
Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken
Wir sprechen mit Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Schweinfurt und Mainfranken. Persönliche Geschichten über Erfolge, Rückschläge und neue Chancen – echte Einblicke in die Welt der Start-ups und Innovationen.
Startbahn27 Podcast – Innovation aus Mainfranken
#044 mit Lisa Lehmann: Wie man Familie, Karriere und Promotion unter einen Hut bringt
Unser heutiger Gast im Startbahn27 Podcast: Lisa Lehmann
Lisa ist Innovationsmanagerin im Startup-Lab Werk:Raum der THWS in Schweinfurt, zweifache Mutter und promoviert nebenbei im Bereich Digitalisierung und Change Management. Lisa wird also garantiert nicht langweilig.
Sie teilt ihren Alltag als Innovationsmanagerin und den spannenden Möglichkeiten, welche im Werk:Raum zur Förderung von Gründertum zur Verfügung stehen. Von der Campus Startup Night bis hin zu Workshops wie Design Thinking und Pitch Training - das Angebot ist breit gefächert. Dabei stellt sich Lisa gerne jeder Art von Herausforderung und nimmt die Rolle der Antreiberin ein, um das Bestmögliche herauszuholen.
Zusätzlich zu ihrer Begeisterung an der Zusammenarbeit mit Studierenden spricht sie offen über die Herausforderungen, die eine Promotion neben einer Vollzeitstelle und familiären Verpflichtungen mit sich bringt und gibt wertvolle Tipps, wie sie damit umgeht. Als Ausgleich ist Lisa privat gerne unterwegs und lässt am liebsten kein Konzert aus.
Lisas Podcast-Gast Empfehlung:
- Dhairya Shah von AIRBELTS
- Prof. Dr. Michael Muessig von THWS
- Dr. Felix Liedel von THWS
Bildrechte:
Claudia Löwinger
Du interessierst dich für Startups, Unternehmertum und Innovation? Im Startbahn27 Podcast interviewt Nico Hildmann inspirierende Gründer:innen, Unternehmer:innen und Visionär:innen aus Mainfranken – mit Fokus auf Schweinfurt und der Region.
Ob Startup-Erfolg, persönliche Rückschläge oder frische Ideen – wir erzählen echte Geschichten aus der Gründerszene und liefern dir wertvolle Learnings und Insights für deinen eigenen Weg.
Neue Folgen erscheinen regelmäßig mit spannenden Gästen, die zeigen, wie vielfältig und lebendig Unternehmertum in unserer Region ist.
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Web: www.startbahn27.de
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Liebe Startups, herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass ihr bei uns eingecheckt habt. Unser Team bereitet euch nun auf den perfekten Start vor. Bitte schnallt euch an. Wir heben in Kürze. Willkommen im Startbahn 27 Podcast. Mein Name ist Nico Hildmann, und ich habe heute die große Freude, Lisa Lehmann bei mir auf der Startbahn 27 begrüßen zu dürfen. Lisa ist Innovationsmanagerin im Startup Lab Werkraum und promoviert auch aktuell im Bereich Digitalisierung und Change Management und ist stolze Mama von zwei Kids. Lisa, schön, dass du da bist.
Lisa:Hi, ich freue mich auch sehr, hier zu sein.
Nico:Ja, klasse, dass du dir die Zeit nimmst, weil ich glaube, das, was ich jetzt so vorgelesen habe, langweilig wird es dir im Alltag wahrscheinlich nicht.
Lisa:Nee ist immer gut zu tun.
Nico:Nee, also echt cool, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir hatten ja auch schon mal eine Kollegin von dir, die Katharina, da. Der Norman hatte das Vergnügen in der ersten Staffel, und cool, dass du jetzt als zweiter Teil des Werkraums dabei bist. Zum ersten Mal habe ich auch erfahren im Vorgespräch, zum ersten Mal in einem Podcast Wird. bestimmt richtig cool. Wir haben einfach ein cooles Gespräch, würde ich sagen.
Lisa:Ja, ich finde es auf jeden Fall jetzt schon witzig und freue mich, hier mal teilzunehmen und das Experiment einzugehen.
Nico:Ja, perfekt, Wunderbar. Ich habe dich ja auch schon in unserem kleinen feinen Podcaststudio vorab durchgeführt. So viel durchzuführen gibt es ja nicht. Aber da liebe Grüße wie immer an Moritz Zettner, Visual Minds, unsere Partner, dass wir hier aufnehmen dürfen, Fast schon wie ein Wohnzimmer für mich geworden. Also echt cool und danke, wie immer an der Stelle. Und genau bevor wir eigentlich in die Podcast-Folge so richtig krass rein starten und ins Detail gehen, stelle ich doch einfach kurz zu Beginn mal vor Wer bist du so privat? Was machst du gern? Wer ist Lisa?
Lisa:Ja, also, lisa kommt gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern, bin aufgewachsen zwischen 1000 Seen, hab dann auch an der Ostsee studiert, also hab eine ganz große Affinität zu Wasser und zur Seefahrt. Bin dann der Liebe wegen erst nach Dresden gezogen und dann mit meinem Mann zusammen nach Würzburg gekommen, und jetzt haben wir uns hier quasi unser Leben aufgebaut, beruflich, privat Ja, haben zwei Kinder, wohnen im schönen Weinort Erlabrunn, fühlen uns hier mega wohl, und ja, Ja, cool, eigentlich Ist schon echt gut rumgekommen, und vom hohen Norden in den Süden.
Nico:Aber fühlst dich wohl, gehe ich von aus, oder?
Lisa:Ja, also hier ist definitiv das Wetter besser, definitiv.
Nico:Ich habe mal ein halbes Jahr in Hamburg, und zwar über die Winterzeit. Hamburg liebe ich, aber das Schietwetter absoluter Mist. Vor allem über den Winter, deswegen absolut wettertechnisch hier viel, viel besser.
Lisa:Ja, das war in Rostock ähnlich genau.
Nico:Ja, und genau du hast schon gesagt, vom.
Lisa:Studium her. du warst in Mecklenburg-Vorpommern bzw auch Dresden, dann Hast du auch dann nochmal hier studiert, in Würzburg Psychiatrie studiert also in der Kinderklinik an der Uniklinik Würzburg.
Nico:Ah, okay.
Lisa:Genau, habe nochmal so ein Aufbaustudium gemacht, habe dann aber gemerkt, dass das fachlich ein bisschen zu sehr abdriftet und mein Herz dafür nicht ganz so sehr brennt.
Nico:Okay, und jetzt bist du ja trotzdem, aber jetzt schon seit ein paar Jahren weiterhin im Hochschulbereich tätig, beim Werkraum, da kommen wir auch gleich dazu. Aber du warst schon jetzt relativ lange in der Vergangenheit in diesem Hochschulkosmos drin, in dem Umfeld, oder Ja, das schon. Was fasziniert dich denn so an diesem Umfeld? Also, das lässt sich ja anscheinend nicht los.
