Internet oder eine Familienpizza Pizza Hawaii alleine essen.

Sven Rausch:

Ich nehme lieber das Ja ohne Internet.

Nico Hildmann:

Sehr gut, Du hasst Pizza Hawaii, muss man dazu sagen richtig.

Sven Rausch:

Ja, ich weiß gar nicht, wer sowas entwickeln konnte.

Nico Hildmann:

Das war eine scheiß Innovation sozusagen Ja sehr gut, kurz und knapp finde ich gut. Dann lieber sozusagen disconnected digital detox, und dann würde ich sagen komm die dritte Frage, die machen wir auch noch. Ich darf auch noch eine, du darfst auch noch mal.

Sven Rausch:

Ich nehme nochmal eine. Genau Was war dein nerdigster Moment im Leben? Oh, da gibt es einige. Da gibt es einige.

Nico Hildmann:

Was würde Lisa?

Sven Rausch:

sagen, auch da würde sie jetzt sagen, da gibt es einige. Das ist jetzt echt schwierig. Also ich weiß auf jeden Fall, ich renne zu Hause super gerne in Marvel. Ja, ich habe auf jeden Fall mit Lisa mal alle MCU-Teile, also die aus dem Marvel-Universum, in der richtigen Reihenfolge geguckt, angefangen beim First Avenger, und genau das war auf jeden Fall schon Marvel-Universum in der richtigen Reihenfolge geguckt, angefangen beim First Avenger. Und genau das war auf jeden Fall schon ziemlich nerdig, wo wir diesen Marathon gemacht haben, und ich glaube, sie war am Anfang nicht so begeistert davon, und am Ende hat sie schon die Comic-Con-Tickets gekauft?

Nico Hildmann:

Ja, genau.

Sven Rausch:

Aber doch, das war schon sehr nerdig, ja geil.

Nico Hildmann:

Also finde ich super. Ich weiß nicht, ich mag das einfach, wenn man eine Leidenschaft hat, weil ich liebe One Piece beispielsweise, also das Anime Universum, da bin ich halt damit aufgewachsen. Ich finde es einfach klasse, was sich die Leute da überlegt haben und wie sie die Massen einfach damit begeistern. Also ja, sehr schön und genau damit jetzt die, dass wir es immer noch, dass wir es in einer Stunde schaffen. Dann gehe ich jetzt zu den zwei obligatorischen letzten Fragen über Die, die da noch in der Schale sind. Die gehen wir dann gleich danach nochmal an, sehr gerne Off-Take, sozusagen. Aber was ich ja immer gern zum Ende frage, ist als erstes die Podcast-Gastempfehlungen. Wenn du uns drei Leute für den Podcast hier nennen dürftest, die wir mal einladen sollten, wen hättest du denn für uns dabei?

Sven Rausch:

Also definitiv die Lisa. Ja, das wäre cool. Ich bin mir sicher, das ist ein super spannender Gast. die kann extrem viel, also sie hat auch einen sehr spannenden eigenen Werdegang. Deswegen die wäre sehr wertvoll für den Podcast. Dann den Tristan Behrens, der AI-Guru aus Würzburg, weil ich den fachlich auch sehr schätze, und dann den Professor Nikolaus Müller der hat den Studiengang Digitale Gesellschaft an der THWS konzipiert, weil ich finde einfach, dass auch das Forschungsfeld, das der bearbeitet, extrem wichtig und relevant ist gerade Und ich denke, der hat noch extrem viele interessante Gedanken und Insights wo wir uns als Gesellschaft auch hin entwickeln.

Nico Hildmann:

Also, so wie du es auch erklärt hast jetzt gerade vorhin, klingt es sehr, sehr, sehr spannend. Also super Tipps und super Empfehlungen. Ich hoffe, sie haben alle Bock. Wir gehen natürlich alle an, und hoffentlich können wir die dann bald schon im Podcast hier begrüßen. Das wäre sehr schön. Also vielen Dank für deine Tipps da. Und allerletzte Frage, die ich ja immer gern stelle, ist die Frage nach einem Wunsch Wenn du dir irgendwas für unsere Region hier wünschen dürftest, muss auch nichts mit Gründung oder irgendwie sowas zu tun haben was würdest du dir denn wünschen?

Nico Hildmann:

Einen Pizza Hawaii von ganz Meitang?

Speaker 1:

Ja, finde ich gut, braucht man nicht, braucht man nicht, können wir nicht Brauchen wir nicht, können wir auslöschen, sozusagen Genau.

Sven Rausch:

Ich glaube, in der Tat sind wir, was so von der Gründungsseite her in Würzburg und Schweinfurt extrem gut versorgt. Das muss man ja wirklich sagen. Wir haben da eine herausragende Infrastruktur. Du bist ja auch ganz formid dabei mit dem Accelerator-Programm, das ist schon mega cool. Ich glaube, man könnte mehr Investorenkapital irgendwie bereitstellen, also dass sich da noch irgendwas formiert, das wäre, denke ich mal, wirklich wirklich gut, weil wir haben extrem viele passionierte Gründer in der Region, und ich glaube, der Zugang zu Kapital ist extrem wichtig, und wir haben ja eh in Deutschland Europa ja immer sehr wenig Frühphasen-Kapital, das risikoreich eingesetzt wird, und ich glaube, da muss sich einfach was tun, gerade so es gibt in Würzburg unglaublich viele coole KI-Startups, die das gut gebrauchen können. Genau richtig.

Nico Hildmann:

Also, das finde ich auch, es fehlt einfach noch. Ich hoffe, das wird sich in den nächsten Jahren muss man ja sagen einfach ändern, dass sich da was etabliert. Wir tun unser Bestes, eine gute Community hier aufzubauen, insgesamt in Mainfranken und finde ich schöne Wünsche, auch das Pizza-Hawaii-Verbot. Vielleicht kommt es ja irgendwann mal. Aber ja, Vielleicht kommt es ja irgendwann mal. Aber ja, also zum Ende der Folge. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Sven, Vielen, vielen Dank für die ganzen Insights. Ich freue mich wirklich tierisch, dass das heute geklappt hat, Und ja, weiterhin ganz, ganz viel Erfolg. Auch freue ich mich natürlich, dass du weiterhin Mentor bist, Deswegen, wir werden uns bestimmt bald wieder sehen. Auch darauf freue ich mich Genau. Wünsche dir noch eine ganz, ganz gute Zeit und nochmal schön, dass du da warst.

Sven Rausch:

Ja, vielen lieben Dank nochmal für die Einladung. Es war wirklich eine sehr kurzweilige und schöne Zeit mit dir hier. Ich bin mir sicher, da ist ein cooler Podcast, eine coole Folge draus.

Nico Hildmann:

Mit Sicherheit.

Sven Rausch:

Vielen lieben Dank. Danke dir Bis zum nächsten Mal.

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