Lisa:Nee, nee. Also das begann damals mit einem Bewerbungsgespräch, wo mir versprochen wurde, frau Lehmann, sie kriegen hier eine grüne Wiese im Projekt an der Hochschule, und das war auch so. Also man hat einen total weiten Handlungsspielraum, und was mir auch immer viel Spaß gemacht hat, ist mit den Studierenden und für die Studierenden arbeiten. Also das steht auch heute noch für mich an erster Stelle, und das macht riesen Spaß.
Nico:Ja cool, dass du das auf jeden Fall machen darfst Für mich. Ich habe mal zwei, drei Monate als Praktikant im Hochschulkontext also für die Hochschule was gemacht, für unseren damaligen Studiengang, Und ich muss ganz ehrlich zu dir sagen, ich habe da kennengelernt, dass sich zum damaligen Zeitpunkt an der Hochschule die Räder doch ein bisschen langsam gedreht haben und ich, viele oder wir als Team schon einige Restriktionen hatten, Also ein ganz eng gefasster Rahmen, in dem wir uns bewegen durften. Ich weiß noch ein Beispiel wir haben Flyer gemacht, und wir hatten ein Element drauf, was zwei Grad zu weit nach links geneigt war was aus?
Nico:diesem erlaubten Bereich rausgefallen ist, und wir haben uns nur angeguckt und gesagt wie bitte, was, was ist denn hier los? Gibt es solche Restriktionen immer noch an der Hochschule, oder ist das aufgelockerter worden?
Lisa:Doch, die gibt es noch, Die gibt es auch noch in verschiedenen Bereichen. Also gerade was so Grafik angeht, da haben wir ja unsere Ambassadoren an der Hochschule, die dafür sorgen, dass die richtige Gradzahl erreicht wird. Das gibt es immer noch. aber auch damit kann man eigentlich ganz gut umgehen. Ja, wenn man es weiß.
Nico:Aber am Anfang dachte ich mir, das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Ehrlicherweise Wollt ihr nicht, dass wir irgendwas machen. Die haben das nicht falsch verstanden. Die haben das alles gut gefunden, was wir gemacht haben. Die haben nur gesagt, es geht halt leider nicht, weil der wird drüber geguckt. Und dann fand ich das doch ziemlich kleinlich.
Lisa:Ja, es ist eine öffentliche Institution, wir arbeiten hier mit Steuergeldern, und das versuchen wir damit eben höchst verantwortlich zu machen. Dass sich das in verschiedenen Bereichen ein bisschen sehr ausweitet, das ist schon so, das ist auch im Finanzbereich. Also, ich erinnere mich, wir haben damals eine riesige Tagung an die Hochschule geholt und selber organisiert. Da gab es auch immer so ein paar Stolpersteine oder auch Steine, die einem richtig in den Weg gelegt wurden. Aber wenn man mit den Menschen spricht und am Ende steht ja nun mal der Mensch, der da mit dir redet dann ist da eigentlich ein ganz gutes Durchkommen.
Nico:Ja, okay, ja cool, und es bestätigt ja, du fühlst dich ja in dem Umfeld wohl. Wenn das irgendwie tagtäglich so ein Kampf gegen Windmühlen wäre, dann wäre es ja blöd. Aber du hast ja Spaß, und das ist ja das Allerwichtigste, definitiv. Und ja, jetzt, so einen Blick in die Vergangenheit haben wir ja gemacht, schon länger in dem Hochschulkontext gewesen. Ich starte aber natürlich gern, wenn du meine Podcast-Folgen kennst, mit unserem ersten Kontakt, wo, wann, wo, wie wir uns zum ersten Mal kennengelernt haben und unsere gemeinsame Reise gestartet ist. Weißt du das zufällig noch?
Lisa:Es war Sommer, würde ich sagen. Früher Sommer war das ja, das war doch vor drei Jahren, oder, Wo du angefangen hast.
Nico:Tatsächlich, als ich überlegt habe ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr ganz genau wann wir uns wirklich zum allerersten Mal gesehen haben.
Nico:Ich konnte aber nochmal herausfinden. Ich habe dir noch im November 2021 geschrieben, wo ich noch Startup-Consultant in Karlsruhe war, bin aber zu dem Zeitpunkt wieder in die Rhön gezogen, also in meine Heimat, und wollte einfach wissen, was hier so die lokale Startup-Szene macht, den Unterfang, ob es da vielleicht irgendwelche Synergien gibt. Also, da war bei mir auch Schweinfurt noch gar nicht im Kopf gewesen. Das Problem war, wir konnten uns nicht treffen. Du warst noch im Mutterschutz.
Lisa:Ja, also, ich habe Anfang Oktober ja mein zweites Kind gekriegt, und ich kann mich ehrlich gesagt auch gar nicht mehr erinnern, weil die Hormone die fahren ja, dann alles runter.
Nico:Ich hoffe, ich habe dir geantwortet. Ja, doch, du hast auch zweimal einen Termin mit mir ausgemacht, das weiß ich noch. Und dann ging es. es tut mir leid, mama sein, das kriegst du gerade noch nicht so auf die Reihe, sprech doch mal mit meinen Kollegen. Und dann hast du mich an die Christina Bräutigam verwiesen. Ich bin nämlich über Startup Schweinfurt auf dich aufmerksam geworden.
Nico:Da hast du ja noch den Hut aufgehabt damals, und das war so mein erster. aber ich kann mich tatsächlich nicht mehr ganz genau erinnern, wann wir uns dann im Endeffekt das erste Mal gesehen haben. Entweder gehe ich von aus, irgendwann relativ zeitnah, als ich dann angefangen habe, im Mai 22, irgendeinen Workshop, vielleicht beim Werkraum, oder aber das glaube ich eben ehrlicherweise nicht das Mentoring-Dinner. Das war ja unsere allererste gemeinsame Veranstaltung.
Lisa:Das war aber schon zu spät, glaube ich. Ja, das war zu spät. Der Reinhold hat mich mal eingeladen, dich kennenzulernen und dir mal so ein bisschen über die Startup Kosmos-Gegebenheiten in Schweinfurt zu erzählen.
Nico:Es kann sogar einer der ersten DateMyNetworks gewesen sein im Rahmen der WJ, damals noch im GRIPS. Das sollte ich mich ja vorstellen. Ich glaube, das war ungefähr nach einem Monat das könnte natürlich auch sein. Aber, um das nochmal zu unterstreichen, relativ zeitnah. So zwei, drei Monate später hatten wir schon unsere erste gemeinsame Veranstaltung mit dem Mentoring-Dinner.
Lisa:Ja, das ging fix.
Nico:ja, und ich weiß, gar nicht, ob du es mitbekommen hast, aber wahrscheinlich viele Zuhörer und Zuhörerinnen nicht. Das hat ja auch einen Preis bekommen. Ja, wahnsinn, oder Also, was wir anfassen, wird gut, no-transcript Events und werden ja auch noch kommen. Also das war so mal der Grundstein tatsächlich, den wir gelegt haben, schon relativ früh.
Lisa:Es ist auch schön, dass nach wie vor immer noch Leute dabei sind, die bei diesem Mentoring-Dinner dabei waren, dass das so richtig nachhaltig gewesen ist für dich.
Nico:Absolut. Also da bin ich auch super dankbar, und das merkt man auch. Ich glaube, ich habe es schon in der einen oder anderen Podcast-Folge gesagt das Netzwerk geht hier echt Hand in Hand. Da haben so viele Bock, irgendwas zu machen. Du hast ja auch schon gesagt du hast ja auch Bock, einfach mit jungen Leuten irgendwas zu machen und deren hoffentlich Traum zu erfüllen oder dabei zu helfen, und das war echt super und cool, dass wir so ein Event ganz spontan aus dem Boden gestampft haben.
Lisa:Ja, und war ja auch echt gut besucht.
Nico:Absolut, also ich fand's total erfolgreich. Ja genau, und das war ja schon. da warst du ja noch zuständig für Startup Schweinfurt. War das noch?
Lisa:Ja, da war ich auch noch in Elternzeit. Also das war kurz bevor ich wieder mit dem Job angefangen habe, und ich war dann bis Ende des Jahres, weil Arbeit, kinder und so ein Ehrenamt in Verantwortung, das hat dann einfach nicht mehr gelangt, meine Zeit Irgendwann ist ja auch mal gut der Tag hat auch nur 24 Stunden. Ja genau.
Nico:Definitiv Ja, wie ich schon gesagt habe. also in Zukunft werden wir bestimmt noch ganz viele weitere coole Veranstaltungen planen und auch durchführen. Wir sind ja schon wieder in ein paar Planungen drin.
Nico:Und wenn wir jetzt auch mal in die Gegenwart einbiegen. Ich habe ja vorhin schon gesagt Innovationsmanagerin im Werkraum. Für diejenigen, die jetzt noch gar nichts mitbekommen haben, was ein Werkraum überhaupt ist ich weiß ja jetzt nicht genau, wo unsere Zuhörer und Zuhörerinnen herkommen kannst du vielleicht nochmal kurz erzählen, wie lange machst du es schon und was machst du da genau in deiner Stelle, und was ist der?
Lisa:Werkraum eigentlich. Also, wie lange ich es tatsächlich schon mache? ich würde sagen, das hat im Januar 2020 angefangen mit der Projektantragstellung. Also, ich habe das Projekt von Anfang an mitgeformt, durfte auch meinen Input geben beim Antrag mitgestalten, Arbeitspakete ausgestalten und so weiter und so fort. Marketing Bin dann halt in Elternzeit gegangenie, wo Startup-Labs deutschlandweit aufgebaut wurden, Und im Prinzip sind wir ein Startup-Haus auf vier Etagen. Wir haben Räume für Begegnungen, wo man einfach nur einen Kaffee trinken und sich unterhalten oder auch, was kochen kann. No-transcript.
Nico:Ich weiß immer noch, wenn die Leute zum ersten Mal zum Werkraum gehen, wenn man das Gebäude von außen sieht, ist es naja, okay.
Lisa:Und wenn?
Nico:man da reingeht, das ist da drin. Also viel Liebe zum Detail Habt ihr echt eine schöne kleine Startup-Burg im Prinzip gemacht über die vier Etagen Mit, ich glaube, auch so Fitnessraum oder. Ja Da habt ihr ja auch noch. Also da ist wirklich was geboten, aber ich glaube, nur für Studierende oder.
Lisa:Aktuell leider nur für Studierende. Also, wir sind auch super gut besucht, aber wir dürfen uns aufgrund der Drittmittel nur nach innen richten. Wir sind nur für die Studierenden beziehungsweise für alle Angehörigen der Hochschule da. Also es dürfen ja auch Mitarbeiter bei uns.
Nico:Ja, genau die Profs oder sowas, auch Die.
Lisa:Profs, die Mitarbeitenden genau, und das soll sich ja ab nächstem Jahr ändern, also ab September 2025 soll sich der Werkraum für die Region öffnen.
Nico:Ja, super, da kommen wir auch dann noch dazu. Das ist ein ganz wichtiges Thema, was wir dann noch da besprechen werden. Und Studierende heißt die. THWS-Studierenden richtig, Ja, Genau. Wie ist es denn so? Es sind meistens eher Schweinfurter da oder Würzburger. Wie ist das so? Weil das ist ja doch nicht um die Ecke für die Würzburger? ne.
Lisa:Nee, leider nicht. Patrick Grimmeisen ist aber unser bestes Beispiel dafür, dass es Würzburg auch nach Schweinfurt schafft. Es sind natürlich viele Schweinfurter da, unsere Labore sind natürlich auch technisch ausgelegt, die technischen Studiengänge sind in Schweinfurt, aber im Prinzip können alle Studierenden zu uns kommen. Wir sind ein Ort zum interdisziplinären Zusammenarbeiten Und interdisziplinäre Teams da gehört natürlich auch mal Marketing oder BWL oder soziale Arbeit dazu. Also willkommen sind bei uns alle, aber die Entfernung ist halt schwierig. Das Problem haben andere Hochschulen auch, und da müsste eigentlich noch mehr eine Brücke geschaffen werden zwischen den beiden Orten.
Nico:Ja, vielleicht Von Anfang an, habe ich ja mal gesagt, gibt es ja keinen Shuttle dass man zweimal am Tag vielleicht einfach mal fährt oder sowas. Da gibt es ja irgendwelche Problematiken zwar, aber sowas würde ja vielleicht sogar schon mal helfen, dass man einfach sagt das fährt da, da könnt ihr euch einfach reinsetzen For free, ihr seid Studenten, den Ausweis zeigen, Und dann ist das so eine Haltestelle vielleicht. Das wäre eigentlich was ziemlich Cooles. Also, wer hier zuhört und da irgendeine Macht besitzt, das zu ändern, also gerne.
Lisa:Bitte anstoßen genau.
Nico:Aber ich kann es nur unterstreichen, werkraum ist auch für mich eine coole Anlaufstelle. Wir sind ja am Donnerstag schon wieder drin für den neuen Kickstart. Ihr bietet ja wahnsinnig viel. können wir auch gleich nochmal drauf eingehen, was du genauso machst und anbietest für die Teams? Aber ich weiß noch bei einem Workshop da ist es mir richtig aufgefallen, wie international Schweinfurt ist.
Nico:Ich glaube, da waren 50 Leute da und aus 39 Nationen oder sowas oder irgendwie sowas, wo ich gesagt habe leck mich am Arsch. 39 Nationen musst du ja als erstes mal aufzählen können. Das war Wahnsinn und echt cool, dass sich genau diese Leute da tummeln, weil die Bock an dieser Thematik haben.
Lisa:Ja, und die tummeln sich ja auch alle zusammen. Also, es ist ja auch nicht so, dass sich die Nationen nur unter sich, die sind wirklich alle ganz interkulturell zusammen und bilden auch zusammen Teams und arbeiten an ihren Ideen.
Nico:Ja genau, vielleicht kannst du ja mal ein bisschen uns einen Einblick in deine Arbeit geben. Ich habe ja schon ein bisschen Kickstart gerade gesagt, andere Angebote, was machst du denn so als Innovationsmanagerin?
Lisa:Ja, Also meine langweiligste Aufgabe sind so die Finanzen. Also, ich verwalte im Prinzip oder überblicke die ganzen Finanzen für den Werkraum, schaue, wie wir unser Projekt gestalten, esaben, das ist auf jeden Fall mega spannend. Was auch eine ganz große Aufgabe von mir ist, ist, dass ich den Kickstart-Wettbewerb betreue. Da können die Studierendenteams zweimal im Jahr ihre Ideen pitchen und bis zu 7.500 Euro gewinnen Super cool. Die können dann das Geld über uns verausgaben und ganz viele Sachen einkaufen, um ihre Prototypen zu bauen. Also egal, ob physisch oder digital, hatten wir alles schon dabei, und das Feld ist super bunt an Ideen, auf jeden Fall.
Lisa:Ansonsten bin ich noch viel bei Events dabei, also auch die Campus Startup Night und, wo wir schon mal bei dem Thema sind 120 Teilnehmende und ich glaube, fast 100 Internationale. Also da ist die fehlerführende Sprache, auch Englisch Macht auf jeden Fall Spaß, ist auch ein ganz buntes Feld an Ideen und Menschen. Genau das sind so meine Hauptaufgaben. Ansonsten machen wir noch Workshops. Ich mache bei den Workshops Design Thinking mit, mache auch federführend Pitch Training, oder dass man seine eigene Umfrage erstellt, um seine Kunden zu befragen, dass man schaut, wie man Interviews mit seinen Kunden führt. Und darüber hinaus bin ich noch in der Lehre tätig, mache bei der Vorlesung Gründertum mit.
Nico:Ah ja, okay.
Lisa:Ja, und bediene hier auch so die Felder Design Thinking und Pitch-Training genau und zeige den Studierenden, wie sie ihre Ideen so richtig an den Mann bringen.
Nico:Ja also richtig cool, also genau das, was ich ja vorhin eigentlich auch gesagt habe eine Wahnsinns Palette, was ihr anbietet, insgesamt als Team. Du warst ja auch schon hier und da als Referentin bei meinen Veranstaltungen mit dabei, wo wir uns ja auch, wo man auch wieder sieht, hand in Hand.
Lisa:Ich bin am.
Nico:Donner Jury dabei zu sein für den Kickstart. Also ich finde, das ist einfach ein richtiges Hand-in-Hand-Gehen, um einfach diese Thematik hier voranzubringen und zu pushen. Hattest du insgesamt eigentlich mal also, wie bist du in den Bereich gekommen? Hattest du schon mal eine Gründungserfahrung vorab, oder hattest du einfach Bock an dem Thema selbst?
Lisa:Also, ich hatte leider noch keine Gründungserfahrung selbst, aber ich habe ja damals im der Campus Startup Night mitgeholfen. Parallel war ich bei den Wirtschaftsjunioren, habe den SBIT mit ausgerichtet, und dann hieß es halt ja, lisa, hast du nicht Bock, in den Vorstand zu gehen? Und ich sage ja, aber wenn dann für die Wirtschaftsförderung, habe mir dann quasi das Projekt Startup Schweinfurt geschnappt. Also habe es damals übernommen. Der damalige Projektleiter hat es halt auch nicht mehr gepackt mit Familie und Job, und ja, dann habe ich das Projekt so ein bisschen umgemodelt und habe dann ein paar neue Formate eingeführt Date my Network und Take a Business Seat, genau, und das hat mir mega Spaß gemacht. Also, es kam dann auch Corona. Das war so ein bisschen anstrengend, aber wir haben es online weiter durchgezogen. Die Teilnahme war super, und so war mein Start eigentlich in die Gründerszene. Und durch diese Verbindung WJ Startup Schweinfurt hat dann der Volker Bräutigam mich damals auch gefragt hey, möchtest du nicht beim Antrag Startup Lab Werkraum mitschreiben? Genau, und da war ich dann halt Feuer und Flamme für das Thema.
Nico:So geht's irgendwie Zufälle und dann einfach mal machen, irgendwie dabei gewesen sein, und dann ergibt sich sowas Cooles, Richtig richtig cool. Und du hast schon gesagt Startup Schweinfurt, WJ. bist du da noch komplett aktiv, oder durch das Ganze jetzt auch, weil es ja auch eine Promotion gibt, beispielsweise wie soll ich denn sagen, gehen da andere Dinge, die du machst, so Zweige, sag ich jetzt mal, sind etwa erstmal ein bisschen ad acta gelegt oder erstmal ein bisschen in den Hintergrund gerückt, weil du machst ja doch super viel.
Lisa:Ja super viel und auch zu viel. Also, ich habe ja die Arbeit bei WJ und auch Startup Schweinfurt. Das hat mir mega viel Spaß gemacht, so viel Spaß, dass ich die Promotion habe ein bisschen schleifen lassen. So dann kam natürlich mein zweites Kind auf die Welt, und das war dann halt einfach alles too much schweren Herzen. Startup Schweinfurt abgegeben an den Dominik, der das ja aktuell macht, und ja, jetzt ist so meine Aktivität bei WJ ein bisschen eingeschlafen. Aber Grund ist auch einfach, dass ich an Abendveranstaltungen ganz schlecht teilnehmen kann.
Lisa:Meine Kinder brauchen mich und ja, das ist auf jeden Fall Priorität Nummer eins.
Nico:Verstehe ich vollkommen. Ich glaube, das versteht aber auch jeder vollkommen genau das gleiche. Ich glaube, das versteht aber auch jeder vollkommen. Es wird genau das Gleiche. Ich glaube, ich habe es schon bestimmt achtmal jetzt hier in verschiedensten Folgen gesagt, teilweise mehrmals. Ich versuche auch, abendtermine zu meiden, sonst habe ich gar nichts vor meinem Kind unter dem Tag, und das ist natürlich auch doof, ganz klar, und also ich glaube, völlig verständlich. Und du hast schon angesprochen Promotion geht es schon jetzt tatsächlich ein bisschen länger anscheinend.
Lisa:Ja klar. Also, ich habe vor fünf Jahren angefangen, habe aber in der Zeit halt auch zwei Kinder gekriegt, und ich glaube, da kann auch jede Frau mitsprechen. Wenn man ein Kind bekommen hat und stillt und in Elternzeit ist, da schaltet sich das Gehirn halt einfach aus. Ich habe dann zwischendurch versucht, so einen Termin mit meinem Fachberater bei ZF auszumachen, wo ich ja promoviere.
Lisa:Es ging halt nicht. Es ging einfach nicht. Und deswegen habe ich dann gesagt okay, du konzentrierst dich jetzt mal auf deine Familie, und wenn du dann wieder anfängst zu arbeiten, dann stößt auch wieder die Promotion an. Und das hat auch ziemlich gut geklappt. Also, die Promotion läuft, und ich hoffe auch, dass ich bis zum Ende des Jahres einfach fertig werde. Es ist natürlich auch ziemlich anstrengend, und man muss sich auch oft die Zeit nehmen, auch wenn man vielleicht gerade mal keine Kraft hat, aber das läuft.
Nico:Hast du da unbegrenzt Zeit für? oder sagen die, in einem Jahr muss das fertig sein, oder ist es erstmal wurscht, wie lange du promovierst?
Lisa:Es ist, würde ich sagen, jetzt erstmal wurscht. Klar, es hat irgendwo eine zeitliche Begrenzung, an die komme ich aber noch gar nicht ran. Ich glaube, das sind so um die zehn Jahre, und ich sage mal fünf Jahre. Promovieren, das ist auch für jeden normal, der nicht all diese Päckchen mit sich trägt, also jemand, der zum Beispiel arbeitetgeizig, und ich sage mal, wenn ich das Ding nicht durchkriege, das würde ich mir, glaube ich, nie verzeihen. Aber man muss auch realistisch bleiben und sagen okay, wenn es dann irgendwann zu sehr an die Materie geht, und mein Mann ist ja auch beruflich tätig, hat Ideen und Projekte und will sich weiterbilden, also da muss man dann auch irgendwann vielleicht mal einen Schlussstrich ziehen. Ich hoffe natürlich, dass es nie so weit kommt.
Nico:Ja, möchtest du. uns darfst du sagen, was du so machst, was in deiner Promotion das Thema ist Genau. Hol uns gerne mal ein bisschen ab.
Lisa:Ja also, ob das jetzt jeder versteht, weiß ich nicht, aber ich versuch's mal, es geht. Also ich bin ja vom Ursprung Soziologin, und es geht um die soziale Konstruktion von Digitalisierung. Das bedeutet, man schüttet zum Beispiel keine Maßnahmen für Digitalisierung im Unternehmen aus, sondern man schaut sich erstmal an was verstehen denn meine Mitarbeiter eigentlich unter Digitalisierung? Und wenn man jetzt in so ein Produktionsunternehmen wie ZF schaut, dann gibt es dort von der Manager-Ebene über den Werksleiter hin zum Shopfloor-Mitarbeiter, also die Leute, die wirklich an den Maschinen stehen ganz unterschiedlichste Auffassungen, unter Digitalisierung eigentlich verstanden wird, und dass man so die Meinungsbilder entsprechend der Menschen und Bildungshintergründe einfach mal ein bisschen angleicht, um dann in Change-Maßnahmen zu gehen, also, dass man einfach Change anders denkt und humanzentrierter, also dass man anfängt, mit den Menschen zu sprechen und danach dann die Maßnahmen auslegt und nicht so von oben ausgießt.
Nico:Genau, Aber das ist ja also. Aber das stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor, oder? Weil jeder hat ja irgendwie eine andere Sichtweise oder auch Verständnis, wie du schon sagst. Ich weiß gar nicht, ob es jeder versteht ist ja auch völlig fair, die dann, sage ich mal, auf ein Level zu holen.
Lisa:Ja, und Digitalisierung wird ja auch so inflationär gebraucht. Also, wenn man auch Leute fragt, die sich viel mit den Themen beschäftigen was ist denn Digitalisierung? Ja, da kommt dann auf einmal auch Industrie 4.0 oder Automatisierung. Dabei kann man diese Begriffe ganz klar abgrenzen, aber das ist halt noch nicht so durchgedrungen. Also, digitalisierung ist immer noch ein riesiges Feld ohne klare Grenzen, und gerade binnen eines Unternehmens müsste man dort die Grenzen einfach ziehen, um ein einvernehmliches Verständnis zu kriegen. Und Thema meiner Arbeit ist auch, dass es so Abteilungen gibt, die sich viel unter sich austauschen, wo der Begriff in seiner Bedeutung irgendwie wächst, aber vielleicht sich auch wieder fortbewegt von dem Bild, was eine andere Abteilung hat. Und eigentlich sollte man so Teams einsetzen, die sich um ein einvernehmliches Verständnis kümmern.
Nico:Ist das, was dann hoffentlich als Ergebnis rauskommt, eher wichtig für ganz große Unternehmen wie ZF zum Beispiel, oder kann man das dann auch in einem kleineren Rahmen anwenden?
Lisa:Also, ich denke, das kann man auch runterbrechen, wenn man in so ein KMU schaut, wo eine Abteilung vielleicht auch nur drei oder fünf Mitarbeitende umfasst. die können genauso ich sage es jetzt mal umgangssprachlich in ihrem eigenen Saft schwimmen wie eine. Abteilung von 30, 40 Leuten, also das kann man definitiv auch runterbrechen.
Nico:Dann Echt spannend.
Lisa:Also da drücke ich dir weiterhin die Daumen, dass das gut ist, dass du dein Ziel erreichst. da auf jeden Fall, und ich dich dann irgendwann mal als Dr Lisa Lehmann begrüßen darf Ja nur noch so Das können sich alle merken.
Nico:Da freue ich mich jetzt schon drauf. Ja, auf jeden Fall. Da würde mich aber noch mal kurz interessieren hast du es schnell bekommen? so eine Promotionsstelle Ist es leicht? hier sage ich jetzt mal, weil viel Industrie hier drumherum ist, weil so, wie ich es mitbekomme von Kollegen, ist es sehr schwierig, oder?
Lisa:Ja, total. Es hat ein bisschen was mit Klinkenputzen zu tun. Ich habe damals auch Professoren aus meiner Studiumszeit angerufen, zu denen ich wirklich einen total guten Draht hatte, und ich dachte auch, promotion danach suchen die Professoren, um sich dann im Endeffekt damit auch wieder eine Ehre einzuholen oder wie auch immer, also dass es zu deren Job gehört. aber es ist tatsächlich schwierig, da ranzukommen. Aber ich hab dann irgendwann einfach den Professor Dr Hertwig angerufen an der TU Chemnitz, und der hat dann zu mir gesagt ja, lisa, bin ich dabei.
Lisa:Also das war dann leicht aber, die 10, 15 Kontakte, die ich davor hatte. das war schwierig, ja manche suchen ja Jahre tatsächlich.
Nico:Das ist schon Wahnsinn, da muss man es auch wirklich wirklich wollen. Ich weiß noch, nach meinem Master habe ich mir auch überlegt ey, ich bin jetzt im Lernen drin, wissenschaftliches Arbeiten habe ich gemacht, mache ich noch einen Doktor? Dann habe ich mir gedacht nee, keine Lust mehr auf wissenschaftliches Arbeiten, ich möchte jetzt einfach mal raus. Ja, klar, also, das muss auch wohl überlegt sein, weil du sagst schon, du bist jetzt seit fünf Jahren klar, mit Unterbrechungen, die man ja absolut versteht, aber das ist ja ein ganz normaler Zeitraum, drei bis sechs Jahre, glaube ich, wobei drei schon super, super schnell wäre.
Lisa:Ja, das sind Überflieger.
Nico:Ja, schon.
Lisa:Also das muss man dann einfach wissen, dass man jetzt die nächsten vier, fünf Jahre auf jeden Fall an einem. Thema gebunden ist und das erforscht. Ja, du musst auch dafür brennen, ansonsten bringt das nichts. Also, wenn du schon am Anfang so ein mulmiges Gefühl hast, ob du vielleicht das Interesse verlierst, das ist schwierig. Man muss da dranbleiben, man muss es immer interessant finden, und sonst bringt nichts.
Nico:Musst du eigentlich dann für eine Promotion Angestellter an der Hochschule sein, oder ist es egal?
Lisa:Also, meine Promotion ist sowieso, seit ich arbeite, eigentlich meine Privatsache. Das war damals in meinem ersten Projekt nicht möglich mit der Promotion. Das jetzige Projekt ist ja auch nicht so ausgelegt. Also, unser jetziges Projekt ist ja auch nicht so forschungsorientiert, das ist auch nicht als Forschungsprojekt deklariert. Wir machen schon auch Arbeiten an Veröffentlichungen, aber es ist ja viel administrative Arbeit und operative Arbeit. Man kann das auch privat machen. Ich kann es aber echt nicht empfehlen. Also von ganzem Herzen, neben der Vollzeitstelle mit Familie dann irgendwie noch zu promovieren, wäre schon schöner, wenn man es irgendwie in seinen Arbeitsalltag integrieren kann, und so Stellen gibt es ja auch.
Nico:Bist du Vollzeit beim Werkraum angestellt? Ja, okay, krass, ja gut. Also, wie ich schon gesagt habe, dir wird safe nicht langweilig, also. Wahnsinn was du für Themen einfach hast. Das muss man auch erstmal alles managen. Und wie managst du es denn? Um mal ganz ehrlich zu fragen Also Mama von zwei Kindern, hast du irgendwie einen Lifehack, den du anderen Eltern mitgeben kannst, was dir geholfen hat? Gibt es Regeln bei euch, zum Beispiel Irgendwie ab 18 Uhr kein Handy mehr, nicht mehr erreichbar zu sein, sozusagen für die Arbeit?
Lisa:Das ist für mich auch mehr als Arbeit. Es ist für mich eine Verantwortung, die ich gerne habe und trage. Aber es ist auch mir in den letzten Monaten auch zu viel geworden. Dann musste ich das Handy natürlich weglegen, habe mich mehr. es auch mit der Arbeitszeit stimmt, und da darf mein Mann mir auch nicht hinterherkriechen, weil natürlich ist die Versuchung groß. so, wann kommst du denn nach Hause?
Lisa:Ich sage ja, ich bin gerade mal seit sechs Stunden hier. Es geht halt nicht. Aber wie ich das manage, weiß ich manchmal selber nicht. Es ist eine Gratwanderung. Es gibt auch Tage, da sagt man, man macht jetzt eins nach dem anderen, mehr geht halt nicht, und ich pendle ja auch 45 Minuten. Also ich kann kein Lifehack geben. Ich kann auch, wie gesagt, dieses ganze Lebensmodell nicht empfehlen, und ich mache auch drei Kreuze und feiere eine Riesenparty, wenn ich es fertig habe mit der Proportion.
Nico:Aber es ist echt Wahnsinn. Ich finde es immer beeindruckend, wie man, was der Mensch so einfach in den Tag packen kann und trotzdem einfach funktioniert, wenn man so will. Ich weiß ja auch vom Werkraum selbst. Ihr seid ja auch manchmal international unterwegs gewesen. Warst du in Brasilien oder in Rio oder?
Lisa:In Rio de Janeiro genau letztes Jahr.
Nico:Auf irgendeinem Kongress oder so. Was war das? Das muss man ja auch managen, du bist ja nicht in einem Tag wieder da.
Lisa:Nee, und es war auch tatsächlich so. Die Kollegen haben sich natürlich noch ein paar Tage danach freigenommen haben noch ein bisschen die Gegend erkundet, und ich bin halt heim zu meinen Kindern. Also, ich war ich weiß gar nicht, wie viele Tage ich in Rio war, ich glaube sechs, und die Anreise war ja schon über 15 Stunden.
Nico:Ja, das macht man dann halt Also es ist natürlich auch wieder, es ist alles manageable. Also zum Glück ich. Ich denke, dein Mann springt dann ja da gut ein, auf jeden Fall in der Zeit, und das ist ja auch, wie gesagt, so ein Anker oder ein Sicherheitsnetz, wo man sagt, alles ist gut, ja, perfekt, wunderbar. Und um da jetzt auch nochmal auf den Werkraum zu kommen du hast ja vorhin schon mal gesagt, september 25 ist ein ganz wichtiges Datum für den Werkraum. Erzähl doch mal, was ist denn dann?
Lisa:Also der Werkraum, da enden im Prinzip die Drittmittel, und das Positive daran ist, dass wir uns dann für außen öffnen können, und das möchten wir auch. Wir möchten uns für die Region öffnen. Wir haben jetzt mit vielen Menschen aus Schweinfurt und Würzburg gesprochen, und unser Werkraum, den kann man sozusagen nicht nur als Coworking Space oder Event Location sehen, sondern auch eben als Makerspace. Und diesen Makerspace, den hat Schweinfurt in Form der Wissenswerkstatt, aber das ist ja für die Zielgruppe Kinder, jugendliche bis 18 Jahren. Wir würden das gerne ergänzen und uns für die Öffentlichkeit öffnen und dass einfach jedermann dort reingehen kann, ideen ausprobieren kann, do-it-yourself-sachen machen kann, aber eben auch an seinem Startup, an seinen Prototypen arbeiten.
Lisa:Und das würden wir gerne eben erreichen durch eine sogenannte Clusterfinanzierung. Und dafür suchen wir auf jeden Fall gerade noch Partner, unternehmen, banken, denen es einfach was darin liegt, die auch einen Sinn darin sehen, vielleicht auch ihre Mitarbeiter zu uns zu schicken, denn wir haben auch ganz interessante Weiterbildungsworkshops, die wir dann anbieten können. Wir wollen uns auch um das Thema Unternehmensnachfolge kümmern. Also wir wollen uns auf jeden Fall breit aufstellen, und ich finde, sowas wie der Werkraum, das darf für die Region nicht verloren gehen.
Nico:Also, da steht schon ein richtiger Plan, wie es weitergehen soll. Dahinter ist das schon ein Stein gemeißelt, dass es so geöffnet wird und so kommen wird. Oder ist das, sag ich mal, jetzt gerade noch Konzeptionsphase, ist ja noch ein Jahr hin, klar, es geht schnell rum, aber kann man das schon so? kannst du schon so sagen, das wird kommen?
Lisa:Also nein, das kann ich leider noch nicht. Wir haben ganz viele Ideen, wir sind auch ganz offen für zukünftige Kooperationspartner, aber es ist leider so, dass sich bisher noch nicht ganz so viel ergeben hat, wer hier finanziell sich beteiligen kann und möchte, das ist halt, sag ich mal, der Bottleneck, gerade wo man sagt, daran hängt es halt, weil dann sind die Mittel ja weg.
Nico:Das lief dann zwei oder drei Jahre der Werkraum oder noch länger das Projekt an sich.
Lisa:Vier Jahre.
Nico:Vier Jahre. Doch okay, waren jetzt dann vier Jahre. Und ja klar, da hängen ja auch Existenzen in Anführungszeichen. Also natürlich schon einige Mitarbeiter. Wie viele seid ihr im Team eigentlich?
Lisa:Drei, dreieinhalb, Drei, dreieinhalb genau.
Nico:Aber ja will man ja alle halten. Ihr seid ja auch ein tolles Team.
Lisa:Ja also die Leute, die da zuhören, und wenn ihr Ideen habt, weiterhin, was auch hier gebraucht wird, absolut gerne mal melden. Das ist nämlich wahnsinnig wichtig. Bleibt dann auch das Gebäude oder gibt es alternativ in Schweinfurt entstehen werden? Das wird, glaube ich, noch ein bisschen was dauern. Aber Nico, wir haben ja schon vor ein paar Jahren davon geträumt, dass wir gemeinsam in ein Gebäude ziehen mit einer Wissenswerkstatt, in so ein Innovationshub oder sowas irgendwo auf dem Leadward-Gelände. Das wäre natürlich ein Traum.
Nico:Das wurde ja schon bestätigt, dass es das Startup und Innovation Center geben wird. Aber das wird ja noch ein paar Jahre dauern, bis da irgendwie was umgebaut wurde oder sowas. Aber ich glaube schon, dass dann der Plan ist, so in meinem Kopf. Da ist die Startbahn da drin, da ist vielleicht ja nur doch die Startbahn der Werkraum an sich. Ob es dann noch weiterhin so heißt ich hoffe, ist ein cooler Name, finde ich absolut, passt zur Region, finde ich Wissenswerkstatt. Also kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen, dass wir da so eine zentrale Innovationsanlaufstelle dann haben in Zukunft.
Nico:Ja, auf jeden Fall, da könnten wir unheimlich viele Zielgruppen auch auf verschiedenste Art und Weise bedienen. Das wäre schon klasse. Ja, also da, wie gesagt, drücke ich die Daumen, dass es da sich dann bald ein Ergebnis ergibt, wie es dann dann wirklich weitergibt, ergebnis, wie es dann wirklich weitergibt, gäbe es einen Plan B? also sagt die Hochschule zum Beispiel ey, wir machen Puffer oder irgendwie sowas, oder ist das dann einfach alles auf eine Karte gesetzt und dann gucken, wie es aussieht? Weiß nicht.
Lisa:Also, wir sind natürlich auch mit der Hochschule im Gespräch. Jetzt lassen wir gerade mal erstmal unseren neuen Präsidenten ankommen in seinem Amt Stimmt genau.
Lisa:Wir werden bestimmt. Also, dafür ist die Zeit tatsächlich noch nicht angerückt, dass wir uns schon mal mit ihm unterhalten, aber das werden wir, denke ich, in naher Zukunft tun, und ja, wir hoffen da einfach noch auf mehr Ideen. Wir schauen auch stets und ständig nach Forschungsgelder, dass wir uns irgendwie weiterfinanzieren können. Aber besser wäre es natürlich ich sage mal, ähnlich wie die Wissenswerkstatt aus der Region für die Region dass sich Unternehmen, kmus, großunternehmen, wer auch immer oder Institutionen bereit erklären, sich daran zu beteiligen, und dass wir dann einfach ein schönes Konzept aufstellen und einen Mehrwert für die Region schaffen.
Nico:Und diese Öffnung an sich weil ich sage mal, so sollte jetzt zum Beispiel in den nächsten drei Monaten irgendein Fördermittel auftauchen, was euch dann nochmal eine Existenz sichern würde, vielleicht für ein Jahr oder zwei oder wie auch immer, wäre es ja wahrscheinlich wieder im Hochschulkontext Ist euch aber diese Öffnung, seht ihr das als einen Schlüssel für die Zukunft auch, dass das genau gebraucht wird.
Lisa:Ja auf jeden Fall Schon. Also gerade dieser Makerspace, den gibt es ja weder hier noch in Würzburg, also eigentlich wäre das ja ein total cooles Konzept, und wir sehen das auf jeden Fall als Schlüssel. Ich meine, dass so Förderungen so sehr in sich geschlossen sind. Das ist ja auch nicht immer der Fall. Also, es ist auch gut möglich, dass wir eine Förderung bekommen und uns trotzdem nach außen hin öffnen können, hin öffnen können, aber ob diese Förderung also die wird dann auch federbegrenzt sein. Der Kampf wird dann irgendwann wieder von vorne losgehen, und schön wäre es, wenn man jetzt schon ein Konzept findet oder eben diese Clusterfinanzierung, um das zu stemmen.
Nico:Ja, also, wenn ich das so auch höre es gibt ja viele, die sag ich mal, einfach in einem Projektzyklus einfach arbeiten, und dann ist es ungewiss. Siehe auch die StudyFab in dem Sinne, das ist ja auch erstmal ein Projekt Zeitraum, wird ja super angenommen. Aber noch ist ein Fragezeichen da, wie es in Zukunft weitergeht. Das ist doch also die beste Situation, glaube ich, einfach als Mitarbeitende zu sagen, ich weiß gar nicht, wie es dann danach weitergeht, oder nur zu sagen, hoffentlich geht es weiter. Das ist mir so ein bisschen ungewiss, vor allem jetzt in deiner Situation. Zweifach Mama, machst du dir Sorgen oder bist du da guter Dinge? Jetzt, was du auch in der Vergangenheit, sag ich mal so an Erfahrung gewonnen hast, wird das schon klappen.
Lisa:Wird das schon klappen. Ja, das habe ich mir früher mal gesagt.
Lisa:Aber mit steigender Verantwortung und auch einem höheren Berg an Rechnungen zu Hause muss man natürlich mal ein bisschen realistisch sein und sagen okay, ich möchte diese Befristung mal irgendwann. Also es ist natürlich ein psychischer Druck, ja, genau, und es wäre schön, wenn der irgendwann mal natürlich abfällt. Und gerade wo du sagst die StudyFab. Also die StudyFab ist ein geniales Konzept, und wenn man mal schaut, dass die Innenstadt, dass der Leerstand immer schlimmer wird die StudyFab belebt das Und dass der Leerstand immer schlimmer wird, Die StudyFab belebt das Und das könnten wir auch.
Lisa:Wir könnten mit der Startbahn 207, du sitzt ja schon in der StudyFab öfter mal aber wir könnten die Innenstadt noch viel mehr beleben mit solchen Themen und die Leute noch viel mehr zusammenbringen und die Innenstadt neu interpretieren. Nicht mehr als Shoppingmeile und als Essen und Kaffeetrinkmeile, sondern eher als Begegnungsort. Wo die Menschen wieder mehr zusammenkommen und zusammen Projekte machen.
Nico:Das wäre auf jeden Fall schön das in.
Nico:Zukunft dann noch mehr zu sehen. Weil tatsächlich, wenn ich in der Stadt sitze es ist schon einiges los, nicht nur in der StudyFab, da ist auch viel los, aber was da vorbeiläuft, also es ist eigentlich immer laufen Menschen vorbei, wo ich auch am Anfang gedacht habe. Ich dachte eigentlich na, das ist tot, wenn man so will, wegen Leerstand und so weiter, was man immer von allen Seiten hört. Aber da läuft alle zehn Sekunden jemand vorbei Oder befinden sich da, und das wäre natürlich klasse, durch verschiedenste andere Projekte auch, wie den Werkraum, je nachdem, wo der auch mal sein wird und wie der dann in Zukunft aussehen wird Dinge zu beleben und eine Begegnungsstätte zu sein, weil wie wir alle wissen, netzwerk ist das A und O und der Austausch da drin, kommunikation ganz, ganz wichtig, genau.
Nico:Also drück mal auf jeden Fall mal die Daumen und ich vor allem dir dass es da weitergeht, dass es da auch mal Klarheit gibt. Also richtig, richtig cool, was du zu erzählen hast, was ihr auch vorantreibt, hier sehr wahnsinnig wichtig, vor allem jetzt in dem Kosmos, wo wir uns aufhalten Startups, gründung, unternehmertum Genau. Und ja, ich habe eigentlich nur noch meine zwei obligatorischen letzten Fragen an dich, lisa.
Nico:Okay, bin gespannt, und zwar die erste ganz klassisch wenn wir Gäste einladen dürften, aus deiner Sicht, wen du hören möchtest, welche drei Personen sollten wir uns denn hier mal in den Startbahn zu sieben Podcast einladen?
Lisa:Oh, wow, okay. Also, ich finde, ihr solltet mal den Daria einladen.
Nico:Ja, cool. Ich weiß nicht, ob der euch schon vorgeschlagen wurde, nee, noch nicht. Wäre die erste wahrscheinlich englischsprachige Folge, dann Ja, wäre doch auch mal spannend, oder Ja, eigentlich ganz nice.
Lisa:Ja, Ich glaube, der Professor Müsig war auch noch nicht da. Der treibt sich auch viel im. Gründungsgeschehen rum, und der Felix Liedl hat auf jeden Fall auch seitens der Hochschule viel zum Gründertum an der Hochschule zu sagen.
Nico:Ich habe geile Gäste, auf jeden Fall Hätte ich richtig, richtig Lust, gehe mir auf jeden Fall an, ich hoffe, sie haben Lust, aber ich gehe von aus, dass da nichts im Wege steht. Also vielen Dank dafür. schon mal finde ich super. Und meine letzte Frage an dich wäre wenn du dir für die Region Schweinfurt, mainfranken insgesamt irgendwas wünschen könntest, muss gar nichts mit Gründung zu tun haben, irgendwas. was wäre das?
Lisa:Ein Innovationshub mit uns vereint. Ich wollte gerade sagen Festgeschrieben mit allen Unterschriften, die nötig sind Perfekt.
Nico:Ich habe mir nämlich gedacht, wie wir gerade schon richtig Lust zu und bin schon mal gespannt, wenn sich da so die ersten Schritte tun, dass wir da ein Konzept entwickeln dürfen und so weiter. Das würde ich mir auch wünschen. Deswegen unterstreiche ich es doppel und dreifach deinen Wunsch Finde ich sehr, sehr cool, die die Zeit genommen hast. Mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht, und als kleines Dankeschön habe ich noch für dich eine Flasche Senso von unserem Schweinfurter Startup Senso. Also liebe Grüße an Luca, dass du das möglich machst, und natürlich ganz offiziell ein Startbahn 27 Hoodie Bist offiziell in der Startbahn-Family jetzt. Oh cool. Ich hoffe, ich habe die richtige Größe rausgesucht. Prob größer ausgesucht, probierst du gleich mal an. Aber wir haben noch unterschiedlichste Arten. Ich hoffe, du freust dich.
Lisa:Ja, mega, ich habe schon gehofft, dass ich den Pulli mitnehmen kann.
Nico:Es liegt nämlich so für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen sehr präsent schon vor dir. Also der ist deiner, und ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Erfolg bei allem, was du machst, vor allem bei der Promotion, dass du das in deinem Ziel hinbekommst, und freue mich schon auf die nächsten Veranstaltungen, die wir zusammen starten können. Schön, dass du da warst, lisa.
Lisa:Ja, danke für die Einladung, war auf jeden Fall spannend, mein erster Podcast. Du hast es mir mega angenehm gemacht, und ja, ich hoffe auf weitere Projekte gemeinsam. Das hoffe ich auch. Vielen, vielen Dank.
Nico:Untertitelung des ZDF 2020.